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Rebuke, Local Resident Failure, Stars burn Stripes, 01.08.2014 in Nürnberg, P31 - Bericht von Gerdistan

Rebuke, 01.08.2014 in Nürnberg

Hier könnte ihre Werbung stehen!
Jeder vollständige Konzertbericht sollte mit einem Flyer anfangen. Er muss nicht so hässlich sein wie der hier, aber er sollte zu sehen sein. Es spielen jedenfalls die drei Bands, die ihr im Bild oder oben auf der Seite lesen könnt in Nürnberg, und da ich allesamt total geil finde, ist es natürlich klar, dass ich die paar Kilometerchen aus Arschburg hinpendeln werde.
Mit von der Partie sind zwei weitere Ballonausen, nämlich Margarethe und Wolfram. Wolfram ist der, der sich hier im Eimersaufen betätigt. In Nürnberg angekommen, sammeln wir noch den aus weiteren Konzertberichten bekannten Peter Silie ein. Da das Konzert um 22 Uhr zu Ende sein muss, können wir bequem mit demselben Bayernticket zurückfahren, mit dem wir gekommen sind. Da ist die Freude groß!
Kleiner Zwischenstop bei Norma und ein paar Zirnis (Zirndorfer Helles) gekauft, Petersilie fühlt sich zudem auch noch sehr von diesem Kirschlikör angesprochen, da auf der Flasche mit einem Zitat von Oscar Wilde geworben wird. "Ich habe einen ganz einfachen Geschmack, ich bin immer mit dem Besten zufrieden." So geht es uns ja auch, deshalb sind wir auf dem Weg zu diesem Konzert heute!
In diesem Fenster haben kurz vor Aufnahme des Fotos noch zwei Wellensittiche miteinander rumgemacht. Ich hab das mal fotografiert, kann ich bestimmt mal als Konzertflyer verwenden!
Gegen 20:00 ist es so weit und wir stehen leicht angetüdelt (der Kirschlikör ist inzwischen leer) in einem gar nicht so versifften Kellerraum (das Zentrum hier ist noch recht neu) und die erste Band steht ebenerdig vor uns: Stars Burn Stripes aus Kopenhagen. This is Copenhagen, man.
Die habe ich ja schon auf ihrer letzten Tour gesehen, mein erstes Konzert in Augsburg und zugleich letzter Besuch als ordinärer Besucher in der legendären Ballonfabrik. Damals waren ca. 7 zahlende Gäste vor Ort, heute haben ein paar mehr ihre Spende i.H.v. 4-6€ abgedrückt.
Im Gegensatz zum letzten Mal haben SBS dieses mal neben ihrer EP, die es immer noch umsonst zum Download gibt, auch ein Album dabei, für welches man allerdings bezahlen muss (haben wir nach dem Konzert aber gemacht!). Die Band betont mehrfach, dass sie noch nie vor so einer großen Menge Menschen gespielt hat, was ich angesichts des halbgefüllten Konzert"saal"s gar nicht glauben kann.
Weil der ganze Auftritt aber unglaublich gut ist, danken wir es der Band mit einem Fünf-Mann/Frau-Circle-Pit vor der Bühne. Sie sind ganz aus dem Häuschen, nach ner halben Stunde aber dennoch fix und alle und überreichen das Zepter mit einem Lächeln im Gesicht an die weitgereisten Kollegen von Local Resident Failure.
Wir haben kaum draußen vor der Tür unsere Haferflockenkekse aufgegessen, da geht es drinnen schon wieder weiter. Von LRF bin ich ja sehr großer Fan, seit Jenz vor ein paar Jahren irgendwo deren bisher einziges Album "A Breath of Stale Air" ausgebuddelt hat, nach der Tour soll allerdings ein zweites folgen. Man bleibt gespannt!
Der Schlagzeuger Kye ist ja durch seine Drum-Medleys auf Youtube etwas bekannter geworden, ich bin hier aber ausschließlich wegen der Musik, denn so gut wie hier kriegen kaum noch Leute den 90er Skatepunk-Sound hin. Zitat Andreas K.: "Das klingt ja genau wie NOFX, warum sollte ich mir das anhören?" Genau deswegen, du Pfeife!
Ihn hier, mit dem schönen T-Shirt (I'm gonna ride my bike wherever I fuckin' like) habe ich ja schon bei der Europa-Tour von The Decline letztes Jahr getroffen und ihn über Schnabeltiere vollgesülzt, damals versicherte er mir allerdings noch, dass LRF es nie nach Europa schaffen würden, weil sie viel zu faul sind. Falsch gedacht!
