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Kannibal Krach, Krawallbotz, The Lunatics, The Aftermath, 26.11.2011 in Leverkusen, Kulturausbesserungswerk - Bericht von Chris Crusoe

Kannibal Krach, 26.11.2011 in Leverkusen

Veröffentlichungskonzert der neuen Kannibal-Krach-CD ?Das Ende der Spaßgesellschaft?. Die Scheibe ist gegenwärtig noch streng limitiert auf 50 Stück, daher bereits bei VÖ knapp. Aber viele illustere Gäste sind geladen und auch gekommen. Das verspricht ein bunter Abend zu werden.
Aufmachen tun, tun die Krawallbotz, die schönste Punkband Kölns. Mitglieder aus prominenten Bands haben sich zu einer noch prominenteren Institution zusammengeschlossen.
Losgelegt wird direkt als erstes mit dem Gassenhauer ?Spaß?. Das bleibt auch das Leitmotiv des folgenden Auftritts.
Einen Gastbeitrag gibt es vom fussigen Tobi, der auf den ersten Blick aber auch Henry Rollins aus dem ?Liar?-Video sein könnte. Liefert auch eine vergleichbar intensive Leistung ab. Applaus!
Da wird gebotzt, nicht gekleckert. (Wortspiel-Pulitzerpreis-Anwärter!) Schöner Auftritt der schönen Kölner.
Weiter geht es mit The Aftermath aus Wermelskirchen, die wir bereits im Juni mit Kannibal Krach auf dieser Bühne sehen durften.
Solider Krustenpunk mit Schrubbergitarren und Keifgesang, da hat sich seit dem Sommer zum Glück nichts geändert.
Ordentlicher Auftritt ohne große Überraschungen allerdings. Geht gut nach vorne.
Gleich zwei Sniffing-Glue-Shirts auf der Bühne zeugen im Übrigen von guter Erziehung.
Das K.A.W. ist nach der guten Vorarbeit von den Krawallbotz und The Aftermath auf Betriebstemperatur. Ein paar Gäste haben allerdings auch mittlerweile ein Bier getrunken. Chris zumindest.
Die Umbaupause gibt Gelegenheit, das gleich noch mal zu tun und dabei ein paar Schnappschüsse der Premierengäste zu machen.
Die neuen KK-Lieder gibt es nämlich primös auch heute erst zu hören. Man ist gespannt auf die Aufnahmen.
Heute wurden außer Klebehaargästen auch Langhaargäste reingelassen. Allerdings müssen sich alle am Eingang die Schuhe ausziehen. Das stimmt allerdings nicht.
Der Schlagzeuger von The Aftermath, der von Kannibal Krach und der Vampir aus Twilight sind übrigens ein und die selbe Person, kein Scheiß! Dieses Foto ist nur eine Montage. EricTimoEdward heißt das.
Weitere prominente Gäste bleiben lieber noch inkognito, um die Katze später aus dem Sack zu lassen. Warum sagt man das eigentlich? Katze und Sack? Und Gäste?
Genug gewandelt, zurück zur Bühne, denn weiter geht es mit einer anderen mit Exilleverkusenern gespickten Kölner Band, den großartigen Lunatics.
Per Definition spielen The Lunatics Psychobilly, tatsächlich ist dieses stilistische Korsett aber zu eng definiert, denn die Psychos integrieren gekonnt alle möglichen Spielarten des Rock'n'Roll und auch Swing und ähnliche 50er Versatzstücke.
Die größtenteils auf deutsch getexteten Stücke überzeugen live sogar noch ein wenig mehr als auf CD, da der raue Charme hier besonders zur Geltung kommt. Sehr schöner Auftritt - Spaß hats gemacht.
Dann folgt das mit dem Sack der Katze. Kannibal Krach zimmern ihr Programm als vierte Band heute Abend ins eckige Rund.
Wichtig bei Kannibal-Krach-Auftritten ist ja immer die protokollarische Erfassung der Besetzung, da diese gewissen Fluktuationen unterliegt.
Am Bass wieder dabei: KKris, am Schlagzeug EricTimoEdward (Bierschinken berichtete). An sich schon ein recht konstantes Line-Up. Der Gitarristenposten wird heute durch den Multifunktionshärp (Bierschinken berichtete) besetzt.
Das gibt Frontschlächter Frustus erstmalig die Freiheit, nicht an einen bestimmten Punkt auf der Bühne gefesselt zu sein, da dieser sonst außer Gesang und perfider Wut auch die Gitarre zu bedienen hatte.
Um dieser Freiheit nicht völlig hilflos ausgeliefert zu sein, hat sich das appe Knie wieder gemeldet und das KK-Gehirn muss mit Krücke und dem guten alten Forrest-Gump-Gelenkscharnier auf die Bretter.
Zum Glück schränkt ihn das weniger ein, als befürchtet und man fragt sich, wie agil der gute Frustus erst wäre, wenn er weder Krücke NOCH Gitarre im Weg hätte.
Die angereisten Krachjünger sind begeistert. Also ernsthaft: eine mehr als amtliche Ablieferung! So viel Spielfreude, Energie und Wahnsinn hat es bisher noch bei keinem miterlebten KKKonzert gegeben.
Chris empfiehlt hiermit ausdrücklich, diese Besetzung mit ausreichend Mukkern beizubehalten.
Während die Rezipienten immer mehr dem bergischen Wahnsinn verfallen, spielt sich die Band auf beeindruckende Weise immer mehr in Rage.
Kong wütend!!!
Außer Hass wird übrigens auch ?Ich sauf allein? von Hammerhead gecovert. Ebendies findet sich übrigens auch auf der neuen CD
Einmal warm gespielt bzw. gesungen wird auch Frustus' physische Beeinträchtigung geringer. Oder er spürt einfach nichts mehr. Komfortabel taub heißt das dann wohl.
Auf jeden Fall ein sehr beeindruckender Auftritt. Musikalisch exzellent, ein befreiter Sänger, dem die Agilität sehr gut steht und neue Stücke, denen ebenfalls eine deutliche Weiterentwicklung attestiert werden kann.
Auch der Mob feiert ausgiebig. Die schwimmende Bühne ist Beweis für einen Abriss aller erster Güte seitens der Kapelle und des Publi-Cums.
Ausverkaufter Merch-Stand, vergriffene Neuveröffentlichung und strahlende Gesichter belegen ebenfalls, dass Kannibal Krach noch mal einen ordentlichen Satz nach oben gemacht haben. Eingebettet in drei ebenfalls vorzüglichen Bands. Guter Abend!

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