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Budapest Trip Part 3 mit Scary Guyz, Keepers Of Jerico im Blue River Pub am 11.03.06

Budapest Trip Part 3 mit Scary Guyz, Keepers Of Jerico am 11.03.06

Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4 - Wir befinden uns immernoch in Budapest und hams tatsächlich geschafft, da aufzuwachen wo wir auch aufwachen sollten - in der Unterkunft! Kaum zu glauben, das wird erstmal mit großem Protokoll-Lesen zelebriert sowie dem obligatorischen Frühstück samt Frühstücksbier.
Als nächstes steht ein Punkt auf dem Programm, der uns eh schon in den Fingern juckt: Biertest Teil 2! Da wir von unseren 12 Testbieren noch je eine Dose übrig haben, liegt es quasi auf der Hand, einfach einen Vergleichstest zu starten, ob die Ergebnisse denn nu zufällig oder gar wirklich glaubwürdig waren. Also los!
Die Wertung der Biere weicht tatsächlich nur schwach von der vorherigen Wertung ab, selbst dem Zischgeräusch beim Aufmachen werden größtenteils ähnliche Punkte gegeben. Allerdings gibt es diesmal einen anderen Testsieger, nicht mehr das begehrte Soproni, das wohl zu sehr Gewohnheit geworden is, sondern ein anderes, dessen Namen ich grad nich parat hab. Bleiben wir also bei Soproni, das bleibt Preis-Leistungs-Sieger.
Son Biertest zu früher Stunde is schon ein guter Start in den Tag, also verlassen wir putzmunter unser Apartment, um ein weiteres Mal die Stadt zu erkundigen. Heute is das Wetter mal schöner, strahlend blauer Himmel, also ab zur annern Donauseite, da hat man erstmal nen schönen Blick auf das Parlamentsgebäude. Neben uns springen komische Ungarn über Mauern und wir warten darauf, dass wer runterfällt und wir ihm nicht helfen.
Passiert aber nichts, also weiter zur Matthias-Kirche, die scheint auch recht groß zu sein und liegt auf sonem Plateau, das heißt dann guter Blick auf die Stadt weil die Luft is so klar! Nochmal kurz ne Einführung in die Zahlenkunde? Okay, man sieht hier die Nummer 4, Fö; daneben die 1, Mark; dann André die 2 und hinter ihm Alexey die 3. Nummer 10 Hannah fotografiert grad.
Postkartenreife! Dat da is diese Mathiaskirche, riesiges Teil und echt schön, anzumerken bleibt noch dass es eigentlich schon dunkel is, der Himmel aber trotzdem schön blau - und diese Farbverläufe, herrlich! Ja, um solche Gemäuer zu begucken lohnt sich Budapest allemal, war unmöglich für uns, alles anzuschauen was so als Gebäude aus der Karte hervorsticht, gibt einfach zuviel!
Dafür gibts hier nen wunderschönen Blick über die Stadt, was besonders in den frühen Abendstunden jedes Bild wert is - alles beleuchtet und der Blick reicht wie gesagt recht weit! Ungefähr mittig kann man mit viel Phantasie ne hellblau beleuchtete Werbetafel entdecken, da inner Nähe liegt die Unterkunft! Naja etwas weiter rechts, hehe
Bei soo viel romantischer Aussicht werden 10 und 1 auch sofort gepackt von inneren Trieben. Aber ausziehen is bei der Kälte nich, nagut dann halt kuscheln und posieren. Natürlich ohne Blitz, weil sonst geht ja die ganze Romantik flöten weil jeder rote Augen hat. Dafür is das Bild dann etwas verwischt.
Beinahe künstlich sieht dieses Bild schon aus. Enge Straßen führen uns quer über das Plateau, erst auf die andere Seite, wo man nen wunderschönen Blick auf den Westteil der Stadt hat, und dann weiter zum Schloss. Unterwegs lässt sich kein preiswertes Restaurant finden, also steigen wir beim Schloss in den Bus Nummero 16, der uns in Minutenschnelle nach Hause bringt.
