Konnte ich doch vorher mit den AC's nicht so viel anfangen, muss ich mich nach dem Hören dieser Veröffentlichung ernsthaft fragen: wie konnte ich nur?
Nach einem kurzen Intro geht es erstmal gemäßigt los mit dem Opener "Feed you to the sharks", der aber direkt mit einem wunderbaren Singalong daher kommt. Bleibt direkt hängen. Was direkt auffällt; der Gesang bleibt dezent im Hintergrund was der doch sehr hohen, kreischigen Stimme von Frontmann Kevin doch sehr entgegenkommt. Könnte mir vorstellen, dass die schnell nervt, wenn die nicht angezerrt wäre.
Text auf'm Minimum halten geht auch gut klar und nach einem kleinen Surfriff wird nochmal alles rausgeholt und geht direkt mit "Into the Vortex" weiter. Im 5. Gang lässig mit Ami-typischen 70 Meilen pro Stunden durch die Prärie cruisen. Gefällt!
Zwischendurch wird immer mal wieder das Tempo etwas rausgenommen, indem man einfach die Gitarre ein bisschen staccato spielen lässt oder einfach mal den Titeltrack "Kill everyone" ein bisschen schlingern lässt. Sehr fein!
Etwas müßig jetzt jedes Lied zu beschreiben und somit abzufeiern. Die Scheibe ist einfach dick produziert, (fast) jedes Lied ein Ohrwurm und es ist einfach nur ein affentittengeiles Sommeralbum. Die "fröhlichen" Songs von dem Album erinnern mich stark an die "Colossus" von Smoke Blow. Mit 40 Minuten Spielzeit hat die Kill Everyone genau die richtige Länge.
Und ja, der Beipackzettel sagt mir; laut anhören! Richtig! Voll Pulle, Sonnenbrille nicht vergessen und ein bisschen Fett ins Haar. Für mich bis jetzt die Veröffentlichung dieses Jahres und wenn die Jungs im November hier auf Tour sind, werde ich mir sie wohl doch mal angucken müssen.

Anspieltipps; Die tomorrow, Forget everything, Anna