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The Jancee Pornick Casino am 06.01.2007 im Komma, Recklinghausen

The Jancee Pornick Casino am 06.01.07 in Recklinghausen

Konzertveranstalter tun sich anscheinend schwer mit dem Monat Januar, zumindest is in der Gegend nirgends wat Gescheites, wo man hingehen könnte. Und allzu weit wech düsen hamwa auch kein Bock. Das einzige, was mich interessieren täte: The Jancee Pornick Casino im Komma in Recklinghausen. Band, Laden und Ort kenn ich nur vom Namen. Klingt doch verheißungsvoll! Markus, Christian, Lennart und Wulff sind dabei und schon sindwa ne heitere Truppe, auf gehts!
In Recklinghausen angekommen, schlendern wir erstmal ein wenig durch die "Stadt". Es gibt keine Tanke, kein Kiosk, kein garnix wo man Bier kriegen könnte, selbst die Einheimischen können uns da nich weiterhelfen. Schönen Dank, willkommen in Recklinghausen! Nungut, immerhin der Kiosk am Bahnhof hat auf. Bier für 1.50 und wenn man schlau genug ist, sich umzudrehn, sieht man den zweiten Kühlschrank mit Billigbier für 70 Cent.
Unsere Suche nach Bier hat unsere Zeitplanung dermaßen durcheinandergeworfen, dass die Band schon spielt, als wir wieder am "Komma" ankommen. Hm, trinkenwa also brav unser Bier draußen und linsen durchs Fenster hinter dem Drummer, Musik is ja laut genug draußen! Nachdem das Bier dann geleert is, gehts aber doch rein - das Jancee Pornick Casino erwartet uns! 5 Euro Eintritt, is ja nich die Welt
Verdammt geile Musik, sehr Rocknroll-lastig aber trotzdem ziemlich bunt: Surf, Rockabilly, Country, Polka(!), Garage und Ähnliches wird hier zu ner trashigen und äußerst tanzbaren Melange zusammengewürfelt, absoluter Wahnsinn! Kein Wunder, dass es schon tierisch heiß hier drinnen ist, gut gefüllt is der Laden auch.
Obwohl wir notorische Bier-draußen-Trinker sind, darf auf Bier hier drinnen natürlich auch nicht verzichtet werden! Das ist mit 3.10 Euronen zwar leicht über dem Zumutbarem - aber wir hams ja!
Aus Köln kommt die Band, macht aber nen deutlich internationaleren Eindruck - warum? Weil sies können! Der Sänger/Gitarrist is Amerikaner, macht auch durchgehend die Ansagen auf englisch, wenn er nich grade quer über die Bühne wirscht und uns seine virtuosen Gitarrenkünste präsentiert.
Die Rythm-Section hat mit Köln auch wenig am Hut, aus Russland kommen die beiden - der Bassist macht uns noch darauf aufmerksam, dass in Russland ja heute Weihnachten ist und trinkt darauf n Pils. Wie sich das gehört. Ansonsten fegen sich die Jungs auch sonst ordentlich Bier rein, der Sänger bleibt bei Weizen, hm, wems gefällt.
Die meiste Stimmung kommt wohl bei den Coversongs auf, die kennen wenigstens einige. Vor Elvis (Viva las Vegas, Devil in Disguise) darf bei soner Musik eh kein Halt gemacht werden, aber auch Brian Setzer (Americano) und Johnny Cash (Ghostriders in the Sky) dürfen nicht fehlen. Ansonsten bin ich in dem Metier ja nicht sonderlich bewandert, gab bestimmt noch mehr Coversongs...
Auch bekannte Themes aus Funk und Fernsehen wurden gerne mal zitiert und im Rockabilly-Surf-Gewand präsentiert - das Publikum freut sich unter anderem über Bonanza oder die Muppet Show, dazu auch noch "The Unknown Stuntman", was Chrissie und Lenni total abfeiern und ich zu meinem Leidwesen nicht kenne - stammt wohl aus "Ein Colt für alle Fälle", okay
Traditionelles aus Russland wird auch dargeboten, natürlich vorgetragen von den Russen - Kalinka lässt grüßen. Und das Publikum tanzt eifrig
Das Set ist in zwei Stücke aufgeteilt, nach der Hälfte geht die Band von der Bühne, genießt ein kühles Blondes, flirtet mit dem Publikum, lässt sich für die "great show" abfeiern und macht danach weiter, wobei die Stimmung beim zweiten Teil nochmal um einiges geiler ist als zuvor.
