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Ostpunk-Revolte: Starts, Punkroiber, High Society, Ben Bloodygrave, 11.06.2022 in Dresden, Chemiefabrik - Bericht von verSemmelt

Ostpunk-Revolte, 11.06.2022 in Dresden

Bei der Bahn muss jemand Bierschinken lesen. Jedenfalls sind die Behälter am Görlitzer Bahnhof (nicht der in Berlin) für Raucher wieder installiert. Nicht dass ich rauchen würde, oder dass es mich interessiert, man stelle sich vor die Konzertberichte (eher Tagebuch) nimmt hier jemand ernst von mir... Irgendjemand wollte einen Bericht vom Abend. Der war eigentlich gar nicht sonderlich spannend - für die Bands brauch ich immerhin mindestens einen leichten Pegel - hat aber ein verrücktes Ende hinsichtlich Heimreise. Wem hier (Rumpel-)Zonen-Punk nicht interessiert, kann dann gleich zum Ende springen...
Im Vorfeld gabs noch die Option Senftenberg mit FBI, Lord James und Divakollektiv, aber da war die Rückreise etwas komplex. Nach Dresden geht´s ohne Umstieg - daher dann doch dieses da auf der Pfeffi-Eintrittskarte abgedruckte Line-Up (rechts übrigens eine Art Pfeffi- und Rhabarbera-Budget). Schön wärs wenn alle Bands spielen hätten können.. Gibt schon wieder C19 Ausfälle zu vermelden. Dieses mal Telekoma (och nööö) und Sperrzone (wo hab ich die nochmal gesehen?). High Society sprangen ein und ich erblick noch den Sänger von Mike & The AssFuckers. Leider waren da heut nur 3/4 von Arbeit befreit. Die hätten hier gut reingepasst und den Leute imponieren können... Dann halt CheckOut Festival. Die anderen Festivals, die jetzt auch auf einmal auf das erste September-Wochenende gesprungen sind (ich nenne keine Namen) können sich gern haben. So ein Unfug, dass 5 Punk-Festivals in einem Radius von unter 100 Kilometer stattfinden und eine Woche vorher ist so gut wie gar nichts los! Aber da spar ich Geld fürs Save The Scene, das Back To The Roots und das Paranoya. Huch. Hab ich eben Namen genannt?
Ostpunk-Revolte Nummer 3 heißt heut die Veranstaltung, präsentiert so Post-Schleimkeim-Bands mit 'ner gewissen Härte wo Punk und Oi irgendwo auch einen schwimmenden Übergang haben und grad vor so 15-20 Jahren überall die Dörfer unsicher machten. Diversität kann man bei dem Konzept gar nicht so recht bieten. Mir fällt da spontan nur Zusamm-Rottung ein... Egal. Haufenweise bekannte Gesichter am Start, schon lang nicht mehr so viele Iros gesehen und so wird auch gut angelötet.
Die Ersatzband HIGH SOCIETY passt bedingt ins Konzept. Obwohl doch. Starts später hauen in eine ähnliche Kerbe. Es gibt so Nieten-Streetpunk amerikanischer Gangart. Passend dazu kommt ein Cover von "The Virus" in der Setlist vor. Ich find´s gut und auch besser als die Veranstaltung komplett abzublasen.
"Wake The Blind", "Young Angry Punx", dann noch etwas von "Blitz". Das war schonmal ein starker Auftakt. Wahrscheinlich sehe ich die in einem guten Monat erneut in Glaubitz, falls wir bei der Anreise nicht zu lange rumschludern. Die spielen schon Donnerstags...
Mit PUNKROIBER dann so eine Thüringen-Institution, die ich mir aber zu Hause nie im Leben anhören würde.
Live ist das aber schön asselig und geht ab. Die Band ist verhältnismäßig in Topform und Verspieler wie bei diesem Nachtgig auf dem Back To Future sind nicht wirklich rauszuhören.
Bei "Meine Stadt" kann ich mitsingen - wissta bescheed, ge.
Bei den Umbaupausen gibt´s solide Bevölkerungswanderung, so bleibts eigentlich den ganzen Abend über angenehm in der Chemo. Ich bilde mir ein, es war die Zeit als ich nochmal Hunger bekommen hab und den Seitanburger für 4€ testen wollte. Es war allerdings schon Abbau - da habe ich wohl zu lange für den Foodblog gewartet. Zumindest bekomme ich eine gekühlte Banane geschenkt. Hier im Foto hängt übrigens das Motto: "Ostpunks - immer besoffen!" ...
