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Pascow, The About Blanks, Love A, 02.10.2011 in Braunschweig, Nexus - Bericht von Fö

Pascow, 02.10.2011 in Braunschweig

Pascow-Tour, Teil XYZ. Vorgestern Bonn, gestern Lübeck, heute Braunschweig. Da der Weg nach Braunschweig nicht unbedingt die Welt ist, haben wir heute noch ein wenig Nachmittags-Programm: Sightseeing in Lübeck!
Die Hansestadt steckt zwar nicht unbedingt voller touristischer Highlights, aber zum "Flanieren" geht das klar. Schöne Altstadt, von den Flüssen Trave und Wakenitz umgeben, viele alte Gebäude und so einige Cafés, in denen man sich ein Frühstück genehmigen kann, wenn man sich nicht an die Zeiten im Hotel halten konnte (Punkrocker halten sich nicht an Zeiten! Merkt euch das!).
Bandfoto ohne Flo McKracken - und ohne Füße.
Das Wahrzeichen der Stadt: Das Holstentor! Führt wohl kein Weg vorbei. Findet sich auch wieder im Logo des wohl bekanntesten Exportartikels der Stadt: Dem original Niederegger Marzipan. Ollo kauft sich direkt eine lebensgroße Marzipan-Figur für die Lieben daheim.
Wir befinden uns übrigens im Schleswig-Holsteinischen Hochsommer. Anfang Oktober und die Sonne knallt wie sie es sich die ganzen letzten Monate nicht getraut hat. Was liegt da näher, als auch mal eben an die Ostsee zu fahren - etwas Strand und Meer genießen. Hier Bandfoto ohne Ollo und seine Marzipanfigur, dafür mit Safi.
Also, Strand! Wie wir gestern gewarnt wurden, ist der Travemünder Strand etwas Schickimicki-mäßig. Für Jetsetter wie uns also genau das Richtige, und so pflanzen wir uns unweit des Yachthafens an den Strand und genießen Sonne, Sand und Meer.
Ich hoffe, ihr seid neidisch. Fehlt nur noch der Strandboy mit eisgekühltem Dosenbier.
Die Fahrt nach Braunschweig gestaltet sich dann irgendwie doch nicht ganz so entspannt, statt zweieinhalb Stunden lockerer Fahrt brauchen wir dank diverser Staus, Baustellen und Sperrungen deutlich länger - und langsam macht sich auch allgemeine Erschöpfung breit. Dafür kommen wir am Braunschweiger Nexus ungefähr zeitgleich mit den anderen Bands an, was ganz gut für den Pascow'schen Streber-Status ist.
Also ankommen, begrüßen, Bier trinken, ausladen, aufbauen, essen, Soundcheck und was man halt so machen muss. Abends füllt sich der Laden merklich und irgendwann dürfen unsere Kumpels von LOVE A starten. Tja, wie sagt man...Indie-Postpunk, oder so. Deutsche Texte über explodierende Wale und nervige Nachbarn. Das kann mal witzig sein aber auch mal ernst, vor allem aber, wie auch ein Songtitel der Band lautet, "originell".
Ursprünglich war die Band ja mal unter dem Namen Love Academy unterwegs, wird auch unter diesem noch hier und da angekündigt, aber "wir wurden verklagt", erzählt uns Sänger Jörkk (Aus Angst vor weiteren Klagen setze ich das abschließende "von, äh, Faschisten" lediglich in diese Klammern). Jörkk gibt eh nen ordentlichen Frontmann ab - schmiegt sich lässig an den Mikroständer und guckt dabei ständig wie mitten im kecken Augenzwinkern.
Habe die Band ja erst kürzlich in Aachen gesehen und dem eigentlich wenig hinzuzufügen. Gute Band, die sich durch Marios unaufdringliches Keyboard und Stefans, wie soll ich sagen, kneifende Gitarrenlinien deutlich von anderen Bands dieser Musiksparte abhebt.
Songs, die es sich gerne mal in den Ohrmuscheln gemütlich machen. Kurzweiliger Auftritt, und die Traube die sich anschließend vorm Merchstand bildet, dürfte wohl zeigen, dass auch die restlichen Zuschauer durchaus angetan waren. Das Album "Eigentlich" kommt in knapp zwei Wochen offiziell raus, geht aber heute schon über den Merchtisch. Erstmalig hat die Band auch die Vinyl-Version dabei - sehr schick, Männers!
