Nicht eingeloggt - Login [Registrieren]
Login X

Passwort vergessen?
Brakrock Ecofest Tag 1: Jaya the Cat, Authority Zero, The Real McKenzies, The Flatliners, Spaced, A Wilhelm Scream, The Bouncing Souls, The Last Gang, Comeback Kid, Grindhouse, Evergreen Terrace, 05.08.2022 in Duffel (BE), Ter Elstei - Bericht von der Redaktion

Brakrock Ecofest Tag 1, 05.08.2022 in

Zwen: Ich beende die Sommerferien mit einem Festival bei welchem ich bis dato noch nicht war, dessen Line Up mich aber immer überzeugen konnte. Tickets fürs Brakrock dimpelten schon seit 2020 in meinem Postfach herum. Auf die Corona-Edition im letzten Jahr, die aussah wie der Punkrock-ZDF-Fernsehgarten, hatte ich wenig Bock, aber spätestens als die Erinnerungsmail bzw. das aktualisierte, weil ja immer noch gültige Ticket, in den Briefkasten flatterte, wusste ich, was ich an diesem Wochenende zu tun habe. Eine Reisegruppe bestehend aus den zwei verwegenen Bochumern und Götz Schaffrin-Schneider hatte sich auch schnell gefunden und so konnte es dann losgehen in Richtung Westen. Wetteraussichten ebenfalls perfekt (nicht zu heiß und nicht zu kalt). Also, was außer Arbeit hält uns noch?
Roland der Voland: Auch für mich das erst Mal Brakrock, aber im Gegensatz zu Zwen habe ich mir das Ticket erst vor einigen Wochen besorgt. Trotz erheblicher LineUp-Überschneidungen mit dem Tells Bells am darauffolgendem Wochenende, wo ich auch am Start bin, überzeugten mich sowohl Festival-Konzept, als auch meine Reisegruppe.
Götz: Nächster Festivaltourismus. Und dieses Mal endlich wieder Duffel. Das Brakrock Ecofest hat sich seit meinem ersten Besuch 2017 ein bisschen zu meinem Lieblingsfestival entwickelt. Zum Teil aus Kult und Insider-Witzen, aber auch wegen der sehr schönen Lage in einer belgischen Kleinstadt mitten im Park mit Fluss und Burgruine. Dazu kommt die enorme Dichte an geilem Skatepunk, Ska und Metal, so dass man in Stress gerät, nichts zu verpassen. Mein Ticket liegt dementsprechend auch schon seit September 2019 im E-Mail-Postfach. Ich bin sehr traurig über die Absagen von Strung Out und Adolescents im Vorhinein, aber meine Vorfreude ist dennoch im Unermesslichen.
Zwen: Erwähnte ich schon, dass das Wetter perfekt ist? Die niederländische Autobahn ist es auch. Außerdem an dieser Stelle mal ein fettes Dankeschön an den Fahrer. Einfach klasse!
Zwen: In den Niederlanden wird natürlich die erste Tanke angesteuert, um sich mit erfrischenden Gerichten der lokalen Küche zu versorgen. Wobei ich sagen muss, dass zumindest an der Tanke, die wir ansteuern, die Auswahl für Vegetarier*innen nicht gerade so wahnsinnig groß ist. Egal, dann gibts halt nen Bami und weiter geht die wilde Fahrt. 
Götz:Dafür gibt es die Snacks frisch aus der Wand.
Zwen: Snack-Wand beste Wand!
Zwen: Belgien, das Land, wo man seinen Müll einfach in den Wald wirft. Zum Glück gibt es das Brakrock in Duffel, welches sich Ecofest auf die Fahnen schreibt und gegen solche Schweinereien vorgeht.
Zwen: Zunächst parken wir das Auto aber erstmal auf dem Bahnhofparkplatz und schlagen uns von dort zum Bahnhof durch. Apropos durch, das sind auch The Roughneck Riot als wir am Campingplatz ankommen, aber hey, mit Bauschutt beworfen zu werden ist auch geil! Außerdem haben Roughneck Riot alles Relevante in ihre Facebook-Stories gepostet. 
Götz: Auf dem täglichen Weg zum Platz und zurück kann man auch jede Menge Ugly Belgian Houses (TM) begutachten.
Roland der Voland: Anfahrt bei uns soweit unspektakulär, der Fußweg vom Parkplatz am Bahnhof zum Camping ist allerdings ein Stückchen. Der Weg vom Camping zum Festival ist dann sogar nochmal fast doppelt so lang. Das sollte allerdings auch das einzige Manko des Festivals bleiben. Der Campingplatz selbst ist recht klein, es campen anscheinend nicht alle Besucher. Nichts für Glamper, aber für mich reicht das so.
