Infos:
Live: DIE ART, CALAVERAS
Einlass: 18:00 Uhr
Konzertbeginn Support: 20.30 Uhr
AK: 21,- EUR
DIE ART 30 JAHRE & EIN BISCHEN MEHR
Dreißig. Das ist eine Altersangabe, die für eine kleine Punk-Band aus der DDR nicht vorgesehen war. Damals, als sich Die Art aus der Vorgängerband Die Zucht häutete, galten schon Jubiläen von 10 Jahren als unanständig und nicht erstrebenswert. Damals, das war 1985 und 1986 – und weil Bandgeburtstage nichts Feiernswertes waren, vergaß man geflissentlich den tatsächlichen Gründungstag.
Die Dreißig wurde dann doch gefeiert und als Ergebnis auf dreifaches Vinyl gepresst, denn mit der Drei haben es die Herren von Die Art, seit 1989 ihr drittes Tape Dry erschien und alle Verkaufsrekorde brach. Dreißig Jahre später und noch drei Jahre drauf, gibt es Die Art immer noch, auch wenn vom ursprünglichen Line Up nicht mehr viel übrig geblieben ist. Sänger Makarios und Gitarrist Thomas Gumprecht halten die Stellung, selbst ein abwegiger Umweg Namens Wissmut wurde gemeinsam gegangen. Inzwischen ist der dabei gewonnene Bassist Conrad Hoffman selbst zum echten Artler geworden. Der jüngste Neuzugang, Jens Halbauer an den Drums, hat die Echtheitsprüfung noch vor sich, was ihm aber herzlich egal sein wird, denn er schwingt die Trommelstöcke ansonsten bei den noch viel berühmteren Fliehenden Stürmen. Dies tut auch Die Art gut, galt es doch ein zehnjähriges Missverständnis zu ersetzen.
Für großartige Neuerungen im Programm ist es daher noch zu früh und der geneigte Konzertbesucher darf sich an der Ankündigung erfreuen, dass diese Neuerungen bald kommen werden. Jetzt aber gilt es ein typisches Die Art-Konzert zu erleben, mit Gitarrenwand und Rhythmuskraft. Und wenn die Technik gut ist, thront über allem die Stimme des Doctor Makarios, der unter diesem Namen an anderer Stelle und in anderer Besetzung die heilende Wirkung der Musik beschwört.
Wir freuen uns als Support CALAVERAS ankündigen zu dürfen:
Nach einem Bildzyklus des mexikanischen Volksmalers Josè Guadalupe Posada haben sie sich benannt – die Chemnitzer Band CALAVERAS, deren Musik zwischen Americana und Jazz nicht nur Kritiker ins Schwärmen geraten lässt. Düster-morbide Geschichten über die Liebe, den Tod und das Leben lassen den Wilden Westen wieder auferstehen. Sie erzählen von langen Reisen durch heiße, endlos scheinende Landstriche ohne Wiederkehr, von dunklen, kalten Nächten, in denen nur die Ruhelosen und Verdammten dem einsam Reisenden Gesellschaft leisten.
„Eine whiskeygetränkte Stimme singt von harten Männern im Sattel und blauen Bohnen oder pfeift sich die Einsamkeit aus dem Sattel. Die Gitarre klagt wehmütig oder schrammelt die Steppe voll, das Cello weint sich die Augen aus, der Besen schlürft über die Snaredrum, die Trompete bläst zum Duell ... ein herrlicher Ausflug auf die Ohren-Weide.“ (Sächsische Zeitung)
