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The Murderburgers, Burger Weekends, 27.01.2017 in Kiel, Schaubude - Bericht von Thruntilldeath

The Murderburgers, 27.01.2017 in Kiel

Uh, ah, ein freudiges Fest stand vor der Tür, die mächtigen Murderburgers spielen endlich endlich mal in der Nähe (soll heißen: Nicht außerhalb Kiels), und zwar in Kiel. Wie Weihnachten und Ostern komprimiert auf einen Abend, gepriesen sei der Herr! Amen! Und dann auch noch in der Schaubude, mein ehemaliges Wohnzimmer, aber seitdem ich kein Geld mehr habe, kann ich mir zwei Wohnzimmer einfach nicht leisten. Deswegen sitze ich meistens in meinem richtigen Wohnzimmer und lese Artikel und vor allem Kommentare auf Reddit oder helfe Brendan bei seinem selbst entwickelten RPG. Dazu muss man vor allem würfeln können, und ohne mich jetzt zu sehr über den grünen Klee zu loben, aber würfeln kann ich! Richtig gut! Ganz toll!
Murderburgers also, Poppunk aus Schottland, und im Gepäck Burger Weekends. Poppunk aus Osnabrück. Poppunk kann ja schon schnell nerven, aber solange die Bands namentlich zusammenpassen, ist die Musik doch eh scheißegal. Wie bei Burzum, nur da eben mit der Politik. Inhalte überwinden, Politik raus aus der Kurve. Oder wie war das?
Da alle Menschen aus Kiel weggezogen sind und davon auszugehen ist, dass niemand heute Abend aufs Konzert geht (18 Zusagen bei Facebook, davon eine vom Murderburgers-Sänger!), hab ich einfach mal angefangen, alleine zu saufen. Wie Hammerhead, nur in cool und weniger bausparvertragig. Das ganze natürlich stilecht (!!!) aus dem Junge-Union-Berlin-Plastikbecher, der natürlich NICHT aus dem Stadion entwendet wurde. Union, kann man mal hingehen, da kommen im Zweifel auch mehr Leute zusammen als in Kiel jemals waren oder sein werden. Eisern Union, immer wieder Eisern Union, immer weiter, ganz nach vorn, immer weiter, mit Eisern Union.
Und damit es auch richtig cool knallt (saufen cool cool), gibt das lecker Brodersen mit River-Brause. Ach, das war eigentlich alles eine dumme Idee, aber man will ja cool sein. Wer jetzt denkt, dass es nicht cool ist, ist dumm.
Und vor der Schaubude waren außer mir gegen 21 Uhr auch genau 0 coole Leute. Eigentlich auch nicht sonderlich überraschend, denn 1. spielt eine Band, 2. spielt danach noch eine Band, 3. ist es Freitag und 4. in Kiel. Außerdem läuft zu dieser Zeit sicherlich eine Tatort-Wiederholung von 1972 (Reifeprüfung oder so), und das ist natürlich dann doch geiler als Bands. Merkt euch Kinder: Konzerte sind dumm! Seid nicht dumm, geht nicht hin!
Weil saufen so cool ist, habe ich dann auch vor der Bude noch weiter alleine gesoffen, kurzzeitig überlegt, ob ich ein Lied darüber schreiben sollte, dass ich alleine saufe, dann gemerkt, dass ich in keiner Band spiele und das Projekt wieder begraben. Würde jemand Merch von einer Band Namens Brickshit Jones kaufen? Das Album sollte Entweder "Brickshit Jones' Diarrhea" oder "Scheiße zum Früchstück" heißen. Schon witzig.
Naja, aber nur weil VOR der Tür keiner ist, heißt das ja nicht, dass... doch, drinnen war quasi auch keine Sau. 10 Leute? Davon 5 Bandmitglieder, 1 Soundmann (hübsch), 1 Barmann (laut), 1 Barfrau (leise), Oli (groß), Jan (knips) und vielleicht noch 10 andere. Aber nicht viele. Wundert an dieser Stelle auch niemanden mehr.