Schick auch die nächste Band. THE ABOUT BLANKS kommen aus Berlin, aber wenn ne Band schon mit "Ex-Shocks" beworben wird, dürfte wohl klar sein, was einen erwartet. Okay, von denen ist nur Bassist Lotze dabei - und um das Namedropping zu beenden: Gitarrist von Frantic Romantics, Sänger von Menace, Drummer von King Khan. Kann man da schon von Allstar-Band sprechen?
Ich erwähnte ja schon die Erwartungshaltung auf musikalischer Ebene. Geboten wird 77er Punk mit Rock'n'Roll- und Powerpop-Kante, geht ganz gut in die Beine, auch wenn die zappeligste Person im Saale wohl der Sänger sein dürfte. Die Musik ist nur bedingt meine Ecke - ich bin nun mal kein 77er Kind. Live kann ich mir das trotzdem ganz gut geben.
The About Blanks existieren mittlerweile seit anderthalb Jahren und haben kürzlich ihren ersten Longplayer unters Volk gebracht. Natürlich auf Vinyl, alles andere wäre wohl Ressourcenverschwendung. Für Freunde oben genannter Bands und/oder Musikstile führt da kein Weg dran vorbei.
Also: Obwohl nicht ganz meine Musik, hat der Auftritt doch Bock gemacht. Außerdem wage ich es heute, zur Feier des grandiosen Wochenendes, zum ersten Mal seit 10 Monaten, ein alkoholhaltiges Bier zu trinken. Unglaublich: ein stinknormales Beck's schmeckt (und wirkt?) plötzlich wie hochprozentiges Starkbier. Faszinierend.
Anschließend: PASCOW! Drittes Konzert in Folge, und wenn die Jungs müde sind, dann lassen sie sich nichts anmerken - bloß dass sie bereits nach wenigen Minuten komplett durchnässt sind. Das Nexus hat sich mehr als nur "gut" gefüllt, etwa 250 Menschen drängen sich vor der Bühne und feiern fleißig.
Ist ja heute der dritte Besuch von Pascow in diesem Laden. Beim ersten Mal noch im deutlich kleineren Café, heute platzt selbst der große Raum aus allen Nähten. Bierduschen fliegen durch den Raum, Körperteile hinterher, die Luft lässt sich schneiden und glückliche Gesichter brüllen alle Lieder mit. This is Braunschweig, not L.A.!
Ollo merkt an, dass sie den Termin extra in den Oktober gebucht haben, damit es nicht zu heiß wird - aber kann man ahnen, dass in Braunschweig der verdammte Hochsommer ausgebrochen ist? Muss es mir eigentlich peinlich sein, als "Mitgereister" die Band abzufeiern? Totaler Schwachsinn! Wie schon bei den letzten Konzerten liefern Pascow ein Feuerwerk an Hits.
Angefangen mit "The Strongest Of The Strange" über Klassiker wie "Donnerstag" oder "MS Pascow". Einfach Wahnsinn. Natürlich viele Lieder der aktuellen Scheibe "Alles muss kaputt sein", die, wie wir alle wissen, den alten Sachen in Nichts nachsteht und deren Texte bei den Hörern mittlerweile ebenso gut sitzen wie bei den älteren.
Und so werden auch heute Pascow einfach nicht von der Bühne gelassen, werden wiederholt auf diese zurück gerufen und geben der Meute, was sie will. Ich bin hellauf begeistert, und nicht nur ich! Am Merchstand gibts anschließend großes Schlussverkauf-Feeling: Obwohl uns Love A noch ein paar Shirts zum Aufstocken mitgebracht haben, müssen wir leider einige enttäuschte Gesichter zurücklassen, deren Größen ausverkauft sind. Sorry dafür, aber es wird ein Wiedersehen geben!
Anschließend wird im Nexus-Café noch brav gefeiert und einige Biere rinnen die Kehlen herunter. Aus der Anlage dröhnen abwechselnd Knochenfabrik und Roxette, und beides wird gleichermaßen abgefeiert. Herrliche Aftershow-Party! Einziges Manko: Die Wirkung meines einen Bieres hat mittlerweile selbstverständlich nachgelassen, und so nüchtern verliert das doch irgendwann seinen Reiz. Praktischerweise ist der Pennplatz aber nur zwei Stockwerke weiter oben...
Der nächste Morgen. Ausgiebiges Frühstück. Und mal das Chaos vor und in dem Laden betrachten, will nicht wissen wie viel Flaschenpfand gestern abend zertrümmert wurde. Ab in den Bus und ab in die Heimat! Danke Bonn, danke Lübeck, danke Braunschweig! Danke an die vielen Leute, die ich treffen oder kennen lernen durfte - und natürlich vielen Dank an die Band, es war mir wie immer eine Ehre! Chapeau Chapeau!

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