Nachdem ich 2019 bereits das Erstlingswerk der Astronuts besprechen durfte (eine EP, welche auf den Namen "Spacement Mission" hörte), haben uns die älteren Punkherren aus Mannheim auch ihren 2021 erschienenen Langspieler "Dark Matters" zukommen lassen. Neben einer ganz ansprechenden Haptik im einfachen schwarz-weiß mit Rauchschattierungen, weiß die Aufmachung im schnörkellosen Pappschuber zu gefallen. Auch musikalisch geht das Rezept von einfachen Pop-Punk-Melodien ziemlich gut auf. Von Blink 182 über Good Riddance bis hin zu Millencolin wird alles mal bedient, was irgendwie den Stempel "Punkrock" und "melodisch" auf die Stirn gepresst bekommen könnte. Tut niemanden weh und ist hier auch sehr gut gespielt. Die Gefahr der Eintönigkeit und damit auch der Langeweile bei zehn Songs ist jedoch definitiv gegeben. Ich selbst muss zugeben, dass ich "Dark Matters" kaum am Stück gehört habe. Verirren sich jedoch mal einzelne Songs der Band in meine Playlist, dann nerven diese an der Stelle, an der sie stehen in der Regel nicht, sondern fügen sich dort gut ein, ohne groß zu stören. Astronuts reiten oder besser fliegen auf der aktuellen Pop-Punk-Welle mit Bravour mit und treffen dabei nicht nur die Töne, sondern beweisen auch ein Händchen für ansprechendes Songwriting.

Fazit: Kein großer Wurf, aber gut gemachter 90er Pop-Punk, der zu gefallen weiß und sich exzellent auf dem Fat-Wreck-Samplern oder im Punk Rock Holiday Line Up einfügen dürfte.

Anspieltipp: Escapologies, Leviathan.