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Hard-Ons:
Peel Me Like A Egg
Die Hard-Ons kommen (an dieser Stelle bitte pubertäre Lacher einblenden) aus Australien und sind laut Presseinfo eine Punk-Legende. Das ist okay, Presseinfos existieren ja eigentlich nur um mit genau solchen Begriffen um sich zu werfen. Ich dachte ja eigentlich auch "ah, Hard-Ons, da haste schonmal von gehört, die gibt's doch schon ewig", hatte sie aber mit Hard Skin verwechselt, wobei ich die aber eigentlich auch nicht kenne. Was "Punk-Legenden" betrifft, bin ich eh der falsche Ansprechpartner, speziell wenn es um Bands geht, die älter sind als ich, die glorreiche (oft eher glorifizierte) Zeit als Punk noch frisch war, war halt nicht die meinige. Zugegeben, wenn mein Vater ne Band gründen würde, würde ich das auch ziemlich legendär finden, aber das wäre dann vermutlich anders gemeint als beim Legendenstatus der Hard-Ons.
Gemessen an der Länge des entsprechenden Artikels in der englischsprachigen Wikipedia sind die Hard-Ons schon ziemlich legendär. Gegründet 1981, 17 Nummer-Eins-Hits in den australischen Alternative-Charts. Was macht eigentlich Alternative-Charts aus? Kommen da alle Lieder rein, die es nicht in die Mainstream-Charts geschafft haben? So eine Art Resteverwertung? Oder ist das tatsächlich auf den Musikstil bezogen, d.h. könnte eine Band rein theoretisch gleichzeitig in den "allgemeinen" Charts und den Alternative-Charts auf Platz Eins sein? Oder zerfällt dann das Universum? Wie auch immer, weiter im Text. 1994 aufgelöst weil sie keinen Bock mehr hatten immer die selben Lieder zu spielen, 1997 in Originalbesetzung reformiert mit neuer EP, weitere Veröffentlichungen sowie ein paar Line-Up-Wechsel folgten, und nun stehen wir hier, mit nem neuen Album, auf dem zum Teil auch wieder der 2001 ausgestiegene Originalsänger zu hören ist.

Soweit zur Geschichte. Zur Musik lässt sich sagen: Oha! Klingt gar nicht so nach Altherrenrock wie ich erwartet hätte. Ist eher ne ziemlich abwechslungsreiche, spielfreudige und quirlige Mischung aus Powerpop, Punkrock und Metal. Irgendwie ne humorvolle Variante der Dwarves. Macht Spaß, auch weil man der Band anmerkt, dass sie sich und ihre Musik auch nicht allzu ernst nimmt. Der oft streng nasal gehaltene Gesang kann etwas nerven, insbesondere bei den langsameren Songs wie "Shadow Self", "Darth Vader Pretends" oder "Peel Me Like An Egg", dafür wird aber auch mal wacker rausgerotzt wie beim Opener "Burning Up On Re-Entry" oder im Smasher ""We Just Ripped Off Paul McCartney". Ich hab keine Ahnung, welcher Sänger hier welcher ist, aber das ist für den Höreindruck ja auch nicht wirklich entscheidend. Schließlich gibt es auch Songs, bei denen der nasale Gesang für das gewisse Poppunk-Feeling sorgt, und das kommt auch irgendwie gut. Texte liegen mir nicht bei, ich vermute aber einfach mal, gemessen an Artwork und Songtiteln, dass die auch eher mit nem Augenzwinkern aufzunehmen sind. Musikalisch, ich erwähnte es ja schon, ziemlich durchmischt aber eben auch gekonnt, da merkt man die Erfahrung der Bandmitglieder.

Fazit? Ich find's geil, kann aber nicht sagen ob sich das Album noch lange in meiner Playlist halten wird, teilweise ist das schon ziemlich anstrengende Kost. Anspieltipps: "Burning Up On Re-Entry", "Close To The Ground", "Those Hard To Get Spots". Würde ich mir auch gerne mal live geben, aber die Europa-Tour wurde soeben beendet. Schade.
10/2014
Hörprobe:
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Hard-Ons
Musikstil: Punk, Hardcore, Pop-Punk
Herkunft: Australien
Homepage: www.hard-ons.net
Hard-Ons - Peel Me Like A Egg

Stil: Punk, Hardcore, Pop-Punk
VÖ: 26.09.2014, LP+CD, CD, Boss Tuneage, Rookie


Tracklist:
01. Burning Up On Re-entry
02. Shadow Self
03. With Structure, With Stress
04. Close To The Ground
05. Held Out My Hand And Caught The Drops
06. Clumsy Little Oaf I Am
07. Darth Vader Pretends
08. Sweatin On The Beat
09. We Just Ripped Off Paul McCartney
10. Those Hard To Get Spots
11. If I Were You I'd Hit The Deck
12. Peel Me Like An Egg
13. Ain't Got No Guardian Angel

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