Dafür ging's dann gefühlt auch relativ pünktlich (deutsche Tugend!) los mit den mächtigen BURGER WEEKENDS aus dem tiefen Süden der Republik. Die letztens auch auf dem Puke-Fest gespielt haben, weswegen die auf diesem Bild nur schwer zu erkennende hässlig-80er-ballonseide-vonamazon-kinderarbeit-schlimmefarbene Trainingsjacke mit Puke-Fest-Aufdruck existiert. Ein Unikat, wunderschön, viel zu klein, sollte jeder haben.
Die Lichtgestalt an den Reglern, der mächtige Bocky Balboa. Schön, dass er hier ist, und nicht in Hamburg, denn so machen nicht nur die Bandnamen satt, sondern auch der Sound. Der auch satt ist. Satt 1.
Burger Weeksends machen nicht nur Poppunk, sondern eher so... Ramones Core. Core kann man eh an alles hängen und dann ist das eine eigene Musikrichtung. Blumen Core. Sowas halt. Ramones Core heißt dann auch nix anderes als drei Leute, 1234, und Songs, die die (Hallervorden) Welt (nicht) braucht, die aber viel Spaß machen und witzig sind. Manchmal braucht die Welt auch einfach nur ein bisschen Spaß!
Vorne steht Jan und macht Fotos, weil vor der Bühne eh niemand steht. Ich stand da auch nicht, den Schuh muss ich mir anziehen.
Ein Song heißt Blitzkrieg Girl, generell heißt hier alles entweder was mit Girl oder Burger. Und der Drummer steht. Und vor mir Leute. Wahnsinn, es kommen wirklich noch Leute dazu, sodass Menschen VOR einem stehen. Ach, Kiel!
Insgesamt ein wirklich unterhaltsamer Auftritt, auch wenn die Lieder, bei der Musikrichtung auch kein Wunder, immer ein wenig ähnlich klangen. Oli (der Lange) hat sich die Band vorher mal auf den üblichen Webkanälen angehört und wirkte nicht wirklich begeistert. Und revidierte seine Meinung dann ca. nach dem ersten Song. Alles richtig gemacht. Ich mein, wenn der Drummer STEHT! UND SINGT! Und die Jacke ist weg. Und der Gitarrist trägt ein Isotopes-Shirt. KANN ES NOCH GEILER WERDEN?
Guck, steht er da und spielt. Muss das anstrengend sein. Boah ne, freiwillig sich sowas antun, wieso?
Hilft aber auch, dasser steht, weil man dann viel mehr lustig sein kann. Jedenfalls im Vergleich zu den Drummern der letzten Bands, die ich sah. Muss also am Stehen liegen (Ha, witzig). Ne, schön mal über die Massen an Zuschauern lachen, über Kiel lachen, über das Kieler Stadion lachen und zwischendrin einfach mal über Burger reden. Dazu fluffig-kurze Songs von herzensguten Leuten. Schön.
Hier passiert irgendwas.
Setlist. Zugabesong? B-U-R-G-E-R! Der vorher schon mal gespielt wurde. Schülerbandbonus auch noch ausgenutzt, was ist denn hier los? Zwischendurch noch schön Insiderjokes mit den Murderburgers ausgetauscht, die kein Mensch in Publikum rallt, und die Stadt beleidigen. Jau.
Pause. Bier, saufen immer saufen cool geil, dann, wie man hier schon sieht, die noch mächtigeren MURDERBURGERS aus nicht Osnabrück. Und natürlich auch drei Leute und bla bla bla, der Rest steht im Bericht vom Konzert ein paar Tage davor und ab jetzt nur noch Bilder gucken.
Drummer.
Nochmal. Steht hier auch. Geil. Foto auch geil schräg aufgenommen.
Klo.
Wieder Drummer.
Drummer mit Band. Das war ein ganz toller Auftritt. Anzukreiden wäre höchstens, dass zu wenig Songs vom besten Poppunkalbum der Welt "How To Ruin Your Life" gespielt wurden. Da alle Songs der Alben davor kategorisch nicht gespielt werden, kann man sich darüber auch nicht beschweren. Aber die HTRYL, absolutes Überalbum. Eine gelungene Kombination von sehr fröhlicher Musik mit sehr depressiven Texten. Wobei die depressiven Texte auf den beiden späteren Alben noch zunehmen, dafür auch die Länge der Songs. Was nicht unbedingt schlecht ist, aber der Sprung von 90 Sekunden auf über drei Minuten ist schon HEFTIG!
