Back To Future Festival Tag 1, 21.07.2022 in Glaubitz

Fö: Back To Future! Nach mehreren Versuchen in den letzten zwei Jahren findet dieses Kleinod der hiesigen Festivallandschaft endlich wieder statt! Zudem noch an einem Wochenende, an dem ich Zeit hab und an dem kein Kanupolo-Turnier ist. Bandauswahl ist (für mich) eher unspektakulär bis auf wenige Ausnahmen, aber beim BTF kann man sich ja eigentlich immer sicher sein, auf seine Kosten zu kommen. Erstmalig schließe ich mich diesmal der Zug-Reisetruppe an, was insgesamt angenehmer ist als mit dem Auto, außer es fällt ein Zug aus, oder der Anschluss wird nicht mehr erreicht, oder der Anschluss fährt wegen Überfüllung verspätet ab, was uns heute alles passiert, und TROTZDEM kommen wir nur eine Stunde später in Glaubitz an, als geplant. Läuft doch! Zudem stelle ich fest, dass Coco und Hermie die beiden größten Trolleykoffer besitzen, die es auf der Welt gibt. Zum Glück kann uns Alexej am Bahnhof abholen (danke!), auch wenn ins Auto nicht viel mehr als besagte Koffer passen.
verSemmelt: Ich lenke eine Autobesatzung unterschiedlichster Couleur. Der Erste hat sich statt 13 Uhr nur die Zeit 16:48 Uhr gemerkt, wo ich Berlin noch vom Bahnhof abholen wollte. Fiel aber gar nicht groß auf und ich erreiche trotz Umleitung Glaubitz mit nur 3 Minuten Verspätung. Pünktlicher ist die Bahn auch nicht. Am Bahnhof wird dann alles von Menschen über Gepäck von jetzt wohl 10 Personen bis hin zu Eiswürfeln ins Auto gepresst. Da hatte der Glas- und Waffenkontrolleur mal was zu tun...
Horace: Zum ersten Mal allein aufs Festival, da meine Standardbegleitung gerade bei sommerlichen Temperaturen am Renovieren ist. Dann doch lieber Waldbad & Co. Nach einer "gemütlichen" Reise durch Deutschlands Baustellen (die manchmal sogar von Autobahn unterbrochen werden), bin ich am späten Nachmittag auch da und laufe kurz darauf schon der BS Crew übern Weg. War schön euch mal zu sehen!
fred: Ahoi, nach langer langer Zeit und Abstinenz gibt's auch mal wieder was von mir zu lesen. Wir schreiben das Jahr 2022, es ist Dienstag der 02.08., die Uhr schlägt 20.07 Uhr und ich sitze hier mit einem Kaltgetränk eines Dortmunder Herstellers, Flasche grün, es schmeckt, und ich bringe ein paar Zeilen zu Papier bzw tippe hier auf dem viel zu kleinen Bildschirm meines Mobiltelefone rum, geil. Kommen wir zum Festival. Ich bin eigentlich spontan mitgefahren da mein langjähriger Kumpel und Bandkollege namens Ü wegen Lohnarbeit verhindert war, wäre ja viel zu schade gewesen das Kärtchen verfallen zu lassen. Ne Nacht drüber geschlafen und go. Endlich wieder Festival. Wir machen uns schon am Mittwoch aufn Weg, wer kann der kann, ein Tag mehr für Suff, Nächtliche-Gespräche voller Lachen und Schwachsinn. Gegen 12.30Uhr fährt der grüne Bulli an meiner Haustür vorbei und sammelt mich ein, Crew begrüßt und jetzt schon gemerkt, das wird ne feine Angelegenheit. Weiter geht's, wir kreuzen durchs Dortmunder Kreuzviertel und sammeln unser letztes Mitglied der Crew ein, Genossin M., Abfahrt. Auf unserem Weg richtung Glaubitz müssen wir uns noch ein Pavillon besorgen, auf zum Baumarkt... Auf dem Parkplatz des Baumarkts gibts für mich schon das erste Highlight.. aus irgendeiner Karre dröhnt der Song "She's a Maniac", was mich direkt zum Tanzen auffordert. Pavillon bekommen, auf geht's innen tiefen wilden Osten. Zwei Vollsperrungen begleiten uns auch noch. Irgendwann gegen 20.30 kommen wir auf dem Campingplatz des Festivals an, Genosse M. ist auch schon da.. Platz suchen, Aufbau, Suff.
Coco: Tja, wer hätte das gedacht, dass ich mal zwei Jahre lang nicht aufs Back To Future fahren würde? Ich nicht. Im letzten Bericht hatte ich gejammert, dass es ein Jahr dauern wird, bis wir uns auf dem Acker wieder sehen. Jetzt hat es drei Jahre gedauert. Verrückte Sache. Irgendwie hat die Pandemie auch dafür gesorgt, dass die Reisegruppe erheblich geschrumpft ist. Dieses "da fahren wir jedes Jahr hin" wurde halt ausgebremst, und plötzlich fahren nicht mehr alle jedes Jahr hin. Hm. Reisegruppe Wien bleibt komplett fern, aus Düsseldorf und Berlin kommen wenigstens noch Reste. Ich mags aber trotzdem. Ist eine lieb gewordene Sache und ich mag ja jährliche Wiederholungen wirklich gerne (kein Punk, okay). Mein 14. Back To Future dieses Jahr. Immerhin setzt sich Fö dieses Jahr mit uns in den Zug.
Ey, große Rollkoffer sind total praktisch (kein Punk, okay). Es kann ja nicht jeder so ein Asket sein wie Fö, der mit einem Minirucksack anreist.

