The Toten Crackhuren Im Kofferraum:
Bitchlifecrisis
Neues Futter von den Crackhuren. Mit "Bitchlifecrisis" geht es wieder in gewohnter Manier allem, was scheiße ist, an den Kragen. Nicht so sehr gegen das Establishment, sondern vor allem gegen "Jobcenterfotzen", Exfreunde ("Behindert"), gegen's Kinder kriegen ("Crackhurensöhne"), aber auch ganz doll gegen die eigene Band ("Wir sind keine Band") wird hier gewettert. Das macht beim Hören verdammt viel Spaß und die Texte sprechen zumindest mich ziemlich direkt an: Was bringt es, sich eine Zukunft aufzubauen und Blagen in die Welt zu setzen, wenn hier bald eh alles am Arsch ist?
Mit diesem Gefühl scheine ich auch nicht alleine zu sein, zumindest konnten die Crackhuren sich bereits kurz nach Release über einen Einstieg in die Albumcharts freuen. Ein guter Tag für Punkrock und Elektro. Ja, auch dieser Spagat ist wiedermal voll geglückt. Während sich DJs mit Schlabberiros einnässen oder gar nicht erst in den Club kommen, tänzeln die Crackhuren souverän den Hartz-4-Limbo. Und senken dabei grazil die Latte, sodass Universitätsprofessor und Kiezkönig sich ausgelassen Bierduschen geben. Einziges Problem der Platte ist eventuell die Länge. Gerade die zweite Hälfte des Albums zieht sich ein wenig. Aber vielleicht ist gerade das auch der Elektro-Einfluss im Gesamtkonzept und ich habe einfach nur mal wieder die falschen Drogen zum Hörgenuss konsumiert.
Fazit: Wenn das jetzt Mainstream ist, dann bitte mehr davon.
Anspieltipps: Jobcenterfotzen, OK Ciao, Minus 1, Crackhurensöhne.