Anständige Töpfe ham wir nicht zu Verfügung, eigentlich nur einen der von der Größe her zufriedenstellend is, und den ham wir auch noch selbst gekauft. Macht aber nix, kochenwa halt erst die Nudeln, dann die Sauce und schütten dann die Nudeln drüber. Klingt ziemlich einfach, inder Praxis sieht das dann so aus, dass die Sauce daraufhin in alle Richtungen spritzt, die halbe Küche einsaut und Andrés Hand verbrüht.
Unsere Bierpyramide wächst von Tag zu Tag, bald muss sie die sichere Position unterm Schreibtisch verlassen und an Orte gehen, wo alle 2 Sekunden ein Betrunkener gegenstößt. Daran arbeiten wir fleißig und versuchen uns mittels selbst erfundener Trinkspiele, bei denen in jeder Runde jeder mindestens einmal saufen muss, gut voran zu bringen.
Das kann natürlich fatale Folgen haben, wenns vorher große Portionen Nudeln mit Sauce gab. Fatal in der Hinsicht, dass die 4 prinzipiell nie das Klo verunreinigen will und deswegen das Waschbecken verstopft. Stocherarbeiten mit dem Messer bringen zunächst nix, also entschließen wir, uns auf den Weg zu machen, im Blue River Pub is heute Metallica-Abend!
Der Blue River Pub ist dieses schöne Schiff auf der Donau, auf der heute sogar etwas Seegang herrscht. Merkt man vor Allem beim Pissen - schwankschwank. Und diesmal kommt das Schwanken wirklich vom Schiff! Tja, erste Band: Scary Guyz heißen die und covern Metallica.
Das tun sie ziemlich amtlich, viele Hits sind dabei, ältere wie neuere Stücke. Allerdings hat lediglich der rechte Gitarrist lange Haare, den hier links find ich aber auch cool, der post schön und frimmelt sich lustig einen ab.
Da stürmen dann sofort die wackeren Langhaarmetaller nach vorne und bangen was das Zeug hält. 10 und 1 können sich auch nich mehr halten und lassen ihre Haare wehen. Vielleicht liegts auch nur daran, dass das Schiff so wackelt - äh, unwahrscheinlich, lassen wir das.
Der Sänger hat ne recht passende Gesangsstimme - okay, ein James Hetfield is das nich, passt aber trotzdem. Mark merkt an, dass ihm zum Beispiel bei Fuel ordentlich die Kraft fehlt, geht nich gut genug nach vorne. Dafür bringt er prima diese Schlusspassagen, bei denen die Stimme immer in ..jjjjiieah-Sphären übergeht, statt erst überflüssigerweise lange auszuschwingen.
Und da is das Budapester Publikum. Die trauen sich heute mal richtig weit nach vorne und machen das, was Metaller so auszeichnet: Bangen! Lässt sich natürlich mit langen Haaren besser zeigen, wie das Mädel eindrucksvoll präsentieren konnte, leider nicht auf diesem Bild.
Auch auffällig: Der 5-Saiten-Bass vom Sänger. Kenn ich eigentlich nur so ausm Numetal-Bereich, igitt. Gibt aber nen satten Sound, tiefe Bässe sind eh schön, also mach ma. Der rechte Gitarrist toppt das noch, wenn ich richtig geguckt hab hatte der bei "Frantic" nen 7-Saiter! Man, schon interessant was für Instrumente den Metal so hart machen.
Das wird dann wohl das Schlagzeugerfoto sein, hm. Schade dass ich kein gescheites Foto vom Langhaargitarristen hingekriegt hat, den fand ich echt lustig, hat manchmal versucht böse zu gucken und dann wieder schelmisch gegrinst, haha! Also ja, gut abgefeiert wurde die Band, Zugabe gabs sogar auch noch und dann warten alle gespannt, was denn nun noch kommen mag.
