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Sunflowers of Death, Angerboys, 10.07.2021 in Mülheim/Ruhr, AZ Mülheim - Bericht von der Redaktion

Sunflowers of Death, Angerboys, 10.07.2021 in Mülheim/Ruhr

Fö: Konzertjahr 2021 in vollem Gange! Sogar im AZ Mülheim ist wieder was möglich. Oder, genauer gesagt, am AZ, neben dem AZ, vorm AZ, wie auch immer. Im Vorfeld gab es noch hier und da Verwirrung, in welcher Form das denn stattfindet. Von der einen Seite hieß es, bei schlechtem Wetter werde in die Halle verlegt, von der anderen wurde uns empfohlen, Regensachen mitzunehmen. Maks stellt die einzig logische Schlussfolgerung: Die Hallendecke wird wohl ein Loch haben, genau über unserem Tisch!
Ist okay, wir sind vorbereitet und treffen gut gelaunt in Mülheim ein. Die Mülheimer Behörden zeigen sich kooperativ und kesseln ein paar Punker ein, damit die uns nicht unseren reservierten Tisch wegschnappen. Am Einlass müssen wir kurz durchzählen, wie viele Leute wir sind, dann geleitet uns eine Schnitzeljagd zum uns zugewiesenen Tisch.

Faf: Konzertjahr 2021 hat begonnen. Bisher hab ich mich aus mannigfaltigen Gründen (Zu weit, keine Zeit, Rücken, Energiekrise) noch zu keinem Konzert gewagt. Dies sollte heute sein Ende haben. Wieso also nicht mal wieder nach Mülheim? Im AZ war ich schändlicherweise viel zu lange nicht mehr und die beiden Bands des Abends kenn ich eigentlich auch nur aus diesem Qualitätsmedium hier. Dementsprechend ist es mir auch eigentlich egal, wer da auf der Bühne stehen wird. Ich höre nur "Konzert im AZ Biergarten....Bands...Platz am Tisch frei...Hansa" und ergreife die Chance. Ob das die richtige Entscheidung war? 
Fö: Die Tischbedienung funktioniert 1A. Nur die bestellten Sitzkissen sind, sehr zu Maks' Leidwesen, nicht geliefert worden. Und die Tischdecke auch nicht! Wo ist eigentlich die Blumenvase?
Faf: Die Sommerrollen sind absolut göttlich und retten mir ein bisschen den Abend. Hatte vergessen zu essen und dann kommt sowas. Einfach gut! Ehrlicherweise habe ich diese Rollen wohl nur dem Promistatus einiger meiner Mitmenschen am Tisch zu verdanken. Das war mir nicht bewusst aber ich möchte mich ganz herzlich beim Chefredakteur bedanken.
Fö: Sitzplatzkonzept heute: Grüppchenweise sitzt man an Biertischen und trinkt Bier oder wahlweise Wasser aus der Blumenvase. Am Platz ohne Maske, woanders vermutlich nicht, zumindest wenn man Leute anspricht, außer man macht vorher einen Handstand, dann reicht wetterfestes Schuhwerk.
Faf: Ganz so verwirrend wie beschrieben ist das Hygienekonzept nicht. Ich war ja so n bisschen gespannt wie das momentan so umgesetzt wird, da ich mich auch länger nicht mehr mit Verordnungen und sowas beschäftigt hatte. Im AZ sind die Vorgaben schlüssig und das Publikum setzt diese auch auf teilweise freiwilliger Basis gut um, was zu einem sicheren Gefühl beiträgt. Ist also auch Menschen zu empfehlen, welche sich noch nicht so sicher sind, ob sie wieder auf Konzerte gehen sollten.
Fö: Die musikalischen Darbietungen des Abends finden statt unter diesem eigens gezimmerten Holzpavillon in der Pissecke des Biergartens. Vor lauter Säulen (Holzsäule, Gestängesäule, Boxensäule) weiß ich gar nicht, was ich fotografieren soll, und warte auf die Wassersäule.
Faf: Vergiss nicht die einsame PogoPunker-Säule die aber kurz nach dem Errichten wieder abgebaut wird!
Fö: Auf der Bühne haben sich die ANGERBOYS hergerichtet und ballern schön einen runter. Große Teile der Reisetruppe haben sie bereits kürzlich ohne Säulen gesehen, für kleine Teile ist es sogar schon das dritte Angerboys-Konzert dieses Jahr. Das ist schön, Luxusprobleme haben die Konzertwelt zurückerobert.
Faf:  Ich kannte die nicht und hab auch extra vorher nicht reingehört. Gut so! Bin nämlich sehr überrascht und auch angetan. Die Musik geht gut nach vorne und es wird mächtig viel Wut raus geschrien. Auch wenn ich mich beim zweiten Song frage, ob ich da wirklich einen 3/4 Takt gehört habe? Und sind das etwa Anleihen aus dem Song "Funky Town"???
Lied Nr. 2 wirft einige Fragen auf. Diese werden aber durch Lied 3 verworfen welches sehr kurz, sehr schnell und sehr gut ist.
Faf:  Es wird sich auch über das neue Versammlungsgesetz "abgefuckt". Auch wenn man kein Bock auf Plenum hat weil man denkt "ich hab nich dat Nau-Hau" kann man sich trotzdem solidarisieren. Das find ich sehr gut und lebensnah beschrieben und ich freue mich dabei auch über den schönen Ruhrgebietsakzent. (Kleiner Exkurs: War letztens in Hessen und da sagte jemand auf meine Auskunft, ich würde aus ebendiesem Ruhrgebiet kommen: "Das ist da doch Duisburg und so oder? Da sprechen die alle so komisch!")
Faf:  Musikalisch ist das alles ganz schön flotter Punk. Zwischenzeitlich wirkt das, was die Band zusammenspielt mal sehr chaotisch (im positivsten Sinne) aber es wirkt auch wie genauso geprobt. Special Shoutout an den Bassisten für Highspeed-Punk mit Fingern spielen. Dat wär mir zu stressig...
Fö: Bröckchenweise entschlüsseln wir, was uns die Bühnenbauchbinde mitteilen will: Wir befinden uns hier im AZDF Fernsehgarten! Schon bald macht uns Ansagerlegende Marius Horstmann aufmerksam auf die folgenden Acts, die allesamt auf den Namen SUNFLOWERS OF DEATH hören.
Faf: Alter ich kann nicht mehr. Dieses Banner hat mich schon sehr neugierig gemacht. Dann kommt das Fernsehgartenintro und ein Charmeur alter Schule in gut sitzendem Sakko schwebt mit seinen Moderationskarten auf die Bühne. Der erste Song lädt zum Schunkeln und Klatschen ein (natürlich im 4/4 Takt!) was das Publikum an ihren Tischen natürlich direkt in bester Fernsehgartenmanier annimmt.
Fö: Die SUNFLOWERS OF DEATH aus Mülheim wechseln sich ab mit den SUNFLOWERS OF DEATH aus München und den SUNFLOWERS OF DEATH aus West-Berlin, stets in wohlwollende Wörter verpackt durch Wortkünstler Marius Horstmann. Zwischendurch gibt es sogar Interviews mit Teilen der Musikanten, die herrliche Antworten fabrizieren. "Warum warst du im Gefängnis, Björn?" - "Wegen Schlager" - "Du bist wie Jesus, du hast für uns alle gesessen".
Faf: Es ist der Wahnsinn! Fernsehgarten funktioniert nicht nur sonntagmorgens, nein, er funktioniert vor allem samstagabends! Ich muss gestehen, die meistens Songs von SUNFLOWERS OF DEATH oder auch SUNFLOWERS OF DEATH fliegen ein wenig an mir vorbei weil ich eigentlich nur darauf warte, was der Zampano mit den Moderationskarten nun wieder zum Besten geben wird. Dabei sind einige Hits dabei die auch vom Publikum textsicher begleitet werden wie "Hol doch die Bullen" oder "Eiskunstlauf Hooligans". Diese sind auch für mich als Neuling schnell greif- und mitgrölbar.
Fö: Vermutlich würde sich das volle Oeuvre dieser Darbietung erst ausbreiten, wenn man das Ganze vor dem heimischen Fernsehgerät bestaunt was hier möglich war. Wir müssen uns leider mit der Livedarbietung begnügen. Mich beschleicht aber auch das Gefühl, dass einige der Mitreisenden durchaus firm damit sind, wie das normalerweise im Fernsehgarten so abläuft. Im Gegensatz zur Band können sie sich nicht damit rausreden, dass sie ja nur recherchieren wollten.
Faf:  Hier sieht man den Moderator des Abends, Marius Horstmann, wie er den Sänger der Band SUNFLOWERS OF DEATH, Marius Horstmann, interviewt. 