Götz: Wo der Campingplatz früher bei einer netten Oma im Garten, dafür aber zu Fuß etwas weiter weg war, wird jetzt mit einem neuen Platz geworben, der sehr nah an Bahnhof und somit am Gelände sein soll. Leider trifft es das nicht ganz so genau und man muss erstmal 20 Minuten durchs Wohngebiet tingeln. Mal eben zurück zum Zelt ging dann immer noch nicht so leicht. Naja, dafür ist der Platz nach Rauchern und Nichtrauchern aufgeteilt (?). Zumindest wurden wir das bei der Zuweisung gefragt.
Zwen: Als Raucher*in musste man wahrscheinlich in eines der Ugly Houses (TM) einziehen.
Zwen: Während Roland sich gerade Evergreen Terrace anschaut, checken wir die lokale Frituur aus. Diese überzeugt uns auf Anhieb. 
Götz: Auch bei der Kult-Frituur am Bahnhof gab es einen Besitzerwechsel. So dass uns leider nicht mehr der schlecht gelaunte angetrunkene Frittiermeister von den letzten Malen bedient. Dafür haben sie aber trotz Betriebsferien extra fürs Brakrock geöffnet. Vermutlich mit extra angehobenen Preisen (die wurden geschickt verschleiert), aber die waren es dann schon auch wert.
Roland der Voland:Genau, die erste Band für mich ist EVERGREEN TERRACE auf einer der Hauptbühnen (Woodstage), nachdem wir uns schon ein wenig auf dem Camp mit Dosenbier vergnügt haben. Tja ich mag die Mucke ja, das gilt eigtl für sämtliche Bands, die ich anschaue. Aber so richtig springt bei mir der Funke noch nicht über, kann aber auch daran liegen, dass ich erstmal wieder in "Band-anschau-Modus" kommen muss.
Götz: Die hätte ich gern mal gesehen, weil ich mit 14 Jahren mal diesen Song Chaney can't quite riff uswusw... abgefeiert habe, aber chilliger Zeltaufbau und Mittagessen hatten dann doch Vorrang. Ich gehe einfach mal davon aus, die restlichen Metalcore-Songs hätten mich eh gelangweilt.
Roland der Voland: Ähnliches gilt eigentlich auch für die darauf folgenden THE REAL MCKENZIES auf der anderen Hauptbühne (Riverstage). Wir drücken uns noch eher weiter hinten rum und nicken wohlwollend mit dem Kopf. Die größere Sensation ist ehrlich gesagt unsere Entdeckung, dass hier an der Bühne am Bierstand auch große Bier und nicht nur 0,2er zu bekommen sind!
Götz: In unserer Gruppe herrscht dort Diskussion, ob 2 kleine Biere oder 1 großes Bier mehr Inhalt hat. Wir sind zu keinem Schluss gekommen, bleiben aber sicherheitshalber bei einem kleinen Pils. Natürlich original im Brakrock-Becher.
Zwen: Ich erinnere mich an diese Diskussion. Tatsächlich ging es nicht um den Inhalt allein (das wäre ja auch eine dumme Frage gewesen), sondern um die Ratio von Preis und Menge.
Zwen: Durch die vielen kulinarischen Stops auf unserer Reise schaffen wir es erst zur zweiten Hälfte von AUTHORITY ZERO. Sänger Jason DeVore ist auch schon ordentlich durchgeschwitzt, aber immerhin spielen sie noch "When We Rule The World". 
Zwen: Soweit ich mich erinnern kann, war es ein ziemlich guter Auftritt, auch wenn es nicht an den Abriss vom Punkrock Holiday anstinken kann, aber vielleicht ist dieser ja auch schon längst gelaufen und wir haben einfach nur alles verpasst.
Roland der Voland: Wir sehen den Auftritt komplett und ganz mit dem fulminanten Konzert beim PRH kann er vielleicht nicht mithalten, aber der Sänger gibt alles und es ist definitiv super! Ein erstes Highlight! Authority Zero sind live einfach schneller, härter, besser.
Roland der Voland: Und schon geht es nahtlos weiter mit THE FLATLINERS. Die habe ich mal echt gerne gehört, aber dann irgendwie aus den Ohren verloren, ich glaube, ich fand beim Reinschnuppern den letzten Kram auch eher ein bisschen lahm. Auch wenn ich mich eher nur in der Mitte postiere, der Auftritt hat auf jeden Fall Feuer, ich glaube, ich muss mich mal wieder mit denen beschäftigen.