Nichtsdestowenigertrotz sind die anderen Sachen definitiv zu empfehlen, braucht aber ein paar mehr Anläufe, um sich im Gehörgang festzusetzen.
Dafür gab's als Zugabe den besten Song aller Zeiten, das oft kopierte, nie erreichte, für immer auf Platz 1 stehende "Unemployment, here I come", in der 45 rpm-Version. Ker, wat'n Spaß für Jung und Alt. Eigentlich feiern das gefühlt nur zwei Leute ab, die dafür aber auch richtig. Dann noch "When winter doesn't end", und alle sind RESTLOS begeistert. Wie schnell die live sind, soviel schneller als auf Platte, dann reichen die 50 Minuten Spielzeit + Zugabe auch wirklich. Ey, geil.
Danach wurde weiter dumm gesoffen und Leute geknipst. Dier hier wollen berühmt werden. Wobei der rechts berühmt ist. Von Pauer, RIP!!!!!
Links: Unberühmt. Rechts: Sänger.
Das Bier im Backstageraum ist leer, wo ist der scheiß Veranstalter? Kam irgendwann auch, gab dann neues Bier, Suff.
Wie man sieht, wird hier The Trooper von Götz auf der Gitarre oder dem Bass gespielt, das hört man jetzt eher schlecht. Der Götz war einer von den zwei, die wo das abfeierten, und der auch betrunken war und anscheinend bei den Shitlers oder auch nicht und dann wurde er rausgeworfen oder auch nicht.
Wieder zwei Leute.
Isotopes, bald in der Schaubude, und Burger-Popo.
Links: Berühmt von Pauer, richtig gut! RIP PAUER! Rechts: Auch berühmt, ebenso Sänger. Aber von den Murderburgers.
Man weiß auch nicht mehr genau, was ab diesem Zeitpunkt passierte. Aber dank Götz bin ich jetzt mit Martin Shitler auf Facebook befreundet. Auch was wert.
Wieso da Pflaster war, kann ich nicht sagen, insgesamt fehlt hier einfach alles. Auf jeden Fall kennt er JENZ ausm Internet oder so. Hat auch wieder die schöne Jacke an, kennt man von Burger Weekends.
Alle Lampen an.
Backstage in der Bude. Holsten Edel.
Links: Unbekannt. Mitte: Idiot. Rechts: Berühmt.
Lecker Essen.
Rilrec. Geil. RIP!!!!
Links: Berühmt, vong Pauer RIP IN PIECE! Mitte: Idiot. Rechts: Kennen wir schon.
Nochmal The Trooper. Ich geb mir auch echt keine Mühe mehr und bin einfach nur zu faul, die Bilder zu löschen. Ich weiß auch gar nicht mehr, ob er wirklich Götz heißt, aber da es jetzt so im Internet steht, ist das dann so.
Endlich zu Hause. Keine Ahnung wie, keine Ahnung wo, aber zu Hause. Ein toller Abend, aber reicht dann auch erstmal. Zwei wirklich supertolle Bands, mit absolut netten Leuten, großartige Musik, und ich hör jetzt auf.
Jo, schüß.

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Gerdistan
(Gerdistan)
30.01.2017 18:16
Falls ich mich im Dezember dran erinnern kann, werde ich das letzte Bild als "Bestes Bild innerhalb eines Konzertberichtes 2017" nominieren.
Thruntilldeath
(Thruntilldeath)
30.01.2017 20:39
Richtig geil, nä? Die leere Schüssel neben mein Bett. Da war vorher essen trinne, wo ich dann aber im Wohnzimmer gegessen habe. Richtig cool saufen gewesen, denk ich ma.
Frau Aal
(Frau Aal)
03.02.2017 00:47
Wunderschöner Bericht!

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