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Kem Trail, Briefbombe, Haexler, 20.05.2023 in Düsseldorf, Linkes Zentrum - Bericht von der Redaktion

Kem Trail, Briefbombe, Haexler 20.05.2023 in Düsseldorf

maks: Ich finde das ja immer ganz, ganz toll, wenn ich meine Samstagabendgestaltung dem Bundesliga-Spielplan unterwerfen muss. Nicht, weil ich mir den Scheiß anschauen will, sondern weil es mitunter unlustig ist, das Zugabteil mit einer Horde von Fußballfans zu teilen, die z.B. gerade auf dem Rückweg von Gelsenkirchen über Essen nach Frankfurt ist und zwangsläufig den gleichen RE nehmen muss, wie ich ihn eigentlich angepeilt hatte (RE Gelsenkirchen - Essen - Düsseldorf - Köln - Frankfurt). Zum Glück gibt es eine Alternative, die streng genommen sogar etwas schneller geht, nicht mit Umsteigestrapazen verbunden ist und mich über die umliegenden Dörfer direkt nach Düsseldorf karrt. Ich denke irgendwie immer "der fährt ja eh nicht", tut er aber dann doch. Keine Ahnung, wie ich auf den Scheiß komme. Und trotz längerer Sitzplatzsuche verläuft die Hinfahrt dann auch sehr entspannt, was soviel heißt wie: Nicht nur keine grölende und rauchende Meute, sondern auch keine Junggesell:innen-Abschiede, wie es sonst auf der Fahrt nach Düsseldorf der Regelfall ist.
Johnny Donnert: Solche Probleme habe ich nicht, denn ich fahre einfach mit der fürstlichen S6 nach Düsseldorf, steige am Volksgarten aus und muss somit nicht mal einen HBF durchqueren. In der S6 sind Fußballfans verboten. Dafür habe ich heute ganz andere Probleme, ich fühle mich alles andere als fit und bis auf den letzten Drücker bin ich am Schwanken, ob ich heute überhaupt meinen Wohnkarton verlassen soll. Die Bands und Maks haben es dann aber doch geschafft mich vor die Tür zu locken.
maks: Wobei meine Schwankungen jetzt auch nicht unbedingt die Motivationsspritze schlichthin waren. Ich glaube ich habe in meinen 23 Lebensjahren noch nie so oft hin und her gedingst wie heute. Also so zwischen "Tendenz gerade eher doch hin, aber mal sehen" und "poahr, nee, ich glaub doch nicht, weil jetzt sitz ich gerade" und "wat weiß denn ich".
maks: Die o.g. Junggesell:innenabschiede vergnügen sich vermutlich heute alternativ auf unserer Kaffeigenen Kirmes.
Johnny Donnert: Sieht grauenhaft aus, wo du da lang musst. 
maks: Danke, netter Versuch, aber das ist selbst mir noch zu früh.
Johnny Donnert: Vielleicht wären das die besten Pommes deines Lebens gewesen. Aber auch nur vielleicht.
Johnny Donnert: Mal was ganz anderes: Immer wieder schön zu sehen, dass es nach mittlerweile Jahrzehnten Schwarzesocke immer noch gibt und herzliche Grüße nach Sockenhausen an dieser Stelle!
maks: Ja, von mir auch.
maks: Zum Auftakt gibt es mit HAEXLER Power-Violence aus Leipzig. Keine Ahnung, warum ich die ganze Zeit "aus der Schweiz" denke.
Johnny Donnert: Diese tolle Gruppe habe ich letztens erst neu für mich entdeckt, die beiden EPs bei Bandcamp geklaut und in den letzten 1,5 Wochen rauf und runter gehört. Geiles Brett!
maks: Ist nun wirklich alles andere als mein Genre, kann ich mir aber in der Kürze von 15-20 Minuten, in denen vermutlich so 50 Songs runtergebrettert geben, tatsächlich ganz gut geben. Ich schwanke dabei zwischen Köpfchenwackeln und Grinsen.
Johnny Donnert: Musikalisch ein absolutes Bonbon. Die Performance vom Sänger dazu übertrieben gut, was Mimik und Gestik angeht, davon könnte sich so manche "boygroup" und "girlgroup" und Schlagergruppe und was es sonst noch geben mag eine ordentliche Scheibe abschneiden.
Johnny Donnert: Hier mal ein Bild der Hardcore Elite, natürlich nach vorheriger Nachfrage ließen sich Professor Scotty Pippen und Dr. Ingo Donots, extra für diesen Bericht ablichten. Sie haben heute mit ihrer Kapelle nicht aufgespielt und sind undercover als scheinbar völlig gewöhnliche Konzert-Besucher*innen unterwegs. Danke für die gute Unterhaltung an dieser Stelle.
maks: Danach dann endlich Kuschelrock. BRIEFBOMBE, die einzig wahre Post-Punk-Band, sehe ich tatsächlich zum ersten Mal und bin schwer begeistert. Ein durch und durch Heidenspaß.
Johnny Donnert: Wortwitze hoch 1000! Urlaub in Porto!