Wir treffen so ostdeutsche Metaller, die kennen zumindest den Namen der folgenden Band: "Keepers of Jerico", und sie äußern die Vermutung dass die wohl Halloween covern werden. Eine Vermutung, die sich gleich beim ersten Lied bestätigt, nich nur wegen dem Kürbishut auf des Sängers Kopf - 100 Prozent Halloween, ich kenn zwar kaum was von denen aber kennt man ein Lied kennt man alle.
Spielerisch und technisch is das schon ne ganz andere Liga als die Vorband - alles sehr sauber und original, soweit ich als Laie das beurteilen kann. Die Bandleute ham auch sichtlich Spaß am Spielen, stehen cool da und bangen sogar ab und zu, wie sich das gehört.
Der Sänger kann aber dann wirklich alles toppen! Klasse Organ! Einer der ostdeutschen Metaller lässt sich zu der Aussage hinreißen, dagegen könne man den neuen Halloween-Sänger in die Tonne kloppen. Kann ich nicht beurteilen, aber dass der Junge Potential hat hört man einfach.
Am coolsten find ich aber den linken Gitarristen, wie er so lässig seine Kippe im Mundwinkel hängen hat, scheißegal ob da schon 5 Zentimeter Asche dranhängt - hauptsache er spielt sauber! Und das geht ja nur mit Kippe im Mundwinkel.
Der Sänger zieht sich zwischendurch immer lustige Kostümchen an, damit wird auch fürs Auge was geboten und sogar 2 und 3, die mit der Musik ansonsten absolut nix anfangen können, finden die Masken recht amüsant. Hier zum Beispiel ne Kuhmaske, was das mit Halloween zu tun hat muss mir mal einer erklären!
Da schon eher der Kürbis, den hatten wir aber schon. Gab auch andere Sachen, ne Screammaske zum Beispiel, war immer wieder spannend wenn der Sänger da hinten in diesem Backstageverschlag verschwand und mit ner Maske aufm Kopp wiederkam. Damit hatter dann seine Bandmitglieder erschreckt oder is sonstwie auf der Bühne rumgewirbelt.
Zum Rumwirbeln gehört für ihn auch fleißig Luftgitarre, Luftbass oder Luftschlagzeug zu spielen. Sah schon ziemlich amüsant aus! Für meine Ohren war das dann auf Dauer wirklich zuviel, aber fürs Auge doch ganz lustig. Lustig auch das vorherige Gespräch mit 1, der sich so pro Powermetal aussprach und ich ihm erklärte, dass das auf Dauer doch sehr belastend sein kann - Mark, hier haste deinen Powermetal! Halloween!
Zugabe gabs auch noch, zuletzt nahm sich der Sänger einen Stuhl und einen komischen Anzug, um damit die Band irgendwie zu dirigieren. Super Show! Der Sänger verabschiedet sich mit nem kräftigen "Dankeschön" - hoppla! Wahrscheinlich is selbst das Dankeschön von Halloween gecovert...und obwohl weiter vehement Zugaben gefordert werden, auch von unseren ostdeutschen Metallern, gibts keine mehr - Konzert Ende.
Ab nach Hause. Das Gespräch auf dem Heimweg dreht sich irgendwie um Religion und sowas, wird dann zuhause noch weiter vertieft und es folgt eine 6-stündige Diskussion über Religion, Glaube, Politik, Wirtschaft, Evolution, Psyche, Krankheit, Zukunft, Mensch und einfach alles was damit zusammenhängt - anstrengend, da kann man schonmal ins Kissen beißen.
Dafür wurden die fleißigen Laberkehlen fein mit Bieren befeuchtet, so ein Gespräch kann einen auch voranbringen - einige Gesprächsteilnehmer können nach einiger Zeit trotzdem nicht mehr ganz folgen und pennen lieber ein. Naja, morgen is ja nochn Tag! - Teil 1, Teil 2, Teil 4

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