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Oi Polloi, Davy Jones, Graupause, 23.03.2019 in Schwerte, Rattenloch - Bericht von der Redaktion

Oi Polloi, 23.03.2019 in Schwerte

Zwen: Heute spielen Oi Polloi im Rattenloch. Das ist sehr geil! Nicht so geil ist, dass ich heute von 10 bis 18 Uhr arbeiten muss. Immerhin hat mich das nicht davon abgehalten, mich am Freitag auf einer Familienfeier derbe mit Vodka zuzuziehen. Dementsprechend funny war es dann, als mein Wecker (immerhin erst) um 8.15 Uhr geklingelt hat und ich mich in die Dusche gerobbt habe. Immerhin erzählt mir mein Arbeitskollege, dass er gestern auch gut unterwegs war, weshalb wir beide erstmal einige sehr ausgedehnte Auszeiten auf dem Scheißhaus machen. Irgendwie bringe ich dann auch noch die restlichen Stunden rum und dann kann es auch schon losgehen in Richtung Schwerte. Dort angekommen, wollen mir geschätzt 10 Leute ihre Mische in die Kralle drücken. Meine Antwort "Ich brauche jetzt erstmal ne richtig fettige Pommes" stellt sie aber zunächst zufrieden. Die wird dann auch irgendwann zum Glück verspeist. Leider muss ich nochmal kurz nach Bochum und um das Hin- und Hergereise perfekt zu machen, danach wieder zurück nach Schwerte. 
Fisher: Gestern habe ich noch mit meinem Kumpel Werner eine Exkursion nach Düsseldorf zu 999 gemacht und bin danach noch auf ein paar Gerstensprudel ins Rattenloch gegangen. Dementsprechend war die Nacht kurz. Im Rattenloch angekommen, musste ich zuallererst Garys weltberühmten Kabelsalat beseitigen, um dann die Bühne für den Soundcheck vorzubereiten. Dabei ist der Genuss eines Gerstensprudels äußerst beruhigend. Danach Soundcheck und alles ist angerichtet.
Zwen: Als ich meinen Silberpfeil endlich wieder auf den Lehrerparkplatz der Friedrich-Kaiser-Grundschule lenke, haben GRAUPAUSE bereits angefangen. Wirklich viel habe ich wohl noch nicht verpasst, aber leider genau die ersten beiden Songs, die, wie Fisher mir mitteilt, deutlich krachiger gewesen sein sollen als der Rest des Sets.
Fisher: Zwen taucht dann auch irgendwann wieder auf. Zu Anfang des Sets war ich erstaunt über das, was GRAUPAUSE abliefern. Äußerst zackig und in Doubletime gespielter Punkrock mit deutschen Texten. 
Zwen: Schade, ansonsten gibt es mehr so ein progressives Depri-Genudel auf das ich halt einfach nicht stehe. Immerhin sehe ich Jens und Sven (Ex-Paragraph 08/15) in diesem Rahmen mal wieder. Bei letzterem fällt mir auf, dass dieser eine ziemlich hohe Stimme hat. War das schon immer so? Hatte die irgendwie gröliger in Erinnerung und nicht so zsk-lastig.
Fisher: Eigentlich hat Zwen schon alles gesagt. Diese ständigen Emo-Möchtegern-Prog-Einlagen braucht echt keiner. Diese regten vor allem meinen Urindrang an.
Zwen: Immerhin wechselt der Studentenpunk vorgetragen von Leuten, die definitiv keine Studenten (mehr) sind, sich ab mit ein paar krachigen Deutschpunk-Nummern.
Fisher: Andere nannten es Schülerband. Für meine Begriffe sind bei GRAUPAUSE, ähnlich wie bei THE GRABOWSKIS, Berufsjugendliche am Werk.
Zwen: In der Umbaupause werden mir wieder alkoholhaltige Getränke angeboten, aber da mein Magen bereits beim bloßen Anblick in Richtung Dachboden fährt und ich immer noch einen pelzigen Aschenbechergeschmack im Mund habe, halte ich mich lieber mit zittrigen Händen an meiner Cola fest.
Zwen: Ganz anders aufgestellt sind da heute DAVY JONES. Die haben sich wohl schon ordentlich einen reingestellt und soeben mit den anderen Bands einen kleinen Rülps-Wettbewerb veranstaltet.
Zwen: Auf der Bühne ist dann aber Schluss mit dem Gerülpse und stattdessen Zeit fürs Geknüppel. Zu hören gibt es Hochgeschwindigkeits-Rock'n'Roll mit einer fast schon kreischigen Stimme.
Fisher: DAVY JONES machen alles richtig und rocken uns den Arsch weg. Auch der vorbildliche und ruotinierte Linecheck punktet beim Mischer.
Zwen: Hier wird ohne Halt durchs Set gebrettert. Ab und an gibt es vielleicht mal einen kleine Melodie. Das war es aber auch schon. Auf Dauer hat der Auftritt aber dann doch leider seine Längen, weil einfach zu viele Songs sehr gleich klingen. Für kurze Zeit aber ganz erfrischend.
Fisher: Die Dauer des Sets ist für den Mischer perfekt. Da kann man zwischendrin eine Rauchen gehen und frischen Gerstensprudel holen.
Fisher: Hier seht ihr den Spezialisten am Bass, der seine überstehenden Seiten mit einer Astschere zu kürzen weiß.
Zwen: Dann kommen endlich OI POLLOI und die haben eine ordentliche Meute mitgebracht. Richtige Sauerlänger-Punks schlafen jetzt natürlich schon, aber zum Glück sind auch heute eine ganze Menge Teilzeitpunker da, die zwar stark schwanken, sich aber immerhin noch auf den Beinen halten können und jetzt bei Oi Polloi gegeneinander torkeln.
Zwen: Ansagen gibt es heute übrigens komplett auf Deutsch. Respekt! Da jedoch die Texte der Band auf englisch und wahlweise gälisch sind, werden immer mal wieder Schilder hochgehalten, auf denen sich die wichtigen Messages der Songs lesen lassen. Außerdem soll es beim Mitsingen helfen. Tjalf wirkt aber heute Abend mal wieder so souverän, dass er das wohl gar nicht gebraucht hätte.
Zwen: Dann wird uns noch erklärt, dass die Band ganz viel schottischen Whiskey mit auf Tour hat und diesen auch für gewöhnlich selbst vernichtet. Leider gäbe es dann aber Nationalismusvorwürfe, wenn eine schottische Band nur schottischen Whiskey trinkt. Aus diesem Grund wird der Schnaps dann lieber im Publikum herumgereicht. Da Oi Polloi im Gegenzug deutsches Bier trinken, wird so der interkulturelle Austausch gepflegt.
Zwen: Musik ist übrigens ziemlich brachialer D-Beat. So für sich genommen wäre das wohl auch bei der Länge des Sets etwas eintönig, aber da Oi Polloi spitzen Entertainer sind, macht es ziemlichen Spaß, sich von den Schotten "richtig geil rocken" zu lassen. Zwischendrin dürfen dann immer mal wieder Leute auf die Bühne und Luftgitarre spielen, wie hier im Bild.