...welches eine Zeile der Torgauer STARTS ist. Bierschlagzahl heute eh hoch. Ich bin diszipliniert und fülle irgendwann auch mal Leitungswasser in die geleerte Flasche. "Denkt an die Elektrolyte!"
Party pur beim angeschickerten Publikum, oder war nur ich angeschickert?
Tja. Ich würde gern noch was zur Band beitragen. "Ostpunks" wurde irgendwo in der Hälfte des Sets geschmettert. Schätzungsweise wars übelst geil?!
BEN BLOODYGRAVE rundet den Abend noch mit düster gehaltenen Elektro- oder Synthpunk ab. Da wird auch schonmal SchleimKeim und Telekoma gecovert. Ich bin derweil kaum noch aufnahmefähig.
Problematisch erwiesen sich irgendwelche Rhabarbera-Runden. Da steht man nur irgendwie dumm rum und war direkt involviert. Bestimmt wurde ein "Bad Left Hook" der ungeschlagenen Profiboxerin angedroht. Also - Was soll schon passieren? Rein mit dem Rhabarbersaft. Disko war auch noch. Erinnerung: Es war Vinyl.
Den Zug um 4:02 Uhr wollten wir aber dann schon packen. Mitfahrer #1 erzähl ich, dass wir dann gleich losmachen. Ich werde ihn heut das letzte Mal gesehen haben. Mitfahrer #2  finde ich nach gefühlt ewiger Suche dann schlafend in einer Ecke mit dem Hinweis: "Wir bekommen den Zug wenn wir sofort losmachen." Wir brechen schlagartig auf und werden den Zug um 2 Minuten verpassen. Boah, 1 1/2 Stunden auf dem Bahnhof rumlungern?
Mit je einen T-Shirt behangen wird es dann doch etwas kühl in der lauen Juninacht und wir setzen uns in den gegenüber stehenden Zug, welcher in unserer Annahme auf eine noch spätere Abfahrt nach Königsbrück wartet. Man kann schön den Sonnenaufgang beobachten und als dann unser Zug einfährt, bekommen wir die Türen nicht mehr auf. Und Tschüssi, lieber Zug. Danach schauen wir mal in was wir da gelandet sind. Zwischen den jeweiligen Zügen konnte man sich bewegen. Da funktionierte die Elektronik. Nur auf den Bahnsteig kam man nirgends. In den anderen Waggons stand dann auch mal "Bitte nicht einsteigen". Hilft mir ja jetzt viel. Wir setzen uns wieder an die angestammten Plätze und warteten. Haben ja eh nix vor und können eh nicht viel bewerkstelligen. Die digitale Uhr im Zug blieb bei 2:24 stehen. War das etwa der Hinweis, dass der Zug vergiftet war?
Keine Ahnung welche Zeit wir mittlerweile hatten. Laut Foto 10 vor 6. Jedenfalls wurde das Ding jetzt zum Geisterzug und setzt sich in Bewegung. Er hält am Hauptbahnhof außerhalb des regulären Bahnsteigs. Scheiße. Wir kommen immer noch nicht raus. Reick, Dobritz, Zschachwitz - boah das willste nicht sehen. Ehe wir uns noch weiter von der eigentlichen Strecke entfernen, werden wir in Heidenau erlöst und kommen aus dem Teil wieder raus.
Die 20 Minuten Wartezeit für die Rückfahrt entsteht noch ein Gespräch mit einem offensichtlich nicht ganz geistig einwandfrei arbeitenden Security-Typ, der sich brüstet auch mal bei 'nem Einsatz ohne Bestrafungsmöglichkeit mit 180 km/h die Königsbrücker entlangrasen darf. Ehe mein Gespräch in eine megazynische Richtung geht, kommt dann aber der Zug und wir kommen insgesamt fast 4 Stunden verspätet am Zielbahnhof an. Achja - Jemand wird durch "das Sitzen entgegen der Fahrtrichtung" im Zug noch "übermannt" und ich sehe die Zugbegleiterin später das Klo abschließen. Außerdem werde ich später noch erfahren, dass Mitfahrer #1 sich vom Weg der Chemo zum Neustädter Bahnhof verlief (ich weiß nicht wie - muss aber gehen), anschließend bestimmt den Zug nahm, den wir aus dem Geisterzug heraus haben wegfahren sehen. Beim Aussteigen kommt ihm der Endbahnhof dann wohl etwas merkwürdig vor. Er war wiederum direkt zurück nach Dresden gefahren. Auch nicht schlecht... Es lebe das 9€ Ticket. Kann nur paar Jahre dauern; dann fahren wir wieder Bahn mit links, ey!

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