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Awesome Scampis, Eskorzo am 18.01.2007 im FZW Dortmund

Awesome Scampis, Eskorzo am 18.01.07 in Dortmund

Was bin ich doch ein schlauer Mensch. So schlau, dass ich heute nich zur Uni gegangen bin! Da muss ich mir mal selbst auf die Schulter klopfen. Ab 17:20 standen in ganz NRW die Bahnen still, wenig später im ganzen Lande! Das muss man sich mal vorstellen, hätt ich anner Uni gesessen und nich gewusst wie ich nach Hause komme. Zu Fuß oder wat? Legendärer Tag heute, das Orkantief "Kyrill" zieht über Deutschland und entwurzelt Bäume, Häuser und Straßenlaternen. Perfekt also, um ein schönes fröhliches Ska-Konzert zu erleben. Findet Kiki auch, also kämpfen wir uns durch gesperrte Straßenzüge durch zum FZW, meiden sämtliche Parkplätze mit großen Bäumen in der Nähe und freuen uns schon auf geschätzte fünf zahlende Zuschauer.
Sind aber doch ein paar mehr. Allerdings halten die sich, zum Leidwesen der Vorband, vorne im Bar-Bereich auf - wahrscheinlich, weil ein Security-Typ neben der Zwischentür stand und keiner sich reintraut. Also beginnen die Awesome Scampis ihr Set vor 0 Zuschauern, muss ein geiles Gefühl sein! Mit den ersten Tönen kriegen dann aber immerhin einige mit, dass es schon los geht. Soll aber nich heißen, dass sich wer vor die Bühne traut...
Ja, die Awesome Scampis, dat is die Band mit Captain Mosh anner Posaune, die wir letztens erst im Painthouse sehen konnten. Heute mal ohne mitgereiste Schulklasse. Gibts morgen nich Zeugnisse? Naja, mit mehr Publikum wär sicherlich mehr Stimmung aufgekommen, die Musik der Scampis kann sich durchaus hören lassen - viel Ska, viel Bläser, viel Offbeat - Kirmesska, wie der Hengst sagen würde
Einziges Manko unserer Meinung nach: Der doch etwas dünne Gesang, der könnte mehr Power vertragen. Achja, und es wird kein Bier auf der Bühne getrunken, nur Wasser. Und um die Venga Boys zu covern, braucht man wohl auch nen besonderen Humor...Humor, der sich auch in den Ansagen zeigt.
Immerhin kommen die Scampis etwa in der Hälfte des Sets auf die Idee, das Publikum etwas nach vorne zu bitten. Nagut, einen Schritt nach vorne gemacht. Das Eis bricht aber so langsam, einige Tanzwillige finden sich und nutzen ausgiebig die Tanzfläche. Allen voran der Klasse-1A-Markus mit einer überzeugenden Tanzchoreographie.
Insgesamt ein recht gelungener Auftritt der Ska-Newcomer aus Bergkamen, trotz des fehlenden Publikums, in nem kleineren Rahmen wär da mit Sicherheit mehr gegangen. Kann man ja mal im Auge behalten, die Kapelle. Aber nächstes Mal sollen die gefälligst Bier trinken auf der Bühne, nüchterne Skabands klingen einfach nicht gut.
Nun wirds aber auch Zeit für den eigentlich Act des Abends: Eskorzo! Bisher noch nie gesehen, nichtmal gehört, obwohl sie doch des Öfteren schon in der Nähe spielten. Wir sind auch eher auf gut Glück mal zum FZW gefahren, 12 Euro find ich ja schon ein wenig happig für son Konzert, das muss die Band erstmal wieder rausspielen!
Und das tut sie! Äußerst treibende Mixtur aus Latin-Ska, Reggae, Jazz, Dancehall und Punk, wie sie wohl nur Spanier hinkriegen können. Fesselnd vom ersten Ton an, können uns die Jungs aus Grenada voll überzeugen. Langsame und schnelle Parts wechseln sich ab, routiniert gespielt und kaum Zeit für eine Verschnaufspause.
Und plötzlich hat sich auch die Meute von der Bar gen Konzertraum getraut, der Raum füllt sich, es wird schön zur Musik getanzt, der Spaß ist den Zuschauern quasi aufs Gesicht geschrieben