Götz: Die hab ich länger nicht gesehen, aber ich lausche vom Hügel aus und genieße es sehr. Die "Inviting Light" war etwas seltsam, aber alles davor waren eigentlich super Releases. Unter anderem durch Chris' Stimme, die live auch immer noch genauso kraftvoll klingt.
Roland der Voland: Vielleicht kurz ein Wort zum Gelände, oder eher drei: Beste Festivalgelände ever! Die 2 Haupt- und 2 Nebenbühnen befinden sich allesamt in einem Park, der rund um diese Wasserschlossruine liegt, bzw ist auch noch ein Fluss nebenan. Sehr idyllisch und für mich als sonnenscheue Weißhaut besonders perfekt: überall ist Schatten von großen alten Laubbäumen!
Götz: Es ist wirklich herrlich. Schade, dass das Merch nicht mehr in der Burg ist, aber das Festival ist gut in den Park eingebettet und es kommen ständig neue Bühnen dazu. Seltsam ist nur, dass noch keine Punker in den Fluss gesprungen sind.
Götz: Ich nehme an, dieses Foto soll das komische Plastik-Festivalbändchen zeigen. Es besteht nicht nur Gefahr, dass man wie ein Krankenhauspatient aussieht, sondern auch Gefahr durch spitze Ecken, vor allem beim Crowdsurfing o.ä.
Dabei ist eigentlich das gesamte Festival auf ökologische Nachhaltigkeit ausgelegt, aber Stoffbändchen waren wohl gerade Mangelware. Naja, meckern auf hohem Niveau usw.
Zwen: Statt der Flatliners schauen wir uns SPACED an, die als "Female Fronted Hardcore" angekündigt werden. Die Bezeichnung ist aus bekannten Gründen eigentlich kacke, weil sie das Geschlecht der Sängerin zum (Sub-)Genre macht, aber trotzdem ist es gerade das der Grund weshalb wir uns die Band überhaupt geben. Gut, ich bin auch einfach kein großer Flatliners-Fan und war einfach gespannt, was da gerade so auf der anderen Bühne passiert.
Zwen: Jedenfalls sind SPACED gerade mit Comeback Kid auf Tour, wirken auf der Bühne sehr agil und als hätten sie sehr viel Spaß. Musik- und showtechnisch driftet das Ganze zwar immer wieder in klassische Hardcore-Baller-Gefilde ab, aber gerade wenn mich die Band anfängt zu langweilen, streuen sie ein fast schon jazziges Riff ein, was sehr cool ist.
Zwen: Erwähnte ich schon, dass die Band sehr sympathisch wirkt und auch großen Spaß zu haben scheint? Ja? Na dann ab zur nächsten Band!
Zwen: Jetzt aber schnell rüber zu A WILHELM SCREAM, die auch heute wieder einen gnadenlos guten Auftritt abliefern. Also, alles wie immer eigentlich. Der Sänger zieht sogar ein paar zuvor in der Hecke (bester Wellenbrecher!) geparkten Kinder auf die Bühne und lässt diese Stagediven.
Götz: Bin erst verwundert, wieso die Eltern ihre Kinder die ganze Zeit über in die Hecke schmeißen, wie eine Art Opfer an den Brak-Gott.
Roland der Voland: Ja, auf den Schrei vom alten Wilhelm hatte ich mich auch schon gefreut, finde ja auch das neue Album super, das (endlich) vor kurzem erschien. Die Truppe hat Bock, alle springen rum, als wenn sie "nur" Drei-Akkorde-Punk spielen würden, aber allen voran wie immer der Sänger!
Götz: Bei AWS ist das besonders beachtlich, da sie immer 3-4 Wochen am Stück fast ohne einen einzigen Off-Day touren und trotzdem so aktiv abrocken und freudig aussehen, als wäre es ihr erstes Mal.
Zwen: Außerdem wird sich ausführlich bedankt und mit ausführlich meine ich wirklich sehr ausführlich und lange. Wirklich, jede Ansage bestand nur darin, dass der Sänger sagt, wie geil wir doch alle sind und dass es die Band ohne uns nicht geben würde. Besonders witzig kommt dies, als jemand ihm auf die Schulter tippt und signalisiert, dass die Auftrittszeit gleich vorbei ist. Egal, erstmal nochmal ganz ausführlich bei allen bedanken. So viel Zeit muss wohl sein. 
Götz: Zum vierten Mal dieses Jahr für mich, aber es wird trotzdem nie alt, wie die Menge zu "Rip" oder "The King is Dead" mitgröhlt. Der Pathos in den Ansagen ist auch gleich geblieben. Dafür danke zurück.
