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100 Kilo Herz, Surfits, The Detectors, 25.03.2023 in Hamburg, Fanräume im Millerntorstadion - Bericht von der Redaktion

100 Kilo Herz, 25.03.2023 in Hamburg

Fö: Die Chefetage von Bakraufarfita muss sich dringend mal wieder treffen, haben wir zumindest beschlossen, und weil Mastermind Bönx eh sowas wie seinen Geburtstag nachfeiert, lädt er uns ein nach Hamburg. Danke, Rechnung kommt! Zufälligerweise spielen auch zwei Labelbands dort: 100 Kilo Herz und Piefke. Leider in unterschiedlichen Läden. Ursprünglich sollten auch The Melmacs dabei sein, hat aber nicht geklappt. Manno!
Mit weniger Schlaf als mir gut tut (gestern ging doch etwas länger) betreten wir den ICE gen Hafenmetropole, machen dort natürlich noch viel Business-Kram (kann man den ICE als Arbeitszimmer absetzen?) und kommen irgendwann an.
Schuldenberg: Ich freue mich wie Bolle auf den Ausflug, kam schon länger nicht mehr raus. Und dann auch noch mit dem ICE nach HH. Fö teilt meine Euphorie nicht so ganz. Ich finde ja den Hauptbahnhof Hamburg so schön alt und rustikal und herrlich aus der Zeit gefallen. Fö wehrt sich auch nur ein ganz kleines bisschen, als ich bei Ankunft noch etwas durch den Bahnhof flanieren will. Richtiges Reisefeeling. toll.  
Schuldenberg: Erster Anlaufpunkt: Millerntor. Und hier das Beweisfoto, dass Fö tatsächlich mit im Stadion war. Man beachte, wie er mit der Tribüne verschmilzt, als würde jede Faser seines Körpers nach Hooliganismus schreien. Eigentlich waren wir ja mit Bönx verabredet, der hatte aber Sitzplatzkarten. 
Fö: Den treffen wir in der dritten Halbzeit. Oi!
Fö: Anschließend kurz Kräfte sammeln bei Mandy (danke fürs Beherbergen!), bevor es wieder raus geht.
Schuldenberg: Man beachte, dass das Gemach nicht mal wirklich gepolstert war und ich mich nicht mal ausstrecken konnte. Aber seit der Geburt meiner Kinder habe ich lange nicht mehr so gut geschlafen.
Fö: Man beachte, dass die gepolsterte Matratze zusammengerollt neben der Couch steht.
Fö: In Sachen Abendgestaltung fällt die Wahl auf The Detectors in den Fanräumen, wo zufälligerweise auch noch zwei Ska-Bands auftreten. Die erste davon nennt sich SURFITS und es gibt sie schon sehr lange.
Schuldenberg: Also ich habe nur eine SkaBand gezählt. 100kh haben zwar Saxophon und Trompete, machen aber keinen Ska.
Fö: Um Ska-Fans zu ärgern, verwende ich die Begriffe "Ska", "Skapunk" und "Bläserpunk" selbstverständlich gerne synonym. Mal kraVal dazu befragen, der hat zu dem Thema promoviert und kann anhand von Studien genau sagen, ab wie viel Prozent Offbeat eine Band Ska macht.
Fö: Egal, erstmal Surfits. Was soll ich sagen. Ich finds grauenvoll. Kartoffel-Kirmes-Ska mit Bella-Ciao-Cover. Vielleicht hatte ich einfach gestern nen Ska-Overkill, aber ich stelle die These in den Raum, dass es in Deutschland einfach keine guten Ska-Bands gibt. Prove me wrong.
Schuldenberg: Meinst du aktuell? Alpha Boy School fand ich immer großartig.
Schuldenberg: Die Surfits, wenn ein Till Schweiger Film eine Band wäre. Oder wenn Till Schweiger Ska hören würde, dann nur von den Surfits. Es ist nicht zu ertragen. Aber die Leute tanzen dazu. Scheiße schmeckt gut, Millionen von Fliegen können sich nicht irren. 
Fö: Hamburg, 8° Regen (da fällt mir ein, es gibt ja doch ne gute Ska-Band aus Deutschland).
Schuldenberg: Dom war auch. Schade, dass es so regnet, ich wäre gerne mit Fö und Bönx zum Schießstand gegangen.
Fö: THE DETECTORS! Heimlicher Grund meiner Anwesenheit. Offiziell bin ich natürlich hier, weil die Zugfahrt schon gebucht war, als ich von der Melmacs-Absage erfuhr. Naja, machste nix. The Detectors sind immer noch eine absolute Ausnahmeband! Saugut!
