milhouse. am 19.07.2007 im HappyHappyDingDong in Dortmund
Milhouse am 19.07.07 in Dortmund
Mit dem Contribute Output im Painthouse und der Reihe im HappyHappyDingDong gibts ja jetzt gleich zwei Möglichkeiten, Donnerstags in Dortmund Livebands zu sehen. Naja, Dortmund halt - entweder nix los oder gleich mehrere Angebote...nunja, für Katja und mich steht sowieso erstmal Kino an. Im Roxy läuft "Irina Palm". Interessanter Film, aber trotz der Thematik (alte Dame holt Männern einen runter) doch etwas düster geraten. Nunja. Nochn Bier bei Katja und dann ab gegenüber ins HappyHappyDingDong.
Das ist nicht nur gegenüber sondern auch eintrittsfrei, nette Geste. Dafür zahlt man für n großes Bier 3.30...aber okay. Milhouse. (mit nem Punkt hintendran) nennt sich die Band heute, der Name ist mir schon öfter mal untergekommen, Dortmunder Band halt - aber bisher nie live gesehen, da bin ich mal gespannt.
Die Musik is so gefrickeltes Alternative-Zeux, die Musiker sind bestimmt alles Studenten. Deutsche und englische Texte, ein Lied sogar komplett instrumental. Und spätestens da merkt man auch, dass spieltechnische Fähigkeiten durchaus vorhanden sind, mit minutenlangen Gitarrenparts werden Wände gebaut und wieder niedergerissen
Einziges Manko: Die Musik ist auch ein wenig emoesk. Und darum werden zwischendurch auch mal ein paar gefühlsbetontere lahme Nummern ausgepackt, mit Seelenschmerz und so. Wahrscheinlich um die vielen Frauen im Publikum zu beeindrucken.
Der Aufbau des Publikums ganz klassisch, hinten die Interessierten, davor die vielen Freunde der Band und davor, direkt vor der Bühne, keine Menschenseele. Nur der Durchgang zum Klo. Drum dauert das wohl auch etwas, bis der Sänger die CD's loswird, die er gönnerhaft verteilt. Son Sampler von Hömma Dortmund, die auch das Konzert heute präsentieren.
Ganz geil kommen zwischendurch die fast schon noisigen Gitarrenattacken. Große Schredderakustik, damit is der anschließende Applaus schon vorprogrammiert. Gen Ende des Auftrittes steigert sich die Stimmung auch ganz gut, die Interessierten von hinten ham sich mit der Musik angefreundet und die Freunde werden locker. Ganz klassisch. Ich zähl uns mal zu den Interessierten, obwohl wir inzwischen vorne stehn. Beim Durchgang zum Klo.
Und trotz der Emo-Parts schafft es die Band, mich zu begeistern - hey, wer Songs darüber singt, dass seine Nachbarin ihm Schokolade schenkt, der kann kein schlechter Mensch sein! Und dazu noch die Pixies ("In Heaven") covern, das lob ich mir.
Drum gibts natürlich auch Zugabe-Rufe und ebendiese Zugabe. Wer hat eigentlich dieses Gesetz erfunden mit dieser blöden Zugabe? Sollense doch gleich durchspielen und fertich. Elendes Rockstargetue. Aber solang die Freunde mitmachen und Zugabe rufen...großer Applaus zum Schluss, wiedermal ne gute Band gesehen, hat sich gelohnt!
Punkt 22 Uhr is Schluss, Katja muss morgen arbeiten (ja, arbeiten! Katja!) und ich tingel langsam nach Hause. Langsam bedeutet, die U-Bahn um 5 Sekunden zu verpassen - aber sowas nehm ich ja gerne auf mich...
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