Zwen: THE BOUNCING SOULS starten ihr Set heute mit dem Fußballlied, zumindest klingt der Openertrack auf mich so. Ich muss ja gestehen, dass ich nur die Hits der Bouncing Souls kenne. Meine Mitreisenden finden den Song auch alle ausnahmslos scheiße. Immerhin bin ich von Leuten mit Geschmack umgehen. 
Götz: Das mit dem Olé-Song versteh ich auch nicht. Ist vielleicht anders wenn man aus USA kommt, wo die Hooligans eher auf andere Sportarten verteilt sind.
Zwen: Als dann "Lean On China" gespielt wird, singe ich mit Götz nochmal ausgelassen mit und bekunde außerdem meine Solidarität mit Taiwan. So nun aber los zu The Last Gang, welche gleich auf der Ruin Stage anfangen. 
Zwen: Gesäumt von Bäumen und untermalt von der langsam untergeheneden Sonne starten THE LAST GANG ihren Auftritt. Zwar habe ich die Band bereits am Montag in Köln gesehen, aber ich finde man kann sich die Truppe immer wieder anschauen, ohne dass es langweilig wird.
Roland der Voland: Ich spare mir die Bouncing Souls komplett, kann ich schließlich ein paar Tage später noch sehen. Also auf zu The Last Gang, die ich erst vor einem Jahr oder so für mich entdeckt habe. Und auf zu der Ruinstage, die für dieses Festival meine absolute Lieblingsbühne werden wird. Kleinste Bühne, direkt am Wassergraben der Ruine gelegen, anbei kein mobiler Bierstand, sondern ein gemütliches Bierlokal, das hier für das Festival in Beschlag genommen wird.
Zwen: Kann ich mich nur anschließen. Platz Nummer zwei belegt meiner Meinung nach die Polder Stage, welche ich aber erst am zweiten Tag finden werde.
Götz: Belgian Beer Bar beste
Roland der Voland: Aber zur Band: Sehe ich zum ersten Mal, bin begeistert. Jetzt bin ich noch mehr Fan.
Zwen: Die Setlist ist dann auch weitestgehend die gleiche wie in Köln, das weiß das Brakrock-Publikum aber nicht und so wird ordentlich abgefeiert. Auch mich reißt das wieder voll mit. Durch die Live-Shows werde ich auch mit dem neuen Album immer vertrauter. Auch da sind nämlich mit "Gimme Action", "Noise, Noise, Noise" und "WFTW" einige Hits drauf.
Zwen: In der Dämmerung wirkt das Gelände einfach nochmal 10x schöner. 
Zwen: Da The Last Gang ihr Set ziemlich durchgezogen haben, schaue ich nochmal bei The Bouncing Souls vorbei. Kann man machen, ich glaube es wurde auch "True Believers" gespielt, da sind natürlich alle nochmal ausgerastet. War also ganz gut. Wir müssen aber mal wieder zurück zum Zeltplatz um ein Bier zu trinken und uns wärmere Klamotten anzuziehen.
Zwen: Während die Sonne langsam untergeht, verabschieden sich mit ihr auch die angenehmen bis warmen Temperaturen. Jetzt noch schnell die Schäfchen ins Bett bringen, einen Pulli anziehen und dann wieder Richtung Bühnengelände zurückgehen.
Roland der Voland: Darauf folgt der absolute Abriss mit COMEBACK KID. Hammer, was für eine Show! Eine Stunde Power pur, das geht voran, so soll das sein. Leider fordert das auch seinen Preis, meine Hose reißt und ich verliere sowohl Kappe als auch Sonnenbrille...
Roland der Voland: Sänger Andrew Neufeld gibt sowas von alles, steht kaum eine Sekunde still, ist gefühlt überall gleichzeitig auf der Bühne und am Publikum.
Auch wenn der Rest meiner Reisegruppe nicht so bekennende Comback-Kid-Fans sind wie ich, alle waren baff und begeistert von diesem Auftritt.
Roland der Voland: Danach spielen die DESCENDENTS, aber auch wenn ich die Musik sehr mag, klingt mir das, gerade im Vergleich zu vorher, zu klinisch sauber. Und erwartungsgemäß passiert auf der Bühne so gar nichts. Also schlender ich zur "Secret Show" auf meiner Lieblings Stage.
Zwen: Mit Descendents bin ich nie so wirklich warm geworden. Klar, die haben ihre Hits, aber irgendwie klingen auch viele Songs sehr ähnlich und live ist das, wenn wir mal ehrlich sind, nicht gerade eine Offenbarung. 
Roland der Voland: Der Überraschungsact stellt sich als GRINDHOUSE heraus. Bestimmt nicht schlecht, aber fesseln kann mich das jetzt auch nicht. Ich brauche eine Pause und dringend was zu Essen, das habe ich bei all dem Konzert-Hopping komplett vergessen, das rächt sich gerade. Ich hole mir lecker belgische Pommes, ein Gedicht.