(sicherheitshalber weise ich darauf hin, dass dies eine Fotomontage ist, welche durch die Mobiltelefontechnik des 21. Jahrhunderts möglich ist)
Fö: Oh scheiße. Du hast grad mein Gehirn gefickt.
Fö: Großartig, was sie Sunflowers of Death da immer wieder aus dem Ärmel schütteln. Wir nehmen uns vor, die Band zukünftig auf jedes Konzert zu buchen, bei dem wir nur irgendwie Einfluss auf die Bandauswahl haben, bis ihnen endlich mal irgendwann die Ideen ausgehen! Das sollte doch zu machen sein!
Faf: Ungefähr so hab ich bei den verschiedensten Bier-Kunststücken des Marius Horstmann geguckt. Ein kleiner Auszug: 
Das volle Hansa saltomäßig hochwerfen, fangen und direkt elegant ansetzen und trinken (ohne groß zu verschütten).
Auf der Bühne stakkatomäßig sehr schnell hüpfen (ähnlich eines Presslufthammers) und damit das volle Hansa auf der Bühne zum Springbrunnen machen.
Fö: Der Hansasaltotrick. Jungejunge. Ich hab das erst gar nicht mitbekommen, aber nach dem Konzert redete die ganze Welt darüber, allerortens übte man sich an den Hansasaltofertigkeiten. Derzeit konstituiert sich eine Delegation, die diese neue Sportart dem Olympia-Komitee vorstellen wird.
Faf:  Als das Konzert zu Ende ist regnet es. Zunächst mal sehr viel Bier weil alle den Saltotrick des Moderators/Sängers versuchen, dann aber auch echter Regen vom Himmel. Da wir bloß einen Sonnenschirm überm Tisch haben (Frechheit!) und keinen Pavillon brechen wir sehr schnell auf. Der Chef freut sich noch darüber, dass er nicht der einzige ist, der sich mit einer neonfarbenen Regenjacke vor die Tür traut und mit diesem Lob endet ein sehr guter Abend.

"Mit dem zweiten Hansa sieht man besser" - Marius Horstmann im AZdf Fernsehgarten

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