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Hammerhead, Graben, 11.06.2016 in Mülheim/Ruhr, AZ Mülheim - Bericht von Zwen & Mrks

Hammerhead, 11.06.2016 in Mülheim/Ruhr

Zwen: Da heute eigentlich nicht so viel los ist und man im AZ Mülheim einige bekannte Gesichter treffen wird, entscheide ich mich heute, dorthin zu fahren. Problem ist nur, dass an diesem Wochenende an den Schienen zwischen Hauptbahnhof und meinem Vorortkaff gewerkelt wird und der Schienenersatzverkehr ein wenig sporadisch fährt. Sporadisch heißt in dem Fall, dass er wohl ein Mal oder auch zwei Mal die Stunde kommen soll, überall jedoch eine andere Zeit steht, wann dieses Ereignis eintreffen soll. Ich versuche einfach mal mein Glück und nehmen die Uhrzeit auf VRR.de. Nö, da kommt kein Bus. Das Lustige ist ja, dass ich letztens die Zeit ausprobiert habe, die auf diesen einlaminierten gelben Zettelchen steht und dies zum gleichen Ergebnis führte. Aus diesem Grund eier ich noch ein bisschen rum und fahre ewig lang und mega umständlich Bus und Bahn. Noch einer Stunde bin ich endlich am Hauptbahnhof, habe natürlich gerade den Zug verpasst und bin nicht so bei allerbester Laune. Immerhin habe ich zwei Hansa Pils im Beutel, die ich mir jetzt auch erstmal zuführen werde. Während ich warte, begegnet mir noch einer von den typischen Bahnhof-Assis und ein Junggesellinnenabschied. Ich werfe beiden jeweils den absoluten Todesblick zu. Lieder zerfällt niemand zu Staub, aber immerhin wird sich schnell von mir abgewandt. 
mrks: Also Junggesellinnnabschiede hab ich sogar zwei von gesehen, am Dortmund Bahnhof. Leicht "crazy" dass es sowas echt noch gibt. Die zerlotterten Omas mit ihren selbstgemachten Flockdruck Shirts wirkten absolut hilflos. Kein Schwein kaufte den Ramsch und Schmuddelsuff aus ihrem schäbbigen Bauchladen. Stimmung war trotzdem sehr gut, besser als meine zumindest, aber ich hab auch nichts zu lachen. Schließlich gehts zu Hammerhead. Timmi treff ich am Bahnhof, wir verpassen den Zug tatsächlich um eine Millisekunde. Dann holen wir uns erstmal zwei Dab (wir sind Besserverdiener) beim Fischbrötchengalli. Nächste Zug kommt schon in zwanzig Minuten. Das Leben ist schön.
Zwen:Zwei Hansa später sind wir dann auch schon in Mülheim und meine schlechte Laune schwindet auch so langsam. Als ich dann noch meine Leute treffe und diese dann verkünden zu Erika zu wollen, habe ich auch wieder richtig gut Laune. Vor allem, weil Erika mir eine sehr großzügige "kleine Pommes" auftischt, die ihr hier bestaunen könnt. 
mrks: Jau da warn wir auch vorher noch was fressen. War froh keine "große" Pommes genommen zu haben. Habe meine "kleine" fast nicht ganz geschafft, obwohl ich doch so ein gefräßiges Schwein bin und so ungern was wegwerfe.
Zwen: Bei dem schönen Wetter lassen wir uns noch etwas die Temperaturen munden und bekommen irgendwann mit, dass GRABEN spielen.
mrks: Ich glaub fast, wir haben so ziemlich den ganzen Abend genau dasselbe getan, nur halt in der jeweiligen Parallelwelt. Auch ich sitze nach der Pommes erstmal bei dummen Gesprächen über fragwürdige Geschäftsideen und einer gemischten Zigarettentüte im Hof des Etablissements rum. Graben will keiner der mich umgebenden Menschen sehen. Ich geh aber trotzdem mal gucken, weil ich kein ignoranter Pisser bin wie alle anderen Leute.  
Zwen: Die machen so ein Crust/Grindcore-Zeugs. Überhaupt keinen Bock auf das Gegrunze, aber gehe mal rein. Joa, drei Songs geguckt, kann mich nicht begeistern, wieder raus.
mrks: Ich komm erst zum zweitletzten Song reingelatscht. Nicht mein Baustelle. Ist halt sehr metallischer Grunz gewesen. Dieses Bild gibt leider nicht so ganz wieder, wie sehr die Nebelmaschine eskaliert ist. Man sah quasi nichts, nur grüne Lichters und lautet Geschrei. 
mrks: Letzter Song: Nach und Nach hört jedes Bandmitglied der Reihe nach auf, sein Instrument zu spielen und legt es trotzig wie ein angekacktes Kind zu Boden. Erst der Sänger, dann der eine Gitarrist, gefolgt vom anderen. Zeitabstand exakt 20 Sekunden. Ich frage mich ob der Basser jetzt auch noch geht und dann nur noch der Drummer da steht und das Lied zuende spielt. In meiner Vorstellung empfindet er große Freiheit als endlich alle Anderen abgehauen sind und fängt an, ein wenig Swing einzustreuen. Macht er aber nicht. Bass und Drums hören gleichzeitig auf. Respekt an die Band für diese Darbietung.
