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GestanK, Fakoma, Bronko, 02.12.2022 in Leverkusen, Kulturausbesserungswerk - Bericht von Fö

GestanK, Fakoma, Bronko, 02.12.2022 in Leverkusen

Ok. Freitag Abend, nüscht los, was machen wir? Tatsächlich ist "nüscht" überhaupt nicht wahr, derzeit finden ja erfreulicherweise recht viele Konzerte statt, es interessieren mich aber lediglich die wenigsten. Man muss es sich auch leisten können, wählerisch zu sein! Die Wahl fällt aufs KAW Leverkusen. Da war ich schon erstaunlich lange nicht mehr (Kalender sagt seit 8 Jahren) und es spielen vier Bands, von denen ich zwei noch gar nicht kenne, was ein guter Schnitt ist. Die Anreiseoptionen von Dortmund nach Opladen aus sind sogar einigermaßen okay - 70 Minuten Fahrt mit der Zugverbindung über Hagen, was aber auch leider heißt, dass ich alleine anreise, weil Coco und Herm quasi von der gegenüberliegenden Richtung anreisen. Aber Bahnfahrt ist natürlich auch immer was Schönes. Verbringe ich heute mit nem Podcast über Mouhamed Dramé, der genauso erschreckend wie ausgewogen berichtet, aber auch nicht unbedingt die beste Laune macht. Da musste durch!
Vor Ort erfahre ich dann, dass Cunt_e abgesagt haben, also nur 3 Bands spielen. Schade! Aber die erste startet dann auch alsbald. BRONKO heißen sie, und "starten" bedeutet heute, dass beim Soundcheck ein Mikro streikt und nach dem ersten Song ein zweites Mikro nur noch dämonische Laute von sich gibt.
Und der Auftritt selbst? Zu Beginn etwas fahrig, was an den beschriebenen Problem liegen mag, aber wird wirklich von Song zu Song besser. Zum Glück haben sie nur wenige Songs, sonst wäre das noch ZU gut geworden! Also, wenn man "Rock" im Punk mag und auch anderen Eskapaden (kein Song klang wie der andere) nicht abgeneigt ist. Bin jedenfalls gen Ende hin recht begeistert.
Besungene Themen gehen auch klar, Nervosität (die Mutter der Sängerin tanzt im Publikum) wird gut überspielt, und dass ihr erst zwei Auftritte hattet, glaubt euch eh niemand. Guter Auftritt, gerne wieder. Während die Zugaberufe verhallen, schnappen wir frische Luft im kalten Winterwetter.
Frische Luft ist auch gut gegen GESTANK, das wissen wir alle. Und tatsächlich, kaum betreten wir wieder den Raum, legen sie los! Die Band ist mir nun auch schon hier oder da unter die Nase gekommen, heute endlich mal in nem Setting das der Band gerecht wird: in nem stickigen Raum. Stark!
Muss sagen: Ich fand die zwar immer ganz nett, aber so gut wie heute noch nie! Auch hier setzt das Soundkonstrukt auf einen gewissen "rockigen" Faktor einer diesmal eher dem HC-Punk entstammenden Kulisse. Mir hätte ein Gitarrensolo für den Auftritt gereicht, aber irgendwann braucht der Sänger halt mal Zeit zum Verschnaufen.
Nicht nur Verschnaufen, sondern auch Hemd wechseln beziehungsweise Zwiebelschicht entledigen! So ne Band ist harte Arbeit! Ansonsten, ja, der Sound drückt schön, hat die nötige Spur Rotz, lädt dazu ein, Arme und Beine wild zu verdrehen oder irgendwo hin zu stampfen, was im Publikum hier und da passiert.
Hat jemand das Outfit vom Basser (das ist der dunkle Lord, hier im dunklen Ort kaum zu sehen) bemerkt? Ein Zylinder und ein Cape! Ich frage mich, ob es gleich eventuell noch ein paar Zauberkunststücken zu sehen gibt oder ob er gar fliegen kann! Tut er aber nicht. Buh!
Zum Ende noch der Quasi-Klassiker mit dem Krokodil. Irre! Toller Auftritt, echt, unmöglich da nicht mit irgendnem Körperteil irgendwo zu zucken.
Zur anschließenden Umbaupause hin zu FAKOMA genießen wir noch die Aussicht auf eine gut asphaltierte Straße vor der Tür, um dann den letzten Zügen des Linechecks zu lauschen. Ich sach ma so: Die letzten Züge brauchen so lange wie die DB im Winterchaos. Ich sehe meinen letzten Zug (also die letzte Verbindung, die mit unter 2 Stunden Fahrt auskommt) bereits schwinden. Bevor sie ihren Auftritt starten, wollen Fakoma dann auch UNBEDINGT noch einen letzten Zug ihrer Zigaretten nehmen. Nervös beobachte ich jeden Zug des Minutenzeigers meiner Armbanduhr.
Vor nem guten Jahr hatten wir Fakoma im Rekorder zu Gast, an den Auftritt kann ich mich aber nur noch dunkel erinnern. Aber nachdem das Intro (boah, wat soll das Leute? Keine Zeit für son Spökes!) verklingt und die zarte Stimme des Sängers durch den Raum röhrt, flammt die Erinnerung wieder auf. Achja, das waren die, die irgendwie klingen, als würde der Sänger von Get Dead ein Deutschpunk-Projekt starten, das Ganze aber mit Garage-Punk und Hardcore verweben! Schon irgendwie geil! Dazu diese Synthie-Töne. Schon toll. Ihr hört jetzt hier rein, ne?
Die nächsten zwei Songs verbringe ich damit, zu überlegen, ob ich meine Bahn skippe und anschließend auf der Rückreise erfriere, einpenne und entführt werde, oder ob ich den restlichen Auftritt skippe. Das ist etwas blöd, weil das meine Begeisterung über den Auftritt arg in den Hintergrund drängt. Ach, Fakoma spielen bestimmt nochmal irgendwann irgendwo, oder?
Hier, so sieht das aus, wenn man kurz nach Beginn des Auftrittes den Raum verlässt um zum Bahnhof zu latschen, sich dabei aber noch kurz umdreht für ein Foto vom Synthesizer. Gute Nacht!

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