Fö: Der Zeltplatz ist noch übersichtlich gefüllt. Übersichtlicher als auf diesem Foto, das erst am Folgetag entstand. Aber ich stelle gerade fest, dass ich am Donnerstag ausschließlich Bandfotos gemacht habe, das will doch niemand sehen!
verSemmelt: Hinterm Reißelsberggraben war es aber donnerstags schon viel zu voll, wenn man noch für 4 Autos plus Besatzungen frei halten soll. Anders als sonst war es im oberen Bereich etwas luftiger. Die ersten 1 1/2 Bands gehen drauf bei doch etwas längerer Entscheidungsfindung für einen geeigneten Zeltplatz sowie beim Aufbau dessen. Als "Im-Auto-Penner" lautet mein Arbeitsnachweis das Halten von einer Zelt-Mittelstrebe, sowie des Trinkens von Ingwer-Eierlikör, den ich am Vortag noch zusammengeschraubt hab. Leichte Sicherheitsbedenken aufgrund des noch nicht gemähten Weizenfeldes verwerfe ich. Glaubitz befindet sich aktuell in einer Art Savanne. Stinknormale Wiesen sind komplett abgetrocknet, Typen die besoffen durch den Zeltplatz-Graben purzeln werden nicht mal nass. Von denen hätt ich gern ein Video gemacht. Hatte direkt Pipi in die Augen.
fred: Da wir ja schon Mittwoch Abend angekommen sind und uns schon ausgiebig in Stimmung gebracht haben, konnten wir den Donnerstag entspannt angehen, Frühstück, erstes Dosenbier und Schwimmsachen raus suchen, kein Problem wenn man die Goldene Regel befolgt: "Schwimmsachen immer hinten links" immer! Gesagt, getan.., vamos. Auf auf zum Waldbad, erstmal anbaden. Geiler Bonus übrigens auf dem BtF. Eine Tageskarte fürs Waldbad knackige 3oiro. Geht klar.

Horace: Da schließe ich mich mit dieser echten Impression vom Donnerstag an.
Hach, diese Idylle. War einfach schön, den viel zu lang vermissten Ausblick auf die Windräder und den Zeltplatz zu sehen.
verSemmelt: Unangenehm schönes Bild... Wetter war echt der Hit...
fred: Ja Wetter gab's auch, zwischendurch auch etwas Regen. Gegen die Hitze und Waldbrandgefahr ganz gut.

Fö: An der Bändchenausgabe gibt es diesmal nicht nur die Festivalbändchen, sondern auch Wochenendbändchen fürs Waldbad! Sehr schön!
verSemmelt: Früher hat man auch mal eine komplette Band in der Warteschlange vor dem Bad hören müssen. Sehr gute Neuerung, wie sich zeigen wird!
Horace: Neben den Pommes im Bad DIE Verbesserung des Festivals!
fred: Beste.

