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Saigoons, 10.10.2013 in Bochum, Intershop - Bericht von Fö

Saigoons, 10.10.2013 in Bochum

Mal wieder raus. Maks fragt früh morgens, genauer gesagt kurz vor 6, was für andere Leute ja noch spät abends ist, ob wer mitkommt zu den Saigoons im Intershop. Als ob um DIE Zeit überhaupt wer auf so eine Frage reagieren würde. Außer mit Pöbelei, warum er sowas denn um die Zeit fragt. Spannende Geschichte, oder? Nö, eigentlich wusste ich nur nicht, wie ich diesen Bericht hier einleiten soll.
Zeitsprung. 14 Stunden später latschen Maks und ich zum Intershop. Die weltberühmte Kneipe, über die schon Bands wie diese einen da gesungen haben und in der schon diese und jene gespielt haben, obwohl es doch eigentlich nur eine Kneipe ist. Vom Interieur her nicht einmal sonderlich spannend, Kneipe halt, als besonderes Schmankerl mit Videoüberwachung. Aber ich bin ja eh nicht so der große Kneipen-Fan. Die Musik, die läuft, geht jedenfalls ganz gut rein, das Bier auch (es gibt 0.3er Jever Fun für 2.20€, der Rest ist mir egal, wird aber ähnlich sein, zumindest vom Preis her, denn Jever Pils hamse nicht mehr, wie Maks erschreckt feststellt).
Viel los ist hier aber nicht. Als die Saigoons gegen 21 Uhr starten, aber immerhin genug, dass es nicht total leer aussieht. Also, Saigoons. Tja. Relativ neue Band aus Düsseldorf mit Leuten von den Lazy Bombs und keine Ahnung wem noch. Adrett gekleidet, der erste Song geht auch direkt ziemlich zackig nach vorne, hat aber nen richtig schlimmen Reim im Refrain. Nämlich "Saigoons" auf "Spoons". Aua. Ah, ich seh grad, "we are the Saigoons and we never eat with spoons", steht auch auf ihrer Facebook-Seite.
Okay, wahrscheinlich hamse nur nen komischen Humor. Haben die sich eigentlich nach Saigon benannt? Da war ich ja schonmal, damals, Vietnam und so, und da war es durchaus üblich, die Phò-Suppe mit Löffel zu essen, zumindest das suppige in der Suppe, für die Stückchen kann man dann ja immer noch Stäbchen nehmen. Aber vielleicht essen die Saigoons einfach keine Suppe. Oder sie schlürfen direkt aus dem Teller. Sie waren übrigens gerade asiatisch essen, wie sie erzählen. Verdammt, da hätte man das ja eventuell beobachten können.
Vielleicht machen die das ja so wie diese Bands die von Tierbefreiung singen und sich zum Catering nen schönen Hackbraten gönnen. Privat und heimlich essen die bestimmt mit Löffeln! Nur eben nicht auf der Bühne, das würde ja auch lächerlich aussehen. Und sie könnten auf ihre schönen Anzüge kleckern.
So, jetzt muss ich irgendwie die Kurve kriegen zum musikalischen Aspekt des Abends. Hier, Setlist. Ziemlich viele Lieder, Spielzeit ist dann auch etwa ne Stunde. Album soll auch irgendwann kommen, die Band ist grad noch auf Labelsuche, was ich daher weiß, weil sie anscheinend so verzweifelt sind, dass sie sich sogar bei Bakraufarfita Records beworben haben. Hui!
Ja, Musik. Ganz cool. Grob 77er Sound, dann eber wieder eher Richtung Sixties oder an anderer Stelle wie NDW. Es kann ja manchmal leicht anstrengend werden, wenn der Stilmix mehr Mix als Stil ist, funktioniert hier aber doch ganz gut. Mischung aus The Shocks und den Cool Jerks, würde ich mal sagen. Alles nicht so ganz mein Metier, kann man sich live aber geben.
Dazu Texte, die mal auf deutsch und mal auf englisch sind, manchmal auch beides. Die Band kann was, die Protagonisten hoppeln fleißig über die Bühne, insbesondere der Bassist hat manchmal regelrechte Zappel-Anfälle. Gesang kommt mal von ihm und mal vom Gitarristen, oft auch zweistimmig. Macht nen ganz gut eingespielten Eindruck!
Oh, Jacke ausgezogen. Is wohl doch Suppe drauf gekleckert?
Wo war ich stehen geblieben? Gut eingespielte Band, das merkt man nicht nur bei den Songs sondern auch so zwischendurch, ganz unterhaltsame Performance ohne viel Stocken, es wird auch mal mit dem Publikum oder miteinander gescherzt. Etwas zu lang kommt mir der Auftritt trotzdem vor, vor Allem wenn man keine Lieder kennt.
Für die Leute, die keine Lieder kennen, gibt es aber immerhin zwei Coverstücke. Beide angekündigt mit "wer das Original noch kennt ist alt, hat aber guten Geschmack". Äh, ja. Zum einen "That's when I reach for my Revolver" von Misson of Burma in einer etwas schnelleren, ich sach ma, Saigoons-Version. Später am Abend dann noch "Bonzo Goes to Bitburg" von den Ramones, ebenfalls mit eigenem Stil versehen. Hui. Mein Geburtsdatum liegt irgendwo zwischen den Erscheinungsdaten dieser Lieder, also bin ich doch wohl hoffentlich doch nicht ganz so alt. Aber dass ich keinen Geschmack habe, wisst ihr ja.
Geschmack lässt sich ja auch nicht mit Löffeln fressen. Hier ein Bild, wo zumindest Teile des Publikums zu sehen sind. Die meisten sitzen am Rand und trinken, grölen aber immerhin zwischenzeitlich mal rein, was zeigt, dass sie das Geschehen auf der Bühne durchaus verfolgen. Andere sind bereits wieder gegangen.
Am Ende wird noch fleißig um Zugabe gebeten, worauf die Saigoons offensichtlich nicht wirklich vorbereitet waren und daher bereits gespielte Stücke servieren müssen - eigentlich ein No-Go. Aber da das sogar vom Publikum so vorgeschlagen wurde, lassen wir das mal gelten...unter anderem war auch wieder das Revolver-Liedchen dabei.
Und dann? Konzert vorbei, ich mach mich direkt vom Acker. Gute Band. Könnte ich mir nicht jeden Tag geben, aber so für zwischendurch doch mal ganz unterhaltsam. Oi.

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Band:
Saigoons
Musikstil: Punkrock, Garage
Homepage: www.saigoons.de
Konzertberichte: 2

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