Tony Gorilla: Eine Band, deren Name ich schon häufiger auf irgendwelchen Flyern gelesen, aber noch nie live gesehen habe. Da sie bei Horror Business unter Vertrag sind und ihr Genre als Hardcore/Punk angeben, rechne ich fest damit in den nächsten Minuten meine Gehörgänge aus den Ohren gefegt zu bekommen.
Ich werde aber zunächst überrascht: Das Prelude ist noch ruhig und ich finde das gerade echt gut, habe ich doch gar nicht so Lust jetzt auf Gitarrengeschredder und Gekreisch. Doch nun Song 2, jetzt gibt es aber bestimmt übel auf die zwölf. Doch gar nicht so; die Instrumente drücken zwar gut nach vorne, aber der Gesang ist eher melodiös und gar nicht Geschrei oder Gekreisch. Stattdessen wird tatsächlich richtig gesungen und das sogar mit einer ziemlich guten Stimme, die auch mal einen Ton hält und am Ende ein bisschen variiert. Zur Unterstützung und um klar zu machen, dass es doch in Richtung Hardcore-Punk geht, gibt es ein paar gut gestreute Backing-Vocals. Gefällt mir. Zwischendrin gibt es dann mal ein Gitarrensolo zu einem ziemlich hochwertigen Sound.

Einziger Kritikpunkt ist halt so eine Sache, die ich generell häufig bei Bands beklage, die einen derart guten melodiösen Hardcore Punk spielen. Irgendwie denkt man sich, dass das Album zwar super ist, aber auch halb so lang sein könnte. Gitarrensolo hier, Gangvocals da, dazu wird die ganze Platte mit einer guten Geschwindigkeit vorangetrieben. Obwohl es nicht ganz einfach war, habe ich hier mal ein paar Anspieltipps rausgesucht: Summmertime, No Circumstance, Yesterday, What Goes Around Comes Around.

Generell kann man das Album jedoch gut in eine große Playlist einfließen lassen und mal den ein oder anderen Song spielen lassen. Am Stück würde ich es mir nicht noch mal anhören, dennoch kann ich sie Freunden von Bands wie Rise Against, Standfast, A Wilhelm Scream und Co. empfehlen.