Fö: ERROR SNIFFS eröffnen den Tag und das Festival. Punkrock aus Erfurt. Gehen gut rein, aber leider auch gut wieder raus, so wirklich viel hängen bleibt vom Auftritt bei mir nicht.
Horace: Habe ich verpasst, da Coco und ich gerade gefühlt das halbe BTF im Kicker niedergemacht haben
fred: Error Sniffs, in Fachkreisen auch Aerosmith genannt, habe ich leider verpasst.. Dabei wollte ich doch lauthals "i don't want to miss a thing" mitsingen. Schade. Nächstes Mal dann.

Coco: Die habe ich gesehen und fand sie sehr gut! Gekickert haben wir später.
Hier direkt einer der Gründe, warum mir das Back To Future tausendmal lieber ist, als beispielsweise ein ähnliches Festival in, äh, eher unserer Umgebung mit Tieren im Logo: Viele weiblich gelesene Personen auf der Bühne. Nachzulesen im Ox, wo mehrere Festivals in einem Interview befragt wurden und das Back To Future mehr als zufriedenstellend (als einziges überhaupt!!11!!) auf die Frage geantwortet hat, wie sie zu der PunkToo-Debatte stehen.
Außerdem gibt es dieses Jahr überall Aushänge, dass mit einer kurzen Frage sofort Hilfe gestellt wird bei Belästigungen und Übergriffen. Für ein Festival in dieser Größenordnung leider nicht selbstverständlich.

Fö: Dann HIGH SOCIETY! Kategorie "Bands, die ich nur aus Konzertberichten von verSemmelt kenne". Außerdem Kategorie "Punkrock, Streetpunk". Wie mir zugetragen wird, auch Kategorie "ewige Vorband".
verSemmelt: Hab ich das zugetragen? Bestimmt. Und wie immer leicht flapsig?! Ich bin mir gar nicht mehr sicher, wie viel ich von den Dresdnern noch gesehen haben. Es war aber eher wenig.
fred: Erste Band des Festival-Donnerstags, die ich mir angeguckt habe, geht gut rein, für den Anfang schon mal nicht schlecht, schneller Hardcore-Punk, gefällt.
Coco: Hier haben wir Kicker gespielt!
Horace: Au Backe, mein Gedächtnis war auch schon mal besser. Hab ich die ersten Bands dann gesehen? Es wird ein Mysterium bleiben.

Fö: Und nun SUZI MOON! Auf die hatte ich im Vorfeld für den heutigen Tag am meisten gesetzt, weil bisher nie live gesehen und klang ganz spannend. Zuvor bei der Band Civet aktiv, falls die noch wer kennt, hier nun mit eigener Band.
verSemmelt: Ich geh so ziemlich jungfräulich an die Sache ran und bekomme schon etwas Civet und irgendwie lässigen Glam-Punk´n´Roll.
fred: Was ne Band, ne Power und Performance, bin Fan.

Coco: Ich hab kurz rein geguckt und irgendwie hat es mich nicht besonders abgeholt. Klang etwas eintönig.
Fö: Ja, muss zugeben, da ging's mir ähnlich. Hatte erwartet dass das mehr nach vorne geht.

Horace: Da kam ich rein - Hö wo ist diese Suzi Moon?

Horace: Da isse ja
Fö: Die Band spielt einfach mal nen Instrumental-Song, damit Suzi sich umziehen kann? Ja, sind wir hier denn bei Madonna?
fred: Das Instrumental-Dingen ging aber auch gut rein, kann man so machen.

verSemmelt: Ich glaube der übelste Stampfer "Animal" wurde genutzt, um hier mal mitten im Publikum zu performen.

verSemmelt: Diese Schuhe verschreibt kein Orthopäde.

Fö: THE DROWNS aus Seattle! Den Namen zuvor mal hier und da vernommen, aber nie reingehört. Die erste Hälfte des Sets verpassen wir dann auch beim Quatschen.
Horace: Waren besser als erwartet. Ich glaub ich habs mit "Langweilige Songs, toll dargeboten" zusammengefasst.
verSemmelt: Ich hab vorher reingehört und war überrascht, wie anders die neue EP klingt. Die haben auch irgendwann mal auf 4 Personen aufgestockt.