Das Set besteht ausschließlich aus Hits und neuen Stücken, die bestimmt auch Hits werden. Is everyday a holiday, out on Christmas Island? Und natürlich noch diverse Stücke über alternde Punks und Rassismus und was einen sonst so in Australien beschäftigt, wenn man sich nicht gerade gegenseitig als Pädophiler beschmipft.
Nach einer weiteren kurzen Umbaupause sind wieder die lustigen Gartenzwerge von Rebuke dran, die habe ich ja schon vor zwei Wochen für gut befunden. Ich habe wieder versucht, mir ein Lied zu wünschen, leider wurde mir erklärt, dass der neue Gitarrist und der besoffene Drummer "Dust of Angels" nicht kennen bzw. gut genug hinkriegen würden, aber "Mörda Regeringen" wohl schon.
Die Band gibt alles, das Publikum auch. Es ist wohl schon ordentlich Zirni über den Tresen gewandert, anders kann ich mir die Ruder-Choreographie vor der Bühne nicht erklären. Davon leider kein Foto, war selbst beteiligt. Ups.
Aber das Nürnberger Publikum muss wohl noch einen draufsetzen (im wahrsten Sinne des Wortes) und startet eine Menschenpyramide. Klappt auch ganz gut, kommt aber natürlich nicht an die Pyramide von Fights and Fires beim Groezrock letzten Jahres heran, da hat nämlich der Gitarrist mitgemacht und dabei weitergespielt. Aber trotzdem, hier geht einiges.
Am Schlagzeug Mr. Andy Dazzler von Dead Neck, von denen der Sänger komischerweise auch ein Shirt anhat. Wie gut Dead Neck sind, muss ich ja nicht noch mal extra erwähnen, das wissen die eingeschworenen Fans meiner Konzertberichte ja schon!
Zwischenzeitlich wird die Gitarre mal mit dem Herrn im weißen Shirt getauscht, das war glaube ich der Booker oder Manager oder irgendwas von einer der skandinavischen Bands.
So kann der Sänger besser durchs Publikum wandern und jeden mit seiner Message anbrüllen.
Als wenn das noch nicht genug Gastsänger gewesen wären, darf nun auch noch Alex (heißt doch so, der Typ, oder?) von Money Left To Burn ans Mikro, die hier größtenteils auch für die Veranstaltung verantwortlich sind. Welches Lied er gesungen hat, kann ich nicht mehr rekonstruieren, aber ich glaube, es war ganz gut. Oder zumindest schweißtreibend.
Was ist hier denn mit der Perspektive passiert? Wieso sieht das so merkwürdig aus? Sind Rebuke am Ende wirklich Gartenzwerge?
Heute das Ordnungsamt, morgen die Welt.
Als dann unten wirklich Schluss sein muss, damit sich keine Anwohner beschweren (was echt merkwürdig ist, weil man bei geschlossener Schallschutztür nicht mal oben noch irgendwas hört), gibt es oben noch ein paar Klassiker vom bereits erwähnten Tourdingsda auf die Ohren, ich erinnere mich da an ein Cher-Cover, das aus vielen räudigen Kehlen inbrünstig mitgesungen wurde.
Das Publikum wünscht sich "Sleeping in my car" von Roxette, weil er es nicht kann, wird dann Wolfram auf die Bühne gebeten, dem aber partout die Strophe nicht einfallen will... da war wohl Alkohol im Spiel! Ganz netter Abschluss, aber bevor das hier ganz zu Ende ist, müssen wir auch schon los zum Bahnhof und auf unser Gleis rennen, nur um dann festzustellen, dass der Zug fünf Minuten Verspätung hat... das Übliche!
Eine unspektakuläre Rückfahrt mit Wolfram und Peter "Kim" Silie finde ich mich am nächsten Tag im Stuttgarter Zoo ein, um dieser Kuh dabei zuzugucken, wie sie sich den Rücken bürstet. Bisher auf jeden Fall eins der besten Konzerte des Jahres, so viel ist mal sicher.

Bis zum nächsten Mal, euer Gerd

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Kiki

07.08.2014 08:18
Die Wilhelma ist aber auch einfach fantastisch!
Gerdistan
(Gerdistan)
07.08.2014 11:04
Ich hatte einige Probleme mit der Wegfindung, weil wir aus Geiz natürlich keinen Lageplan am Eingang gekauft haben. Aber sie haben da eine Rüsselnasenspitzmaus oder wie die heißen, einfach fantastisch!

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