Fisher: Zwen hat schon fast alles zu OI POLLOI geschrieben.
Zwen: Tjalf darf, weil er gerade so gut mitgesungen hat, dann auch nochmal auf die Bühne und ein bisschen Luftgitarre spielen. Leider spielt er komplett falsche Akkorde. Dann doch lieber wieder singen. Hätten Oi Polloi mal lieber Notenblätter statt der Texte mitgebracht...
Fisher: Hey Zwen, jetzt bleib bitte bei der Wahrheit... So ein mega gutes Solo von Herrn Tjalf durfte ich bisher noch nicht abmischen. Seine Kumpanen von den LIEBEN LÖWEN werden neidisch sein.
Zwen: "Oi Oi Oi"
Fisher: Das ist deren Geheimwaffe gegen Imperialismus. "Das ist geil"
Zwen: Zusammenfassend war es ein guter Auftritt mit hohem Unterhaltungsfaktor. Dabei sind Oi Polloi gesundheitlich eigentlich etwas angekratzt, was man aber überhaupt nicht gemerkt hat.
Fisher: Auch Oi Polloi machen alles richtig und glänzen mit bester Performance und Ansagen. Musikalisch war das auch top. Irgendwie hatten mich die Jungs bei 25 Jahre Kunterbunt mehr gekickt.
Zwen: Für mich fällt der Vergleich schwer. Damals war ich einfach vieeeel besoffener.
Zwen: Zugabe gibt es dann am Ende auch noch und jeder, der jetzt noch stehen kann, knufft seinen Nachbarn nochmal freundschaftlich in die Seite.
Zwen: ...oder er schläft den Schlaf der Gerechten.
Fisher: Anderthalb Stunden später fällt die Band bei Klutenja und mir in den Tiefschlaf. Nur der Mercher säuft alleine weiter. Ich ziehe da doch die Rattenlochbar vor. "DAS WAR RICHTIG GEIL!"

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