"würde euch gerne mein debüt-album zum verreißen oder in den himmel loben schicken" - mit diesen Worten bekam ich diese CD. Nett, dann kann ich ja ehrlich sein. Fabian und das Stromorchester, der Name klingt schon so betont harmlos-witzig. Zu hören gibt es gemächliche Pop-Rockmusik mit deutschen Texten. Frontmann und Namenspatron Fabian sticht dabei ziemlich hervor - ob jetzt, weil er so eine schöne Schmalzstimme hat oder ob er einfach stolz auf seine Texte ist, weiß ich nicht - is ja auch Nebensache. Hm, ja, in den Liedern geht es um Frauen. Moment, ich zähl mal eben nach...hoppla, genau ein Lied in dem keine Frau vorkommt: "Luftmatratze im Rhein-Herne-Kanal" - wobei ich nicht ausschließen will, dass der verschmitzte Fabian mit "Luftmatratze" was anderes meint. Naja, ab und zu belohnt Fabian den Hörer mit durchaus gelungenen Zeilen, um dann kurz später wieder vokaldehnend die Ohren voll zu säuseln. Das ist für 2-3 Lieder noch auszuhalten, aber irgendwann nervt es einfach. Ich habs zumindest bis jetzt noch nicht geschafft, die CD bis zum Schluss zu hören.
Zugute halten kann man ihm, dass er sich und die Welt nicht ganz so ernst nimmt. Witzig, aber eben auf die harmlose Art. Gespür für Melodien, die sich in den Ohren festsetzen, ist ebenfalls vorhanden. Aber live fand ich den Guten unterhaltsamer, auch wenn ichs da nicht lange ausgehalten habe. Vielleicht bin ich einfach nicht die richtige Zielgruppe, falsches Geschlecht und so.
Wer sich nicht scheut vor seichter Rockmusik, kann ja mal ein Ohr riskieren. Perfekt zum Autofahren in der Tempo-30-Zone.