Johnny Donnert: Ich war ja immer der Auffassung, dass ABSORBOR (hatten damals nur Songs über Arbeit und Baustelle) die einzig wahre Motto- oder Themenband sein wird, aber BRIEFBOMBE zünden bei mir auch. Ziemlich flott und aufn Punkt, dazu alles zu den Themen Paketsendungen, Prospekte austeilen und eben Urlaub in Porto etc. abgehandelt. Wahnsinn!
maks: Da die Sängerin sich durchgehend im Stockdusteren vor der Bühne aufhält, gibt es von ihr leider keine Lichtbildaufnahme.
maks: Also das heißt... es gibt schon eine, aber, äh... ohne Licht halt.
maks: Ca. 20 Minuten nach Briefbomben-Beginn der nahtlose Übergang zu KEM TRIAL. 8 Bit Elektro Punk vom Allerfeinsten.
maks: Ratzfatz umgezogen und schon haut der liebe Kem uns Gassenhauer wie "Sauf dich voll" um die Ohren. Ein Song der - man glaubt es bei der Titelierung nicht - mehr Tiefgang besitzt, als z.B. instrumentale Musikwerke. 
maks: Und während Kem Trail noch über die Bühne flaniert und danced, verabschiede ich mich ziemlich genau um 22 Uhr, damit ich nach Ankunft am Wohnsitz-Bahnhof noch den Anschlussbus bekomme. War schön, danke. Auf Wiedersehen.
Johnny Donnert: Ich bin eigentlich absolut kein Freund von Technomusik aber KEM TRAIL überzeugt mit den Worten in den Songs. Ich finds auch sehr bemerkenswert sich alleine nur mit Mucke aus der Dose irgendwo hinzustellen und paar Songs zu trallern und dazu zu tanzen. Bräuchte ich jetzt nicht jedes Mal, aber heute ist genau das zum Abschluss richtig und gut.
Johnny Donnert: Ingo Donots begleitet mich noch netterweise zum S Bahnhof Volksgarten. Auf dem Weg dorthin haben wir auf der andern Straßenseite eine rappelvolle Kneipe entdeckt. Ich denke das wird die Hochzeitsfeier von Heidi Klum und Jan Böhmermann sein und Ingo Donot sagt zwar er geht nach Hause, wird sich nachdem er mich verabschiedet hat, aber doch noch zu der Party hier bewegen und die Nacht zum Tag machen.
Toller Abend, schön dass es im Hinterhof scheinbar wieder häufiger Konzerte gibt.
maks: Die Rückfahrt ist total super. Ich habe die Wahl aus 2 Zügen. Der 2. Zug ist wieder der Direktzug über die Dörfer. Knapp unter 1h Fahrtzeit und vermutlich ähnlich entspannt wie die Hinfahrt. Problem: Der fährt erst in 20 Minuten ab. Der andere ist der mit Umsteigung in Essen. Der hat zwar schon 3 Minuten Verspätung, aber da ich in Essen 15 Minuten Umsteigezeit habe, ist das ja alles easy piesi. Und auf den anderen warten hab ich irgendwie keinen Bock.
maks: Bzw. ich hätte 15 Minuten Umsteigezeit gehabt. Davon ab, dass der Zug voll mit nervenden Menschen ist, ist es mitunter nicht ganz so entspannt wie die Hinfahrt: Zwei Haltestellen - exakt bis zum malerischen Duisburger Hbf - schaffen wir, dann kommt die Durchsage: "Auf Grund eines Polizeieinsatzes verzögert sich unsere Weiterfahrt um wenige Minuten". Das sind zumindest so viele Minuten, dass ich meinen Anschluss in Essen nicht mehr bekomme und weiß der Henker, wie viele Minuten noch folgen werden. Das hieße dann über 1 Stunde Wartezeit auf den näxten Anschlusszug. Also hoppel ich aus dem Problemzug raus und steige in die näxte S-Bahn, die mich in weiteren 45 Minuten bis nach Bochum-Langendreer bringt. Der Inhalt der Bahn ist nicht weniger stressig, weil ich offenbar nicht der einzige bin, der diese Alternative zur Weiterreise nutzt. Was mir nur leider auch nicht wirklich viel nützt, da die letzte Straßenbahn gen Heimkaff in BO-Langendreer (aka L.A.) gerade weg ist.
maks: Mir bleibt tatsächlich nix anderes übrig, als ein Taxi zu nehmen. Der Taxifahrer freut sich schon, denn er stehe dort schon recht lange und ist auch der einzige Taxifahrer hier. Und während so das Gebläse bläst, das Handy aufgeladen wird, der Radiobildschirm noch ein wenig funkelt, etc. versucht er die Karre zu starten und muss leider feststellen, dass die Batterie den Geist aufgegeben hat. Also wieder aussteigen, die Straße entlang laufen und irgendwann verzweifelt vor ein anderes Taxi schmeißen, welches mich dann tatsächlich mitgenommen und 2,5 bis 3 Stunden nach Verabschiedung aus dem LZ zu Hause absetzt. Toll, wie früher. Nicht mal großartig anders. Gute Nacht!

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