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Berlin Blackouts, The Pissed Ones, 14.04.2022 in Löbau, Klub Klinik - Bericht von verSemmelt

Berlin Blackouts, 14.04.2022 in Löbau

Heute geht die Fahrt, wenn man einen Zirkel ansetzen würde, in das Epizentrum des "Lausitzer Granitschädels". Gemütlich, freundlich, immer leicht rechts und bloß keine Experimente. So Typen nach der Art "Was der Bauer nicht kennt...". Wenn hier alle so wären, könnte man es gleich zum Reservat erklären und zuschauen, wie immer mehr abgehängt werden. Da wird auch schon mal von besorgten Bürgen drauf geachtet, dass auch jeder geförderte Pfennig nicht in eine abwegige Meinungen fließt. Irgendwas war da jedenfalls vor zwei Jahren vorgefallen. Ich glaub es ging um einen Aufkleber á la FCKNZS, welcher so einen Horst triggerte. Ist ja auch viel zu plump - da sollte man schon eher einen Spruch wie "Mein Stuhlgang ist wichtiger als Deutschland" auf dem Klo anbringen. So etwas kam mir jedenfalls spontan in den Sinn. Hab mich auch letztens auf irgendeinen der Dörfer da verfahren. Und nur so als Tipp: Die Schwarz-Weiß-Roten Fahnen sind auch nicht förderlich, um die Gegend attraktiv zu machen.
Im Vorfeld gab es bunte Änderungen im Line-Up. Ursprünglich stand mal CYANIDE PILLS, THE MELMACS und PIEFKE auf dem Flyer. Zuerst erkrankten die Zyankalikapseln kurz vor der D/CH-Tour an Covid, ein paar Tage zuvor jemand vom Planeten Melmac und weniger als 48 Stunden zuvor noch ein Piefke. Aber da man hier in der neuen verhältnismäßig sehr großen Klinik nicht auf so einen Schmutz wie Vorverkauf angewiesen ist, konnte man tatsächlich recht gut das Programm verändern. Ähnlich erging es meiner Autobesatzung - von zusätzlichen Arbeiten für ewig nicht wieder gesund werdende ungeimpfte Mitarbeiter bis zu selbst positiv getestet war alles dabei. Spontan fand ich aber noch jemand mit Inkaufnahme etwas verzögerter Abfahrt.
So verpasse ich auch CHARTREUX, obwohl ich die eventuell auch mit etwas Willen ein paar Minuten geschafft hätte. Etwas ernüchtert war ich gleich, dass die überschüssige Rock-Am-Kuhteich Karte der Görlitzer an jemand anderes ging. Gings da echt um 5 Minuten? Das "Ich komm´ halt mit, wenn eine Karte zurückgeht" aus dem letzten Sommer war aber auch nicht sonderlich fordernd... Immerhin komme ich aber drumherum, mich in einen Schuhladen zu quälen um noch adäquate wetterfeste Schuhe zu besorgen. Alles hat einen tieferen Sinn... Schuhläden sind für mich die Hölle auf Erden. Die sollten maximal irgendwo beim Bäcker oder im Supermarkt verkauft sowie auf vielleicht 23 Designs limitiert werden. Das Katzenfoto meines frisch kastrierten Lieblings ist Chartreux gewidmet. Eigentlich verpasse ich so gut wie nie eine Band...
Eintritt ist wieder so schwammig gehalten: 10-15€. Der Mathematiker in mir sieht immerzu -5€. Ich gebe seit einiger Zeit immer exakt die Mitte von beiden, bei halbwegs realistischen Preisgeldspannen wohlgemerkt. Ansonsten ist in Sachsen 2G+, 3G etc nur noch auf freiwilliger Basis. Man entscheidet sich für nix, somit ist das für mich das erste deutsche Indoor-Konzert ohne Auflagen seit Pandemiebeginn. Drinnen kostet der halbe Liter Bier sehr faire 2€, die Wände sind schick bemalt von @eybimmi (kennt man vielleicht von die Piefke-Platten), viele lang nicht mehr gesehene Gesichter begrüßt und dann geht´s auch endlich los. Und THE PISSED ONES liefern amtlich ab. Vielleicht 1-2 Songs noch etwas dumpf bin ich anschließend überrascht wie gut der Sound in dieser (ich tippe mal) ehemaligen Kaufhalle klingen kann. Eigentlich spricht hier wenig für guten Klang, aber Chapeau: Lob an den Mischer!
Ein Vorgeschmack auf das neue Album gab es auch zu hören. Hätte man ohne dem Vinylstau heut vielleicht schon erwerben können. Live gibt's ansonsten eh nix zu meckern und ich zitiere jemand, der um die 50 ist: "Boah, sind die geil. Haben die schon Platten? Den Namen musste mir nochmal sagen, wenn ich wieder nüchtern bin.". Das lass ich so stehen.
BERLIN BLACKOUTS dürfen den Abend konzerttechnisch beenden. Ich war schon am überlegen, da mal einen Ausflug ins tschechische Riesengebirge zu machen, aber die neuerlichen Gigs wurden wohl wegen schlechter Zuschauerprognosen verschoben. Dafür dann halt jetzt per Zufall fast vor der Haustür. Auch gut. Die Band selbst ist heut auf drei Leute geschrumpft und das ist gefühlt etwas suboptimal. Trotzalledem schöner abwechslungsreicher Auftritt mit den herausstechenden "Slay The Demons" und "The Maniacs Are Go". Letzteres klappert anschließend in der Nacht noch länger durch die Ohren...
Mein innerer Zollstock misst, dass die Bühne der neuen Klinik in etwa die Ausmaße des alten Konzertraums der ehemaligen Lokalität haben. Da kann man jetzt Provinzpunk Great Again machen! Hust.
Und dann ist auch überpünktlich 10 vor 12 Schluss, um das Karfreitagstanzverbot einzuhalten. Schöner Abend ohne Infektion, obwohl ich eigentlich langsam mal damit rechne für meine Superimmunität.

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