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The Drowns, East End Chaos, 06.11.2022 in Dresden, Chemiefabrik - Bericht von verSemmelt

The Drowns, 06.11.2022 in Dresden

Sonntags auf der Autobahn in westliche Richtung zu fahren ist in Ostdeutschland mindestens anstrengend. Hohes Verkehrsaufkommen multipliziert mit Geschwindigkeitsunterschieden erzeugen - wenn einer bremst (da gibt es übrigens ab und zu so Dinger wo eine schwarze Zahl auf weißen Grund in einem roten Kreis angegeben wird - keine Ahnung was das zu bedeuten hat; nach neuen Forschungsergebnissen gibt es die Dinger wegen der FDP noch; außerdem scheinen Autos auf dem Standstreifen, die beidseitig blinken, ebenso effektiv zu sein) diese lustigen Phantomstaus zu erzeugen. So dauert die reine Autobahnfahrt gut doppelt so lange als wenn alle schön mit 100 KatrinMüllerHohensteins langbrettern. Wie war das nochmal bei Falling Down? Na immerhin gibt´s hier nicht so viel Waffen. Amokläufe durch Ost-West-Pendler halt ich für absolut nachvollziehbar. Gebt den Leuten wenigstens freie Psychotherapieplätze. Gibt kaum Psychiater? Achso. Ich schau mir das Schauspiel von der Rückbank an und bremse zumindest ab und zu in Gedanken mit.
Konzert wurde vom Barraum in die große Hütte "hochverlegt", da die Vorbestellungen (nicht zu verwechseln mit diesen komischen Vorverkauf den einige Jammerbands grad auf die Welt kotzen und ihre überdimensionierten Konzerte absagen müssen - ich hau mal Toxpack und Tocotronic in den Raum - nicht falsch verstehen - grade bei ausländischen Bands oder Festivals ist das ein ganz anderes Thema) auf der Chemo-Homepage ganz gut liefen. Derbe Laut war es, aber auch gut abgemischt. So gefielen die Löbauer EAST END CHAOS mit soliden deutschsprachigen Nineties-Punkrock`n`Oi! Ich merk, dass ich durch häufiges "vor die Linse laufen" mir durchaus einige Songs wie "United" und "Robin Hood" geläufig sind.
Da wird im Winter neues Material produziert. Eins davon hören wir aber mein Hirn vergaß genaueres. Die Band ist aber irgendwie auch so ganz witzig. Mit dem Spielen von Unprofessionalität und gewissen Hang zur Selbstironie wird offenbart, dass die gestrige Generalprobe beim Sänger heut morgen mit dem Gesicht in einer Pizza endete. Ob das nun eine Räuberpistole ist, wer weiß. Zumindest wanderten die Augen heut relativ häufig auf das ausgebreitete Songbook. Es gibt aber auch eine klare Positionierung gegen Faschismus, Homophobie, Sexismus etc. Tja, scheinbar bei Oi immer wieder erwähnenswert, da später auch noch thematisiert wird, dass die Awareness-Hinweise beim Pogorausch-Festival auf den Toiletten zerrissen und draufgepisst wurde. Stellt euch so einen Knüppel der sich von einem Satz wie "Nein heißt Nein" getriggert mal bildlich vor mit so eine Art Zitat: "Ich werd´  hier wohl ja noch..." - Nein - Ich sag´s lieber nicht. Sexuelle Gewaltphantasien gehören nicht mal ausformuliert. Es folgt zum Abschluss noch ein Loikaemie-Cover. Guter Gig.
Und THE DROWNS begeistern mich von der ersten Minute an. Da gibt´s direkt von dem 2020er Album "Under Tension", was ich echt verhältnismäßig viel dieses Jahr gehört hab, mit "Black Lung", "Demons" (ganz groß), Hold "Fast" und "Wolves On The Throne" direkt 4 Stück von.
Und die Dudes sind super aufeinander eingespielt. Immer ist wer in Bewegung. Wir hören in die diesjährige "Lunatics" rein, welche der Aussage nach auch gut bei seiner Mutter ankommt. Und die drei gespielten Songs bringen halt auch echt nochmal zusätzliche Abwechslung rein. Insbesondere der Rock´n´Rollige "Live Like Yer Dyin" ist live phänomenal.
Ein nicht ganz so obligatorisches Drummerfoto...
Die zweite Hälfte des Auftritts müsste so ein Mischmasch aus den zwei ersten Alben darstellen. "Them Rats" ist ein Killersong, zwei, drei Zugaben am Ende und auf der Rückfahrt darf man sich eine nahezu ununterbrochene Perlenschnur an LKW´s auf der Gegenseite anschauen. Die fahren gleichmäßig - ergo - kein Stau. Oi und Aus.

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