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Rock am Kuhteich (Tag 1): Liedfett, Der Butterwegge, The Russian Doctors, Schnaps Im Silbersee, 05.05.2022 in Deutzen, MehrGenerationenKulturPark - Bericht von verSemmelt

Rock am Kuhteich (Tag 1), 05.05.2022 in Deutzen

Endlich wieder Festival! Nach einigem HickHack und paar Coronainfizierten war es dieses Mal ein leichtes kurzfristig doch einmal, das in der Regel lange vorher ausverkaufte Rock Am Kuhteich mitzunehmen. Da war ich auch noch nie. Das Lineup hat ein paar Knüller zu bieten und eine sensationelle Wetterprognose war für Anfang Mai inklusive. Die Frage nach "Wollen wir da wirklich schon Donnerstag aufschlagen? - Die Bands klangen beim Reinhören wenig ansprechend." wird irgendwas von "Da fährt man nicht primär wegen den Bands hin." fantasiert. Na gut. Also ich schon. B., Tee und dann auch noch die Emma eingeladen, danach wird kurzfristig auch noch das Auto mit 5 Leuten gefüllt, wo wir jemand auf irgendeiner übelsten Klitsche ohne Straßennamen und unlogischer Hausnummernbeschriftung abholen. Die ersten 50 Kilometer dauerten so schon 2 1/2 Stunden.
Die Fahrt begann spektakulär als das von mir gesteuerte Fahrzeug auf der Autobahn einen Schwarm Insekten reduziert. Bienen? Hier erkennt man nur noch den flüssigen Matsch. Alles chitinhaltige prallte von der Windschutzscheibe. Meine Fahrkünste waren ansonsten auch mehr als dürftig. Ich musste bei flüssigen Verkehr bestimmt 4 oder 5 Mal die Bremse betätigen, weil ich Brummiduelle nicht im Voraus erahne. Grund ist angeblich eine Energietablette addiert mit dem Zuhören beim "Skatspielen" auf der Rücksitzbank. Puh. Dazu noch etwas Stau durchs Elbtal, der letztendlich geglückte Versuch einen besoffen Radfahrer in Borna zu überholen und los geht's mit...
DER BUTTERWEGGE. Der spielte vorher schon ein Akustik Set. Nach 30 Sekunden Ansage von dem auf der Bühne hab ich aber direkt kein Bock mehr. Sinnloses Gebrabbel hatte ich vorher schon 5 Stunden lang.
Die Leute feierten aber ganz gut ab und das ist doch die Hauptsache. Am Ende heißt ein Song "Tanzende Punks". Brav wurde entsprechend gehandelt. Ich kannte bis dato nur "Fat Punks Don´t Pogo"...
Abteilung Verpflegung. 0,5l gezapftes Astra für 2,50€ - keinen Schädel bekommen. Sehr gut. Bei den Shots empfehl ich den Maroots Eierlikör, welcher nebenan in Borna zusammengerührt wird mit einer tollen scharfen Ingwernote. Hab direkt Lust, selbst etwas zu experimentieren. Essen fand ich so semioptimal bis schlecht. Einmal gab´s einen Hipster-Vegan-Stand wo mich die Preis-Leistung abschreckte. Der 7€-Burrito soll superlecker sein, aber ich brauch eher eine gewisse Menge fettigen Abfalls damit ich gut durchhalte. Geschmack ist erstmal sekundär auf Festivals. Und wer geht schon nach 4-5 Bier in eine Art Restaurant. So halt ich mich an Currywurst aus Schweineleichen, sehr leckerer Soße und Fritten (Bild). War Samstag Abend aber auch ausverkauft und es gab nicht wirklich was ansprechendes mehr. Als Baustellenversorgung und für Kreisklassefussball in der Provinz und ü50-Parties kann man sowas aber immer gut anbieten! Zu bemängeln wäre aber echt das Frühstück. 2 Billo-Aufbackbrötchen, dazu dreierlei Belag (Käse, Bierschinken?, Salami) ebenfalls aus so einer riesigen Großmarktverpackung geholt, was man sich selber noch zusammenbauen muss, sowie ein Kaffee für 5,50€? Eine zusätzliche Gurkenscheibe kann doch auch nicht so hart an der Marge knabbern, oder? Dazu ausschließlich Kuhmilch? Grad Veganer haben hier morgens echt schlechte Karten. Unser Auto war nur zu 20% Vegan - keine Ahnung ob man das auf das Publikum übertragen kann. Sonntagmorgen gab´s dann nicht mal mehr einen Kaffee?!
Irgendwann war Mitmachen angesagt á la "Zeigt eure Finger". Da mach ich doch gern mit.
Und die Band dazu hieß LIEDFETT. Bei dem Namen erahnte ich schlimmes. War dann ganz brauchbarer Kiddiepunk, den ich vor 25-30 Jahren vielleicht abgefeiert hätte. Ich bin alt! Hängen geblieben ist ansonsten gar nix, außer dem Erstaunen, dass die Band schon 11 Jahre existiert. Da hätte man sich auch die Niederlage ( <3 ) von Dosengetränk Fuschl Am See reinziehen können.
Mehr im Kopf hab ich von THE RUSSIAN DOCTORS, die nebenan im Biergarten spielten. Am Mikro schon so etwas wie ein Ost-Szenegröße mit Holger von "Die Art" und der kann halt mal echt richtig gut singen. Der würde sich auch gut als Sprecher bei Hörbüchern machen. An der Akustikgitarre unterstützt von der "schnellsten Gitarre Leipzigs".
Und thematisch gab es was aus dem Leben eines (fiktiven) Dichters mit Namen Pratajev. Zwischen den Songs wurden dann halt diese leicht irrsinnigen Geschichten (irgendwo im Russland der 50er Jahre angesiedelt) anekdotisch untermalt. Da kamen beispielsweise "Veterinäre aus Murmansk", Pratajev wurde daraufhin Tierarzt, war auch mal "Der Impfer" und philosophierte über "Tote Katzen im Wind". Zum Schluss geht es dann an die "Schnapsbar". Ich fand es ganz kurzweilig, bräuchte aber sicherlich zeitlichen Abstand um mir die Storys erneut anzuhören.
Ich stehe mittlerweile mit meiner Winterjacke rum und trinke Tee. Andere sind halt Barfuß unterwegs...
Den musikalischen Abschluss machen heut "SCHNAPS IM SILBERSEE" und es kam Akustik-Folk mit Geige. Bei mir um die Ecke gibt es so ein Festival namens Folklorum, was ich konsequent meide. Da passen die hin... Bei einem Song ging es immerhin um Kohlenstoff und bei Liedern über chemische Elemente macht man eh nix verkehrt.
Meine "Kamera" stell ich ab jetzt auf Farbmodus "Lebendig". Da ist gleich viel mehr Farbe im Iro!
Wir schaffen es noch bis zur "Letzten Runde" und auf dem Foto scheinen noch 4 Leute mit Handymusik sich selbst bespaßt zu haben.
KulturParkDeutzen - Keine Kommunisten...
Dann war für mich "Pennen im Auto" angesagt und zwei Personen kamen aus mir nicht mehr nachvollziehbaren Gründen als Begleiter mit. Ging bestimmt um Bier. Und das war so angeklingelt wie man war, gar nicht so einfach. Der kurze Weg zwischen Zelt- und Parkplatz wurde verschlossen. Wir wollen anschließend den Zeltplatz umrunden mit dem Tipp, dass es da Wege gibt. Irgendwo mitten im Wald stehen auch noch zwei gruselig wirkende Personen rum. Aber die waren bestimmt nur verliebt...

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