Fö: In 2020 kam ja ihr lang erwartetes neues Album "Ideology" raus, das ich sehr gut finde, insbesondere deswegen, weil sie gar nicht erst versucht haben, sich selbst zu kopieren, denn seien wir mal ehrlich, an das Hit-Album "Deny" kommt eh niemand ran. Die Releaseparty in Hamburg fiel der Pandemie zum Opfer, ebenso wie das Nachholkonzert - wir können also eigentlich davon ausgehen, uns heute auf dem Releasekonzert zu befinden!
Fö: Gespielt werden alte und neue Stücke, beides ist toll. Sehr kraftvoll und energisch, aber auch mit viel Melodie und jeder Menge Singalongs bestückt, da lässt sich schön Fäuste recken! Anders als zuletzt heute ohne Keyboard. Hab aber nicht gefragt, ob das permanent ist.
Schuldenberg: Fö sagt es schon, super Band, super Konzert. 
Fö: Dann 100 KILO HERZ! Da es für mich das erste Mal ist, dass ich die Band seit dem Outcall live sehe, will ich noch kurz meine persönliche Meinung dazu kundtun: Ich finds gut, wie transparent und offen die Band mit dem Thema umgegangen ist und wie viel Zeit und Mühe sie in die Aufarbeitung gesteckt haben. Insbesondere im Vergleich zu gewissen anderen Bands. Es gab Statements im Netz und auf der Bühne, in Interviews und in weiteren Gesprächen. Die Band nutzt ihre Reichweite, um Öffentlichkeit zu schaffen für Themen wie Übergriffigkeit, Rücksichtnahme, Gleichberechtigung etc. Natürlich ist auch einiges nicht optimal gelaufen, insbesondere in der Zeit vor dem Outcall, aber damit ist die Band größtenteils offen umgegangen. So, das wollte ich nur mal loswerden.
Fö: Natürlich sind 100 Kilo Herz trotzdem nicht gefeit vor Kritik - und hiermit schwenken wir wieder zur Musik - denn sie haben Bläser auf der Bühne und zudem kürzlich ein Akustik-Album rausgebracht. Un-fass-bar. Die trauen sich was. Erstaunlicherweise werden sie dafür heute nicht mit Kot beworfen, der ausverkaufte Laden feiert den Auftritt eher ziemlich ordentlich. Aber na gut, sie hatten zwar Bläser dabei, aber immerhin war es kein Akustik-Auftritt.
Fö: Aus Gründen, die ihr euch vielleicht denken könnt, sind mir die gespielten Lieder natürlich vertraut und ich muss zugeben, einige davon auch ziemlich gut zu finden. Ein neues Album ist für Herbst geplant, da lässt die Band nix anbrennen.
Fö: Ansagen auch vorbildlich. Es wird darauf hingewiesen, vor der Bühne aufeinander acht zu geben, und kurz der historische Fakt gedroppt, dass es 18 Jahre her ist, dass bei Rock am Ring eine Headliner-Band mit weiblicher Beteiligung auf dem Plakat stand. Anschließend werden Wir sind Helden gecovert.
Schuldenberg: Und 37 Jahre nachdem Gianna Nannini Headlinerin bei Rock Am Ring war. Und ich meine sogar, dass es das erste Rock am Ring war. GIANNA NANNINI - America (Rock am Ring 1985, Germany) - YouTube Also ich finde, da hätten 100khz auch Gianna covern können.
Fö: Achja: Es gab ne Wall of Death. Minuspunkt. Naja.
Schuldenberg: 100khz legen mal wieder eine routinierte Leistung hin. Ich mag es, wenn Leute Profis sind. Kann ich nicht erklären, aber ich mag es, wenn es nach vorne leicht wirkt, aber viel Arbeit und Mühe dahinter zu erahnen sind. Ja, auch mir fällt es schwer, dies zuzugeben, aber die Band ist nicht trotz, sondern auch wegen der Bläser gut. Dieses Bläserbashing muss echt mal bei mir aufhören, echt geiles Konzi.
Fö: Dank Zeitumstellung kommt unser Rückfahrzug gefühlt NOCH früher! Aber Dennis verdingt sich neuerdings als Model für To-Go-Kaffee.
Schuldenberg: Fö musste mal wieder zu etwas Sightseeing überredet werden. So konnte ich ihm noch zu einem Besuch der Landungsbrücken am Morgen bequatschen, zumindest die halbe Länge haben wir dann noch mitgenommen. Der Hauptbahnhof ist eh das beste an Hamburg. Kann ich nicht erklären, aber wenn man da einreist, komme ich mir immer so weltmännisch vor. Da gibt`s bestimmt auch noch einen Herrenfrisör, bei dem auch schon Harald Juhnke war.

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