Fö: Ich fand's echt deutlich besser als erwartet! Geht richtig schön rein, die Band hat ne ordentliche Energie, die sich auch schnell aufs Publikum überträgt. Außerdem wirken sie ungemein sympathisch. Musik ist eigentlich so Streetpunk, aber sehr abwechslungsreich und mit schönen Hymnen und Melodien versehen.
verSemmelt: Da kommen jetzt auch viel mehr Rock'n'Roll-Elemente. Das "Live Like Yer Dying" klang nach The Kings Of Nuthin. In die Songs "Demons" und "Them Rats" hat ich mich schon im Vorfeld verliebt. Genau meins.

Fö: Gut auch die Parts, die der Bassist singt, der ne deutlich klarere und höhere Stimmlage hat als der Hauptsänger, was dem Ganzen nochmal zusätzliche Breite verleiht und sogar hier und da mal an Alkaline Trio erinnert. Stark! Mein Highlight des Tages.
verSemmelt: "Lunatics" klingt echt wie AT. Als Cover gibt es dann noch "Ballroom Blitz" und außerdem setzt man sich für Frauenrechte ("She´s The Knife") ein. T-Shirts der Band waren da mit Feminist Flamethrower bedruckt. Anyway. Die waren vielleicht sogar mein Festivalhighlight. Bis Samstag allemal.

Fö: Die Band ist entweder schon sehr bekannt oder einfach nur gut, so wie vor der Bühne gefeiert wird. Müssen sogar ne Zugabe spielen, was ja auf Festivals eigentlich ein No-Go ist.
Horace: Haben sich auch sichtlich gefreut und verdient den Applaus eingefahren.
Coco: Ah, da habe ich wohl einen Fehler gemacht. Hatte vorher rein gehört und fand die auf Platte urst langweilig, deswegen habe ich sie mir gar nicht erst angesehen. Aber H. war restlos begeistert, und der ist echt schwer zu begeistern. Also muss es wohl gut gewesen sein.

Fö: Die sanitären Anlagen sind an einer Stelle grenzwertig: Anstatt hier zumindest eine Pissrinne zu verlegen, gibt es einfach nur einen Zaun, der ganz offensichtlich zu dem gedacht ist, zu dem er genutzt wird, mit entsprechender olfaktorischer Wirkung im späteren Verlauf des Festivals und mit steigenden Temperaturen. Der Grund, warum ausgerechnet an dieser Stelle gespart wurde, erschließt sich mir nicht. Vielleicht einfach nur, um ein paar Force-Attack-Vibes zu erhalten.
Horace: Laut Facebook gab's schlicht und ergreifend gerade nicht mehr Dixies zu mieten.
Fö: Muss ja kein vollwertiges Dixi sein, wenn es eh nur um die Stehpisser geht. Zumal der Zaun auch schon in den letzten Jahren so genutzt wurde, wenn ich mich richtig erinnere. Und Pissrinnen gehen notfalls auch DIY.
Horace: Da haste Recht, gerade der Zaun war am dritten Tag echt Pumakäfig pur und dann auch noch beim Biergarten - bäh
verSemmelt: Samstagabend kam noch eine Art wetterbedingte Geruchsverstärkung hinzu. Ihr glaubt nicht wie es vom Zeltplatz bis zur Bushaltestelle nach menschlicher Gülle gerochen hat. Sonntag war davon nichts mehr zu riechen. Außerdem soll ein allein gelassenes Mädchen bei Baboon Show einfach den Bezahlcontainer rechts neben der Bühne entnervt abgeschlossen haben. Das aber nur Hörensagen.

Fö: ACIDEZ aus Mexico. Glaube die hab ich in meiner bisherigen Konzertlaufbahn immer ignoriert, also schau ich heute mal rein.
Horace: Fand ich ziemlich gut, hab aber von mehreren Leuten gehört, dass die früher mehr Zunder gegeben haben.
verSemmelt: BTF 2017 waren Acidez auf der Hauptbühne. Ich würde behaupten dass zumindest zu dem Gig heute mehr Ballett ist. Schöne Walze.