Das Komma selbst ist ein recht kleiner Laden - eher ne Kneipe als alles andere. Kleine Bühne neben dem Eingang muss reichen, dadurch verteilt sich das Publikum aber leider ziemlich. Ob die da hinten überhaupt was sehen konnten, wenn wir großen Dortmunder vor der Bühne stehen?
Nachdem schon vorher jedem mindestens einmal durch den Kopf ging, dass The Jancee Pornick Casino perfekte Pulp-Fiction-Musik machen, kommt dann auch prompt das große Finale in Form von Misirlou, allerdings in ner deutlich längeren Version als die bekannte von Dick Dale, inklusive Showeinlage mit Gitarren über Kreuz, da darf der Bassist dann auch mal Gitarre spielen
Nach der Zugabe denkt die Band wohl eigentlich schon ans aufhören, nun wirds aber Zeit für "a few words" vom Veranstalter, der sich absolut begeistert zeigt, dem Publikum für seinen Enthusiasmus und der Band für ihre Spielfreude dankt. Er habe es wohl eigentlich fast schon aufgegeben, in Recklinghausen Konzerte zu machen, aber der Abend hat ihm wohl eines Besseren belehrt - gut so!
Und er ruft die Band nochmal auf die Bühne, wünscht er sich doch was von Johnny Cash - wird gewährt. Dazu noch ein paar weitere Stücke, unter anderem ein neues, noch nie live gespieltes, was irgendwie vom Hund von Jancees Großvater handelt. Auch nett. Yeah, absolut geiles Konzert, das Jancee Pornick Casino MÜSSEN wir wieder sehen! Und das Komma in Recklinghausen sollte man auch im Auge behalten (aber ein Auge zuhalten wegen den Bierpreisen)
Ab zum Bahnhof, beim Dönermann gibts auch noch Bier - also merken, in Recklinghausen das Bier gleich am Bahnhof kaufen! Im Zug (mit ner halben Stunde Verspätung) gibts noch ne brutale Zeitungs-Schlacht mit Verletzten. Zumindest die Zeitung wird sich wohl verletzt haben. Viel geiler war der Besoffene im anderen Zug, der zu den Vietnamesen meinte: "Ihr seid so ein fröhliches Volk, da kommt ein Tsunami und macht alles kaputt und ihr freut euch trotzdem", Wortlaut ähnlich
Weitere Abendplanung: Wir gehn noch zum Ossi. Dafür nehmen wir sogar nen Umweg in Kauf, nämlich den Umweg zur Tankstelle, um Bier zu holen. An der berühmten Mengeder Brücke entlang. Inner Tanke wollen wa nen Kasten, den kriegt die Angestellte aber nich durch das Ausgabefenster, Tür aufmachen trautse sich nich. Pöh. Hm, müssenwa die Flaschen halt alle einzeln mitnehmen...
Beim Ossi ists gemütlich, beim Ossi ists bequem! Drum pennen auch einige ein, obwohl wir doch so gut mit Queen, Family Guy und Sido unterhalten werden - also kommt die Idee auf, einfach mal die Schrebergärten zu besuchen, da isset nämlich so schlammig-nass dass man garnich erst auf die Idee kommt, sich hinzulegen
Da hält es uns aber auch nich lange - Markus, Wulff und ich nehmen dann die nächste Bahn, um irgendwann wohlbehalten inner Stadt ankommen zu können.
Und da dann das Übliche. Nachtexpress und ab nach Hause. Und ich schaff doch tatsächlich mein Bier nich mehr vorm Nachtexpress, verdammt, mussich das Wulff geben...
Also, sehr geiler Abend und sehr geile Band! Demnächst spielense im FZW, allerdings mit ner Amiband und für 22 Euro, das is dann doch ein wenig arg deftig...

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BS Kebap
(BS Kebap)
14.01.2007 05:20
Geile Band! Sind voll durchgedreht...
Ratz

03.06.2007 23:50
Jancee Pornick Casino können alles!Samstag Abend live gesehn. SCHEISSE, das war geil!

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Band:
The Jancee Pornick Casino
Musikstil: Surf, Rock'n'Roll
Herkunft: Köln
Homepage: www.janceewarnick.com
Konzertberichte: 3
Rezensionen: 1

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