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Open Flair Festival: Passepartout, Das Lumpenpack, The Menzingers, Dritte Wahl, Skindred, Gogol Bordello, 08.08.2018 in Eschwege - Bericht von Kabl

Open Flair Festival Tag 1/5, 08.08.2018 in Eschwege

Nachdem die Anreise schon sehr fulminant war, geht es heute direkt los mit dem ersten Festivaltag. Der Mittwoch ist eher so ein Warm-Up-Tag. Es wird lediglich die Seebühne bespielt. Die Zeltnachbarn entpuppen sich als nette Menschen. Da ich an seniler Bettflucht leide, bin ich ab 7 Uhr morgens wach. Erst um 11:30 Uhr kommt meine Reisegruppe an. Daher erkunde ich mal das Festivalgelände. Auf die Plätze, fertig, los.
Toll ist, dass die ganze Stadt mehr oder weniger mit in das Festival eingebunden wird. Hier auf den ersten Bildern noch "Ruhe vor dem Sturm", später füllen sich die Straßen mit Festivalbesuchern, jeder verkauft Speis und Trank aus seinem Vorhof oder der Garage.
Bei meinem Streifzug durch die Straßen versuche ich auch, alle Bühnen ausfindig zu machen. Vorerst befürchte ich, dass die Laufwege enorm lang werden, was sich jedoch als nicht ganz so schlimm erweist. Es gibt grob drei Areale: Die Seebühne, dann den Bereich E-Werk, Hofbühne, Bobs-Bühne, Waldbühne und drittens das Weinzelt, das Kleinkunstzelt. Zwischen den Bereichen sollte man 15 Minuten Laufzeit einplanen.
Zu diesem Bild gibt es nicht viel zu schreiben, es beweist lediglich den sehr gediegenen Humor der Festivalbesucher.
Hier exemplarisch ein Bild, wie billig das Essen und Trinken auf dem Open-Flair ist. Dadurch, dass nicht nur kommerzielle Standbetreiber wie auf den üblichen Festivals ihre Ware verticken, sondern auch der Edeka oder auch Einheimische, entsteht ein Preisdumping. Man kann ein Bier beispielsweise für einen Euro erwerben, eine ganze Pizza für sieben, einen Mexikaner für einen. Schwabenherz, was willst du mehr?
Von der ersten Band PASSEPARTOUT bekommen wir gottseidank nur zwei Lieder mit. Gute Laune, Reggae/Ska/Schießmichtot-Musik, als Opener definitiv okay, nur ich habe keinen Bock auf Mitklatschen, Mitsingen und Mitwippen. Das liegt aber einzig und allein an mir, da ich diese Art von Musik nicht mag. Wie gesagt: Als Opener definitiv okay.
Dann DAS LUMPENPACK, heute angekündigt als EIN KLUMPEN HACK, vermutlich aus vertraglichen Gründen. Wirklich beeindruckend, wie sich Max Kennel vom Herz/Schmerz-Poetry-Slammer und Liedermacher zur Spaßkanone hochgemausert hat. Er spielt Gitarre und grinst, der andere Typ (Jonas) singt die Texte und labert. Das funktioniert außerordentlich gut, die Pointen zünden ebenso wie die Konfetti-Kanone. Wirklich originell und lustig und nicht mal so an die studentische Generation anbiedernd wie ich befürchtet habe.
Dann kommen wir bereits zum Tiefpunkt des Tages: THE MENZINGERS. Die Xavier Naidoo des Punkrocks. Die was weiß ich wievielte Band, die emotionalen Punkrock mit angezogener Handbremse macht, bei der jedes Lied exakt gleich klingt. Das läuft einfach so eine Stunde dahin, ohne Höhe- und Tiefpunkte, wie eine Stunde Antenne Bayern, nur dass Antenne Bayern auch noch aggressiv macht. Ein Meilenstein der Belanglosigkeit, so interessant, wie einem Auberginenauflauf beim Erhitzen zuzuschauen.
Dafür liefert DRITTE WAHL eine enorm gelungene Show ab. Eine Band, der ich ihre Popularität wirklich sehr gönne. Die neuen Lieder kommen ebenso an wie die alten, besonders freue ich mich über "Halt mich fest", "Und jetzt?" und "Greif ein".
Sogar das Backdrop wird gewechselt. Die Zeiten, in denen DRITTE WAHL eine sympathische, kleine Punkrockband waren, sind vermutlich für immer vorbei. Jetzt sind sie halt eine sympathische, große Rockband. Ich hoffe sie bleiben ihrem Stil so treu und hauen weiterhin Hits der Marke "Fliegen" oder "Zeit bleib stehen" (auch beide gespielt) raus. So sieht mit Würde groß werden aus.
Skindred und Gogol Bordello schaue ich mir noch gemütlich von weiter hinten an. Beides ganz gute Auftritte, viel tanzbare Elemente, Publikumsinteraktion, etc.. Ganz nett, leider aber auch nicht viel mehr. Zusammenfassend jedoch ein sehr angenehmer Warm-Up-Tag. Morgen geht es dann auf mehreren Bühnen weiter.

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