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Subhumans, The Grabowskis, 24.07.2019 in Schwerte, Rattenloch - Bericht von der Redaktion

Subhumans, 24.07.2019 in Schwerte

Zwen: Endlich geht mal wieder was im Rattenloch! Schon alleine deswegen ist ein Besuch heute Pflicht. Zwar habe ich die Subhumans kürzlich erst gesehen und bin auch gar nicht so Fan von diesen, aber der Auftritt auf dem Back To Future war schließlich ziemlich gut und sie spielen in meinem zweiten Wohnzimmer. Ich kann jetzt also entweder die Bullen rufen oder das Konzert genießen.
Peter: Gehen tut ja in letzter Zeit nach wie vor eine Menge, nur die Punk-Shows sind dieses Jahr etwas rarer gesäht. Dafür gab es dieses Jahr schon ein paar Shows, die in die Richtung Grind gingen. Genauer gesagt Gore- und Porngrind. Leider kann man mich damit nicht wirklich ins Rattenloch locken, sondern ganz im Gegenteil, eher fernhalten. Dafür haben sie mit den Shows den Dortmunder Metal-Journalisten namens "Goreminister" auf den Plan gerufen, der seinen Besuch mit einem sehenswerten Video festgehalten hat. Aber darum soll's ja jetzt hier eigentlich gar nicht gehen. Sondern darum, dass die SUBHUMANS, eine der Vorreiter in Sachen Anarcho-Punk, nach einigen Jahren und vielen Lockversuchen nun endlich den Weg ins Rattenloch gefunden haben. Die Band zu buchen war, so wird es gemunkelt, nicht ganz billig, aber da das Rattenloch dieses Jahr 30 Jahre alt wird, darf sich der Verein ruhig mal etwas gönnen, wie ich finde.
Peter: Ich hänge den Tag über mit Frau und Kind im Freibad ab, da es bei der momentanen Hitzewelle in unserer Dachgeschoss Wohnung nicht auszuhalten ist. Dabei betreibe ich gezwungenermaßen Feldstudien in Sachen "asoziales Verhalten". Allen voran ist heute eine Oma, die ununterbrochen im feinsten Ruhrgebietssprech an ihrer Enkelin herum meckert. Nachdem ich mit deutlicher Verspätung im Rattenloch angekommen bin, kann ich hier meine Feldstudie gleich auf den asozialen Deutschpunk der Local-Heroes von den GRABØWSKIS erweitern. 
Peter: Gitarrist Bobo ist immer noch mit Beinschiene unterwegs, wie schon letztens im FZW. Irgendwie ist diese Woche die Woche der lädierten Saitenzupfer! 
Zwen: Heute also das zweite Mal Grabowkis (von dreien) innerhalb von zwei Wochen. Nachdem ich mir eine längere Pause von der Band genehmigt habe, geht es jetzt also wieder Schlag auf Schlag. Auftritt heute soweit auch wieder ganz ordentlich. The Grabowskis legen gut vor und der Sound ist auch ein Träumchen. Das Lied vom Kacken wird dabei heute explizit mir gewidmet. Danke!
Peter: Das Rattenloch ist heute gut gefüllt, hatte ich doch schon im Vorfeld die Sorge, dass sich der Nachwuchs nicht wirklich mit den SUBHUMANS, die ja schon sehr in die Jahre gekommen sind, auf einem Mittwoch und trotz ausreichend Werbung ins Rattenloch locken lässt. Aber meine Sorge war unbegründet. Selbst bei der Vorband ist der Raum gut besucht und einige Leute singen aus vollem Hals: "Randale, Randale, denn wir sind Asoziale". 
Peter: Irgendwie hatte ich gehofft, dass es hier unten im Keller, am alten Lehrschwimmbecken, kühl ist. Doch bereits jetzt merk ich, daraus wird nix. Der Pool vor der Bühne füllt sich langsam und allmählich mit Schweiß und auch Sänger Enno ist schon triefend nass. 
Peter: Nach einer wirklich kurzen Umbaupause, das geplante "arbeitnehmerfreundliche" Ende soll eingehalten werden, so dass alle den letzten Zug nehmen können, geht's dann mit den Subhumanen weiter. Der Raum füllt sich nun in Windeseile und der Schweiß tropft kondensiert von der Decke. Bah. Ebenfalls richtig "Bah" ist die dicke Blutpfütze, die ein unbelehrbarer Barfuß-Läufer nach einem Tritt in Scherben auf den Treppen vor der Bühne hinterlässt. Mensch, muss das sein? Ich kann doch kein Blut sehen! 
Peter: Der Sound, den uns Mischer Dennis heute serviert, ist 1A, auch wenn ihm die Gitarren zu sehr übersteuern. Hat halt hohe Ansprüche, der Mann. Ich glaub vor und auch auf der Bühne waren heute alle sehr zufrieden. Leider kenn ich zu wenig vom Werk der SUBHUMANS, so dass es mir etwas schwerfällt, Klassiker und Hits der Band im Set auszumachen. Viele Songs preschen stark geradeaus und ihre Message ist unmissverständlich gegen Staat, Kirche und Kapital gerichtet. Mir gefallen jedoch die weniger aggressiven Songs, die eine deutliche Note Dub innehaben, noch um einiges besser! 
Zwen: Mal wieder eine Durchsage von der Technik an alle Gitarristen und die, die es gerne werden möchten: Wenn beim Soundcheck alles passt und gut klingt, ist es wirklich ein Unding, wenn ihr danach nochmal euren Amp ungefähr ums Doppelte aufreißt. Dennis kriegt neben mir einen halben Herzkasper, während von der Bühne her alles fiept.
Peter: Vor der Bühne tobt heute der Mob und besonders Lawi freut sich extrem, eine seiner Lieblings-Band in seinem "Wohnzimmer" abfeiern zu dürfen. Hierbei sollte auf jeden Fall nochmal erwähnt werden, dass dies jedem Besucher bereits für einen läppischen Eintrittspreis von 5 Euro möglich war. Mitglieder des Kunterbunt e.V. sogar für nochmal einen Euro weniger. 
Zwen: Von den günstigsten Bierpreisen bei uns gar nicht zu reden. Ihr solltet euch alle definitiv öfter auf den Weg nach Schwerte machen. 
Peter: Am Ende gibt's mit "Religious Wars" einen der Songs der Engländer die ich kenne und feiere und dann ist natürlich ganz ohne Zugabe Schluss. Ich kaufe noch einen selbstgemachten Baby-Body mit Subhumans-Aufdruck (der nach der ersten Wäsche abfällt) als Mitbringsel. Wie mir die Merch-Verkäuferin nahe legt natürlich in rosa, "because it's for a girl". Antworte brav mit "äh ja klar!" und mache mich dann mit einem Wegbier auf zum Zug. Schön wars! Jetzt kann ich auf meiner "Must-see-Liste" hinter diese Punk-Größe einen Haken machen.
Zwen: War definitiv ein guter Abend. Nenja scheint kurz vor dem Herzkasper zu stehen. Ob es jetzt daran lag, dass sie eine ihrer absoluten Lieblingsbands zu sich ins Rattenloch holen konnte, oder daran, dass sie - obwohl sie als Veranstalterin wirklich ganze Arbeit geleistet hat - einfach nicht mit der Planung zufrieden ist. Ich seh das anders, lief alles super und trotz Gefiepe, gefiel mir das noch besser als aufm Back To Future.

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