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GBH, Fuck'it'Head, Am Limit, 30.11.2018 in Essen, Don't Panic - Bericht von Zwen

GBH, 30.11.2018 in Essen

Scheiße, wie schnell die Zeit vergeht! Mehr oder weniger gestern war ich noch im ionischen Meer schwimmen und jetzt sind schon die ersten Weihnachtsfeiern. Apropos Feiern; ein Fest wird definitiv auch das heutige Konzert. So sind GBH mal wieder eingeschifft worden und bringen ordentlich Punkrock ins bescheidene Essen.
Wo wir schon beim Thema bescheiden sind: Essen hat wohl ein Kaiser-Wilhelm-Gedächtnisriesenrad aufgestellt.Wahrscheinlich weil der gute Mann mal in Essen war und sich ordentlich einen reingestellt hat. Heute blinkt und strahlt das Ding auf Besucher des Weihnachtsmarktes, die sich gerade am Glühweinstand einen reinstellen.
Das mit dem Reinstellen probiere ich jetzt auch mal. Zunächst noch vor dem Don't Panic mit dem, Ziel die Mickie Krause des Punkrocks, oder wie sie sich selbst nennen AM LIMIT möglichst zu verpassen. Gelingen will mir das wohl nicht so ganz, aber immerhin habe ich mir etwas Mut angetrunken. Da kann ich glatt ein Ohr riskieren, auch wenn dieses droht, bei der dargebotenen Mischung aus Mitgrölschlager und Deutschpunk abzufallen.
Okay, den Löwenanteil des Sets habe ich vor der Tür mit Quatschen und Bier trinken verbracht, weshalb ich jetzt nur noch den letzten offiziellen Song mitbekomme und dann noch eine Zugabe hören muss, die außer der Band niemand hören will. Sieht man halt auch nicht so oft, dass auf die Ansage "Jetzt müsst ihr noch mal richtig ausrasten!" eine große Anzahl von potenziellen Zuschauern fluchtartig den Saal verlässt.
Die Zugabe ist dann so ein halber Rapsong. Leider unheimlich schlecht. Die am meisten gestellte Frage des Abends ist wohl auch, was diese Band im Vorprogramm von GBH zu suchen hat. Aber Schluss mit meckern! Der Auftritt ist vorbei und einige der hier auf der Bühne stehenden Musiker schaffen vielleicht noch den Absprung und spielen in ein paar Jahren in guten Bands, oder bei Turbostaat.
Nächste Band: FUCK'IT'HEAD. Zugegeben, auch hier könnte man sich vielleicht fragen, was die im Vorprogramm zu GBH machen. Immerhin ist der Gudde-Laune-Vierer nicht ganz so peinlich wie die Band davor. Zumindest lässt Marv seine Kauleisten wenigstens außerhalb der Songs meist zusammen.
Nein, eigentlich kann man musikalisch über den oldschooligen mal deutsch mal englisch gesungenen Punkrock nicht meckern.Wer Verspieler findet, darf sie behalten, aber ansonsten kommt das alles recht druckvoll rüber und bewegt doch den ein oder anderen zum Pogo tanzen.
Übrigens reißt direkt beim ersten Song eine Saite. Zum Glück ist Nigel heute nicht so verpeilt wie beim letzten Mal, als ich die Truppe gesehen habe und kriegt das dementsprechend alles noch ganz gut gemanagt. Auch die Soli und Melodien funktionieren heute.
Irgendwann rutscht Marv dann auf einem Pisse-, Bier- oder Blutfleck aus und singt den Song auf dem Rücken zu Ende.
Soweit also so gut, wohl der beste Auftritt, den ich von Fuck'it'Head gesehen habe. Genau die richtige Mischung aus Punkrock und Bühnenentertainment. "Holiday In Cambodia" wird auch gecovert. Außerdem fällt mir heute auf, dass Marv tatsächlich ein bisschen singen kann. Gut, gut!
Jetzt kommt aber endlich der Typ, dessen Fratze auf dem Flyer war. GBH dürfen endlich aufdrehen und das tun sie auch vom ersten Song an. Das Don't Panic ist rappelvoll und ich bin froh, dass das Konzert hier vorne und nicht im Backyard Club stattfindet. Alles andere wäre aber auch der nackte Wahnsinn gewesen.
Während sich also im Publikum Skinheads, Punks und anderes Gesocks herumschubst, gehen GBH auf der Bühne steil. Es gibt genau das, was ich die letzten Konzerte schon so geil fand: Eine Hitfeuerwerk mit nur sehr wenigen Atempausen. Dazu wird es richtig laut, sodass einfach alles weggeblasen wird. 
Außerdem wie schon erwähnt: Hit an Hit. "Big Women", "Generals", "Give Me Fire" und noch ganz viel Zeugs vom neuen Album.
  Wie zum Beispiel "Fifty What?!". Kommt fast genauso gut an wie die alten Klassiker.
  Oder hier: "Maniac". Da sieht man auch ordentlich Pogo im Vordergrund.
Hände nach oben scheint auch hier zu gehen. Auftritt tatsächlich relativ lange (Schimek sagt: zu lange). Ich finds geil. Respekt, dass die in dem Alter immer noch so können und sich immer noch den Arsch abtouren. Muss man erstmal schaffen. 
Genau wie die Band selbst scheinen auch Teile des Publikums wortwörtlich zu brennen. So hat der Skinhead vor mir wohl ins aufn Hinterkopf bekommen und jetzt suppt da Blut und Hirn raus. Stört ihn aber überhaupt nicht und so wird einfach weiter gepogt.
Also, geiles Konzert. Schön mal wieder einen randvolles Don't Panic zu sehen und GBH sind sowieso immer gut. Außerdem haben sie ein sehr schönes Banner. 
P.S. Der Blitz meiner Kamera hat sich nach diesem Konzert wohl endgültig verabschiedet. Zumindest gab es gerade ein lautes "Puff!" und Rauch stieg aus dem Dingen auf. Aber keine Angst. Alle anderen Funktionen scheinen noch zu gehen. Ihr müsst also nicht befürchten, dass ich mir bald eine Profi-Kamera kaufe.

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