Herausragend der Frontmann der Band! Wie der das R rollen kann, Wahnsinn! Gesanglich absolut überzeugend, sehr variable Stimme, er schafft es immer wieder, das Publikum und die Band zu neuen Höchstleistungen zu bringen.
Acht Leute zählt die Band, auch Percussions dürfen da nicht fehlen. Gerade wenn Percussion und Schlagzeug loslegen, ist kein Halten mehr. Zwischendurch geht der eine Bläser mit zum Schlagzeug und trommelt mit, verdammt dichter Drumsound, wir sind begeistert.
Die beiden Bläser zeigen uns die enorme Belastungsfähigkeit ihrer Lungen in diversen zwischendurch eingestreuten Soli, besonders der Trompeter kann voll überzeugen - auch wenn er grad so leidend ausschaut.
Statt nach Bier fragt der Sänger zwischendurch immer mal nach nem Joint, was für den einen oder anderen Lacher sorgt. Muss ich wohl meine Aussage revidieren, wenn Ska-Bands kein Bier trinken, müssen sie halt kiffen.
Die Band erzeugt ihren eigenen Orkan auf und vor der Bühne, die Stimmung im Saal steigert sich immer weiter, da wird fleißig mitgesungen, geklatscht und geschrien, eine Freude! Ehrensache, dass die Band uns ne Zugabe gewährt, die auch brav vom Publikum gefeiert wird.
Als besonderes Schmankerl darf der Keyboarder mal solo zeigen, was er so drauf hat, wenig später unterstützt vom Sänger, der widerum unterstützt durch eine Zigarette - gemeinsam steigern sich die beiden, bis dann schließlich der Rest der Band wieder die Bühne stürmt und den Song zum Höhepunkt bringt
Sichtlich heiß ist es schon im Raum, bei der Band jedoch keinerlei Ermüdungserscheinungen, so muss das sein!
Die Stimmung ungebrochen, als ob morgen kein Werktag wär. Vielleicht steht ja von dem einen oder anderen das Haus gar nicht mehr, wenn er nach dem Konzert zurückkehrt - wer weiß...aber das ist im Moment wirklich Nebensache
Fazit, trotz unserer anfänglichen Zweifel, ob die 12 Euro sich denn wirklich lohnen würden - wir wurden nicht enttäuscht. An steigende Konzertpreise muss man sich wohl gewöhnen, von solchen Stimmungsbands aber kann man nie genug bekommen.
Das findet nicht nur das Publikum, das findet auch die Band selber, und lässt sich zum Abschied nochmal ordentlich feiern. Hamse sich verdient! Wir hauen dann aber auch sofort ab, keine Zeit mehr zum mühsamen tschüß sagen, is eh überbewertet
Auf dem Nachhauseweg ein Bild des Chaos, Mülltonnen und Äste liegen quer über die Straßen verteilt, dank Feuerwehr ist an einigen Stellen gar kein Durchkommen - aber wir schaffens trotzdem ganz gut zurück. Auf dem Fußweg heimwärts stolper ich dann noch über nen entwurzelten Baum, der löblicherweise diesen hässlichen und total überflüssigen Metallzaun gleich mitgerissen hat. Danke!
Zuhause werde ich auch noch irgendwann geweckt, als ein großer Feuerwehrlastzug vor unserer Haustür zu wenden versucht und dann merkt, dass er zu groß ist...hat sich wohl verfahren, hier ist nämlich nix. Wunderschönes Schauspiel jedoch, als er versucht, rückwärts wieder aus unserer Sackgasse rauszukommen, der Fahrer tut mir leid...Nunja! So! Gelungener Abend! Eskorzo sind noch ein wenig auf Tour und es wird auch garantiert nicht die letzte sein, also wer die Gelegenheit haben sollte, nix wie hin!

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kiki

20.01.2007 12:06
ich glaube am donnerstag eine leichte windbö erhascht zu haben.trö,trö,bö,bö
kollehsch

21.01.2007 16:53
Cäptn Mosh! Cäptn Mosh!

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