Fö: Für Leute mit hochgestellten Iros und Killernieten-Jacke bestimmt ein Genuss! Ich finds auch ganz gut, schön wütend und kämpferisch, aber auf Dauer auch ein wenig ermüdend.
verSemmelt: "Hatte den Slot vor 3 Jahren nicht Casualties?" Diese Frage stellte sich mein Kopf beim Konzert. Ich weiß, dass ich es weitgehend abgefeiert hab, aber fragt nicht nach Nuancen. Das Bier verdampfte am heutigen Tag irgendwie und andere wiederum hatten starke Probleme dieses in den Magen zu befördern und besudelten unter anderem mich in beschaulichen Mengen.
Horace: Casualties waren später - das weiß ich, weil ich da schon anner Matraze gehorcht habe
fred: Kann man sich anhören, so richtig umgehauen haben die mich jetzt nicht so, fand den Auftritt ab der Hälfte dann auch irgendwie langweilig, vielleicht werde ich auch einfach alt, eigentlich steh ich ja auf so Baller-Musik.
Coco: Das ist echt nicht meine Musik.

Fö: Am Ende auch noch mit weiblichem Gastgesang und desweiteren einem Iropunker, der einfach nur schief ins Mikro blökt. Beides unterhaltsam, auf unterschiedliche Art.

Fö: AKNE KID JOE. Kürzlich erst bei Rock am Berg gesehen und bei Ruhrpott Rodeo nicht gesehen, wegen C. Sind die denn jetzt endlich mal durchseucht?
Horace: Sympathische Band, guter Auftritt - aber einfach nicht meine Mucke
verSemmelt: Übt da Martin Weber schon für seine Zaubershow?
Fö: Zieht er gleich einen Hasen aus seiner Kamera?
fred: Nicht gesehen wegen Bier trinken im Camp.

Fö: AKJ sind halt AKJ! Wobei, naja, ein bisschen fehlt mir das spontane, anarchische. Aber AKJ sind innerhalb kürzester Zeit zu totalen Vollprofis geworden und so wirkt der Auftritt auf mich ein bisschen zu routiniert. Ein paar Hits spielen, ansonsten mehr mit sich selbst als mit dem Publikum beschäftigt. Was aber auch okay ist, Bon Jovi hätte das auch so gemacht.

Coco: Routiniert? Ja na gut. Ich finde es ja im Gegenteil immer noch erstaunlich, dass die Band so berühmt geworden ist, dass sie nun Headliner aufm Festival ist. Routinierter Rumpelpunk könnte man es nennen. Ich glaube, das haben sie in erster Linie durch Humor und den gekonnten Einsatz von Social Media geschafft. Aber versteht mich nicht falsch, ich mag die wirklich sehr gerne und feiere das auch sehr ab.

Coco: Allerdings setzt nach meinem weiß-nicht-wie-vieltem Konzert der Mülheim-Asozial-Effekt ein: Die Lieder funktionieren eher wegen dem Witz als wegen der virtuosen Darbietung, und so ein Witz wird ja, egal wie gut er sein mag, nicht besser, wenn man ihn zum zwanzigsten Mal erzählt bekommt. Aber eindeutig mein Fehler, denn warum gucke ich mir Bands auch so oft live an? Hatte halt keine anderen Hobbies. Aber jetzt mache ich Garten, vielleicht gucke ich dann nicht mehr jedes Konzert der immer gleichen Bands an. Vielleicht.

verSemmelt: Ich versuche irgendwas aus meinem Gehirn zu kramen, aber war echt ziemlich durch, was heißt, dass ich ähnlich den hier abgebildeten Personen agierte.

Fö: Wenn sich Bühnengags verselbständigen - dann spielt Sarah auch mal Westernhagens "Freiheit" auf dem Keyboard. Besser als das Original, sag ich mal.

Fö: Peters Keyboard hingegen wird zum Ende des Auftrittes immer betrunkener und spielt schließlich das Sample von "Julia" in abgehakter Dauerschleife. Julia war noch nie nerviger. Fortan klingen alle Lieder wie ein Julia-Engelmann-Remix

Horace: Hinter Gittern - der Punkerknast
verSemmelt: Ach, mein schöner Zaun. Da musste ich einmal Werbung entfernen um die Band zu sehen.
Fö: Stark, bis zur letzten Band durchgehalten! Aber gut, so viele haben ja heute noch nicht gespielt. Mal sehen, wie es morgen wird!

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