Oiro, 30.11.2019 in Düsseldorf, AK47 - Bericht von Marc50
Oiro, 30.11.2019 in Düsseldorf
Tolle Sache, fndet Oiro-Sänger Johnny Bauer: "Besser als noch 5 bis 6 so Kackbands wie wir, da gibts wenigstens auch mal gute Musik!" Übrigens sieht ein Konzertbesucher so aus wie Deniz (Herrenmagazin) in 20 Jahren bzw. Torsun (Egotronic) in zwei. Evtl. war es auch Torsun, dann will ich nix gesagt haben.
Wer beim Oiro-Konzert im Rahmen des Düsseldorfer Büdchentags war, weiß längst, dass Bassist Vander die Band verlassen hat. Nun muss Akki sich am "Tieftöner" austoben und er macht das sehr gut. Seine Gesichtsausdruck (hier nicht gut zu erkennen) nach, macht es ihm auch großen Spaß.
Nach einem herzlichen "Na, ihr Arschlöcher" ballert die Truppe gleich los mit "MPU" vom neuen Album. Eigentlich ist dies ja die Record Release Show, aber das Album erscheint erst im Februar 2020. Oder im Juni. Oder so. Das hat in Düsseldorf Tradition, bei der Releaseshow von 100 Blumen vor paar Jahren war das ähnlich, oder?
Neue Songs alle super, nicht zuletzt aufgrund der neuen Besetzung extrem reduziert, deutlich mehr Punk als beim doch recht wavigen Vorgänger. In der Konzertankündigung stand, die Texte seien auch weniger kryptisch. Kann ich nix zu sagen weil man die nicht erstanden hat. Ist ja auch ein Punkkonzert und kein Poetry Slam!
Die Band war vor dem Konzert noch bei der Demo gegen Gentrifizierung, Arschlochinverstoren und Asozialen Wohnungsbau. Scheint anstrengend gewesen zu sein. Oder lag es am gestrigen Abend, dass die vier Herren teilweise etwas derangiert wirkten?
Zumindest war Johnny davon überzeugt, den auf der Bühne stehenden Kasten Bandbier nicht mehr zu schaffen und forderte die Gäste auf, sich zu bedienen. Nette Geste, gerne wieder.
Neue und alte Hits wechseln sich ab, die Band gibt durchgehend Vollgas, wie man es von ihnen nicht anders gewohnt ist.
Wie man auf diesem Bild sehr gut nicht sehen kann, ist das Publikum heute eher verhalten. Zwar ist die Bude rappelvoll, aber statt Circle Pit und Wall of Death lautet das Motto eher interessiert rumstehen. Nur ein Tüp versucht immer wieder verzweifelt, Stage Dive zu machen. Man erbarmt sich eher genervt.
Hierzu fällt mir nichts Interessantes ein. Lasst das Bild einfach mal in seiner ganzen Erhabenheit auf euch wirken.
Ein paar besoffene Zuspätkommer fordern lautstark, dass MPU als Zugabe gespielt werden soll. Die Band bliebt aber hart. Was stattdessen gespielt wurde, hab ich vergessen, aber das könnt ihr ja auf der Setlist nachlesen.
Nachher wieder DJ Team Katharina: Es darf das Tanzbein geschwungen werden. Gespielt werden auch hier ausschließlich Hits. Schön wäre ein Laden, in dem die beiden Katharinas jeden Abend auflegen.