Zwen: Ich habe mich sehr gefreut, als sich Grindhouse als Überraschungsact herausgestellt haben. So wollte ich die Australier unbedingt auf Tour erwischen, habe es aber am Sonntag einfach nicht in die Freak Show nach Essen geschafft. Zum Glück gewährt mir das Brakrock eine zweite Chance. 
  Zwen: Jau, ich fands echt gut und bin auch kein bisschen traurig, deswegen die Descendents verpasst zu haben. Schockierend, ich weiß! Hier übrigens ein kleiner Mitschnitt bei "Can I Drive Your Commodore?".
Zwen: Auf der letzten Tour gab es ja einen kleinen Skandal, da sich viele Leute aufgeregt haben, dass es sexistisch wäre, dass der Großteil der Band auf der Bühne auf das Tragen von T-Shirt verzichtet. Ich weiß gar nicht, was schlimmer ist: wenn die Band komplett oben ohne spielt oder alle bis auf den Sänger (oben ohne) das gleiche T-Shirt der Band anhaben. Dafür direkt mal einen Punkt Abzug. Pluspunkte gibt es aber auch direkt für die neue Gitarristin, die gut abgeht und auch mal den ein oder anderen Part singt. Die drei Gitarren klingen einfach sehr stimmig. 
Zwen: Endlich sehe ich JAYA THE CAT mal wieder nach Sonnenuntergang! Heute dürfen sie nicht nur die Wood Stage, sondern auch das Festival schließen. Geoff ist schon sichtlich angesoffen und verkackt bei den ersten Songs auch ein wenig seine Gesangsparts. Das tut dem Ganzen natürlich keinen Abbruch, sondern macht den Auftritt nur unterhaltsamer.
Zwen: Besonders faszinierend ist, dass Geoff direkt deutlich fokussierter wird, als ihm der Bassist netterweise seine Flasche Jameson überlässt. Was folgt ist ein gewohnt qualitativ sehr starker Jaya-The-Cat-Auftritt. Eines der Highlight ist, als der Bassist eine längere Ansage macht oder zumindest machen will. Geoff unterbricht ihn ziemlich schnell und lallt "Let's hear it for alcohol!" in sein Mikrofon, was die Menge natürlich ausgiebig abfeiert.
Zwen: Feuerzeuge und/oder Handys wurden auch rausgeholt. Ich weiß nicht mehr ob es zu "Huddersfield Rain" oder zu einem anderen Song war, aber mittlerweile wankt das komplette Publikum zu den Songs hin und her.
Roland der Voland: Die Anderen überreden mich, noch zu Jaya the Cat zu bleiben, obwohl ich eigentlich echt durch bin. Obwohl die, wie immer eigentlich, echt Laune machen, kann ich das Konzert nicht mehr richtig genießen, und mache mich auf den langen Heimweg ins Zelt.
Zwen: Zu "Here Come The Drums" ruft Geoff dann noch zum Sturm auf die Bühne auf, auf welcher er wirklich jede*n sehen will. Dieser Aufforderung wird natürlich sehr gerne nachgekommen und so grölen alle ausgiebig "Na-nana-naaa-nana-naaa-nana-naaa!" ins Mikrofon. Was ein amtlicher Abriss und das ganz ohne Geballer!
Götz: Ein Wunder dass die Hecke am nächsten Tag noch steht.
Zwen: Praktisch, wenn man eh nicht mehr ans Mikro gelassen wird und man sich ganz dem Rausch hingeben kann. Außerdem ist es bei den hunderten von Menschen auf der Bühne wirklich schwierig, umzufallen.
Götz: Währenddessen verirrt sich der Rest der Reisegruppe zum "Radio Willy presents High Voltage"-DJ-Set auf der Polderstage. Anfangs schauen wir etwas verwirrt drein, als Rammstein läuft, später aber wird die Musikauswahl passender (und unsere Gruppe betrunkener) und es laufen alle Rock-, Metal- und Amipunk-Hits, die heute bisher noch nicht zu hören waren und es kommt noch zu den letzten Moshpits. Dabei schmeißt eine DJane immer wieder kistenweise Beanies mit Logo des besagten Willys in die Menge. Als letzter Song kommt dann "International You Day" (vermutlich zu Ehren von Tony Sly, dessen Tod sich kürzlich zum zehnten Mal gejährt hat) und alle rasten komplett aus. Mehrere Leute springen u.a. von den Boxentürmen. Ich hoffe sie sind auch morgen noch fit.