Zwen: Jetzt aber: HAMMERHEAD. Die machen richtig Dampf! Die Songs sind schön kurz und werden mit richtig viel Druck rausgedonnert. Woah, was 'ne Wand! Das war zumindest mein zweiter Gedanken, nach: Woah, sind die alt!
Zwen: Zugegeben, ich kenne nicht viel, aber "Ich sauf allein" und "Die Alte im Vegancafe" hamse gespielt.
mrks: Der Raum füllt sich. Die Luft steht. Es ist dieser typische Moder-Bier-Schweiß-Pipi-Hund-Geruch, der sich so wunderbar hartnäckig in den Klamotten festsetzt. Beste Voraussetzung für ein schönes Kulturerlebnis für die ganze Familie. Gruß an die Wrestler in der ersten Reihe.
mrks: Lichtshow ist angeblich saunervig. Kollege von mir geht direkt nach zwei Songs einen Epilepi Anfall bekommen. Hab ich aber nichts von mitgekriegt. Hatte Augen ganzes Konzert über zu, wie in der Achterbahn.
mrks: Asi Hochhäuser mischt das dichtgedrängte Publikum nochmal schön durch. Danach hab ich freie Sicht, davor standen ein paar "Größere" vor mir. Ich möchte mich an dieser Stelle nicht beschweren.
mrks: Die Band drückt konstant so dermaßen das Gaspedal durch, dass natürlich irgendwann recht mittig im Set der Keilriemen reißt und irgendwie die Mics und die Gitarrenbox nicht mehr funktionieren. Kurzes Gepöbel zwischen den jungen Herren auf der Bühne, Versöhnungsszene, Publikum beweist natürlich mal wieder wie saudumm es ist (Stichwort lustige Zwischenrufe). Eigentlich passiert das jedes Mal wenn man wen ausm Publikum etwas sagen hört. Ich bin aber auch nicht der Hellste, also Frieden.
mrks: Der Mischer klärt die Situation in Sekunden wie ein Klärwerk und schon darf der fröhliche Liederabend weiter gehen. Apropos, sie haben "immer weiter" gespielt. das war mein Highlight denk ich. 
mrks: Köter habn sie aber nicht gespielt, falls du das wissen wolltest.
mrks: Ab und zu frag ich mich was auf den Fotos überhaupt zu sehen ist. Hier kann ich nun wirklich garnichts erkennen.
Zwen: Ich musste mich doch mit den Wrestlern prügeln. Ich möchte dich mal sehen, wie du einen Reverse Mat Slam abwehrst, nachdem du mit Mühe und Not einen Exploder Suplex überstanden hast und danach einen perfekten Profi-Shot mit Kamera machst.
mrks: Die beiden Mafiosifrisuren sind ein bedeutender Teil der Hammerheadschen Bühnenshow. Im Bild ist nur eine Davon zu sehen.
mrks: Habe zum Glück im Zug und daheim gekackt. Denn im AZ Mühlheim will ich NIE kacken. Das sollte mir einfach nicht passieren.
Zwen: Ich habe in den Schienenersatzverkehrbus gekackt. Das will ich NIE wieder machen!
mrks: Die Ansagen sind übrigens spärlich und höflich. Sehr gewählt drückt man sich aus. Die Zeiten in denen Salzsäure in die Menge geschmissen wurde, scheinen vorbei zu sein. Hammerhead 2016 gönnen sich die manierliche Interaktion.  
mrks: Naja wie dem auch sei. Die neue EP wird komplett gespielt meine ich. Ist auch Releaseshow oder so ne? Gefällt mir sehr gut übrigens, habs nicht anders erwartet. 
mrks: Nach der Show komme ich mir wie ein überfahrenes Nagetier vor. Von weitem höre ich Leute ernsthaft nach Zugaben schreien und wette mit mir selbst, dass es keine geben wird. Versuche mir vorzustellen, wie Tobias Scheiße nach einer Minute Zugabrufen leicht verschmitzt lächelnd wieder auf die Bühne springt, sich das Mikro greift und ruft "Heeeey ccccheck, Also Freunde, Wollt ihr noch einen? Kommt Jungs, lasst uns noch einen oder zwei spielen". Ich kanns mir nicht vorstellen.
Zwen: Zugabe gibt's nicht. Richtig so! Wer so rausfeuert, muss auch nicht. Der Drummer ist derweilen hinters Schlagzeug gerutscht, sitzt dort total neben sich und bepöbelt die Zugaben-Rufer.

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Hengst
(Hengst)
13.06.2016 13:09
Genau so war das. Außer dass ich keine Pommes hatte.

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