Whoa, nach dem letzten Review (anstrengendes Artsy Fartsy Zeug aus Solingen) musste ich mich erstmal seelisch und akustisch erholen, weshalb ich hastig mit dem Mauszeiger durch den Reviewkorb wühlte um etwas Brauchbares zu finden. Ein paar fatale Fehleinschätzungen später blieb ich dann bei THE LAST MILE aus Montreal hängen, sympathischer und eingängiger Hardcore-Punk mit mehr Punk als Hardcore und mehr Hymnen und Melodien als Disharmonien. Wobei, disharmonisch ging es ab dem zweiten Song dann doch an der ein oder anderen Stelle zu und das vermutlich eher unfreiwillig. Ziemlich schade, denn der Opener „Skyline“ holte mich sehr schnell ab. Beim vierten Song passte es dann wieder um dann gleich drauf abermals stimmlich total zu holpern, vermutlich weil ständig jemand anderes ans Mikro durfte oder die erdachten Gesangsmelodien einfach nicht den Weg vom Hirn in die Stimmbänder fanden. Das hätte vielleicht eine Person von Außen kuratieren sollen, dann hätte es möglicherweise weniger Tracks gegeben aber ein paar richtige Stinker wären uns so erspart geblieben.
Ansonsten bleibt nur zu sagen dass sich hier Fans der BANGERS oder IRON CHIC aber auch deutscher Vertreter des Genres wie LOVE FORTY DOWN oder HELL AND BACK sicherlich was an guten Feelings rausziehen können. Nicht schlecht aber auch nicht voll geil.

Laut den digitalen Plattformen ist RESPECT THE FREQUENCY übrigens bereits seit 2021 auf dem US Label Rad Girlfriend (unbedingt auschecken!) erhältlich, erschien dann in in Europa wohl erst letztes Jahr. Seitdem ist nämlich noch eine Split mit der Veteranenband PEZZ aus Memphis rausgekommen.
Beim Recherchieren fiel mir auf, dass der Florian Franzus von der Plattenschau (der immer unter all euren Facebook-Posts kommentiert) die Band schon bei Insta geliket hat. Wahrscheinlich hat der die in der alten Hackerei gesehen weil die waren letztes Jahr auf Europatour. Wer von euch kannte die auch schon? Schreibts bitte hier unten ins Kommentarfeld. Danke.