Bitte hier klicken, um diese Seite bei Facebook zu liken oder zu teilen. Mehr Infos, wie wir mit Einbettungen von externen Anbietern umgehen, hier.

Mehr Berichte dieser Reihe:
Brakrock Ecofest Tag 1: Jaya the Cat, Authority Zero, Flatliners, Spaced, A Wilhelm Scream, The Last Gang, Bouncing Souls,...1. Brakrock Ecofest Tag 1: Jaya the Cat,...
(Duffel (BE), 05.08.)
Brakrock Ecofest Tag 2: Lagwagon, Direct Hit!, Circle Jerks, No Trigger, March, Get Dead, Love Equals Death, The Drowns,...2. Brakrock Ecofest Tag 2: Lagwagon, Direct...
(Duffel (BE), 06.08.)

Kommentar eintragen:

bisher keine Einträge

Kommentar eintragen - Anmerkung, Kritik, Ergänzung

Name:

e-Mail:

Kommentar:
Deine Eingaben werden bis auf Widerruf gespeichert und für Nutzer der Seite sichtbar.
Die Angabe der Email-Adresse ist freiwillig und sie bleibt nur sichtbar für eingeloggte Nutzer.
Weitere Infos in unserer Datenschutzerklärung.

Weitere Infos zu den Bands: A Wilhelm Scream, Authority Zero, Comeback Kid, Grindhouse, Jaya the Cat, The Bouncing Souls, The Flatliners, The Last Gang, The Real McKenzies, Evergreen Terrace, Brakrock Ecofest, Spaced
Location:

Zu den meisten Berichten werden nur ausgewählte Fotos verwendet.
Falls du mehr oder größere Bilder haben willst, wende dich an den Autor (Roland der Voland/Zwen/Götz) oder nutze das Kontaktformular.
Dort kannst du dich auch melden, falls du mit der Veröffentlichung von Fotos, auf denen du zu sehen bist, nicht einverstanden sein solltest oder dich gar die Kommentare persönlich verletzen...
part of bierschinken.net
Impressum | Datenschutz