Mittelamerika-Tour 2007 Teil 7: Costa Rica / La Fortuna / Vulkan Arenal vom 12.10.-13.10.2007
Mittelamerika-Tour Teil 7: La Fortuna / Arenal vom 12.10.-13.10.07
Wir hatten die Hoffnung schon aufgegeben, dass der Regen jemals wieder nachlassen würde, aber genauso schnell wie unsere Laune änderte sich auch das Wetter.
Nach einer einstündigen Busfahrt ins nächste Tal kamen wir an den Arenalsee, wo die Wolken langsam aber sicher verschwanden und die Sonne zum Vorschein kam. Wir wechselten das Verkehrsmittel von Bus zu Boot und eine beeindruckende Hügellandschaft mit dem Vulkan als malerischen Hintergrund empfing uns.
Der Backpacker in Fortuna war auch sehr gemütlich. Auf einer Holzveranda im ersten Stock hatte man einen klasse Blick über die ganze Stadt und auf den Vulkan - wenn er mal nicht im Nebel lag.
Wir starteten einen Stadtrundgang und mussten feststellen: schickes Örtchen, zwar sehr touristenlastig, aber das sollte uns nicht weiter stören. Netter Stadtpark und kleine Restaurants luden zum Verweilen ein.
Abends buchten wir eine Tour, die uns zunächst durch die Umgebung des Vulkans führte, dabei erklärte uns ein einheimischer Führer alles zu Fauna und Flora der Gegend, die sich größtenteils erst nach dem letzten Ausbruch vor 40 Jahren gebildet hat. Als es dunkel wurde, konnte man sogar sehen, wie der Vulkan Lavabrocken ausspuckte - sehr beeindruckendes Schauspiel!
DAS touristische Highlight unserer Reise! Die Tour beinhaltete als Abschluss einen Besuch der "Hot Springs", ein künstlich angelegtes Sammelsurium von unterschiedlich heißen Pools mit integrierten Bars - allerdings waren auch die Preise sehr touristisch. Wir beschlossen, unser Bier woanders zu trinken.
Am nächsten Tag stand eine Tour entlang des Caño Negro an. Auf dem Weg dorthin zeigte uns der Guide einen Baum, der komplett mit Leguanen bevölkert war. Alles voll davon, in sämtlichen Größen, und das direkt neben der Hauptstraße.
Der Caño Negro ist ein Grenzfluss, der Costa Rica und Nicaragua verbindet und berühmt für seine Artenvielfalt ist. Ornithologen hätten einen Riesenspaß an diesem Ausflug gehabt, für uns warns halt einfach nur Vögel.
Die Bootsfahrt war einfach spektakulär. Ein kleines Flüsschen mitten durch den Urwald - guckt euch das Foto an und seid begeistert! Neben uns mal wieder Brüllaffen, Faultiere, Schildkröten und anderes Getier.
Wie zum Beispiel dieser nette Kollege hier. Unser Guide meinte, die Kaimane wären nicht gefährlich, man könnte hier sogar schwimmen - hm, lassen wir lieber...
Unser Guide entdeckt die Tiere in den Baumkronen schon auf 100 Metern Entfernung, während wir diese erst sehen, wenn wir kurz davor stehen - das ungeübte Großstädterauge halt. Dafür kennen wir mehr Biermarken.
Erinnert ihr euch noch - hier kann man tatsächlich ins Wasser gehen. Ein freundlicher Fischer entfernt für uns sein Fischernetz, damit wir vorbeifahren können.
Ziel unseres Ausflugs: Die Grenze zu Nicaragua. Aber einreisen wollen wir erst morgen, also strecken wir nur kurz einen Arm über die Grenze - wegen des Länderpunktes, versteht ihr? Wir beenden den Trip mit einem leckeren Picknick vor dem Grenzschild.
Zurück im Hostel machen wir Bekanntschaft mit einer weiteren Spezialität des Landes: Die "Suicide Machine". Da es hier kein fließend warmes Wasser gibt, wird einfach kaltes live erhitzt. Will man beim Duschen die Temperatur regeln, gibt es regelmäßig Kurzschlüsse. Die verschmorten Stromkabel sprechen schon eine deutliche Sprache, sehr vertrauenserweckend...
Abends spielte die Nationalmannschaft von Costa Rica. Kiki ist davon überzeugt, dass es ein Riesenerlebnis wird, dies in einer einheimischen Kneipe mitzuverfolgen. Zu unserer Überraschung sind die Kneipen aber komplett leer, da eine Pferdeparade mit Tänzerinnen und billigem Bier die Leute auf die Straße lockt.
Niemand konnte uns sagen, was hier eigentlich abgeht. Jemand erklärte uns, dass die Pferde zur Musik tanzen sollten. Komisch. Dafür hatten die Reiter alle ne Dose Bier in der Hand und wurden von mobilen Grillstationen mit Burgern versorgt. Geht doch, nur was sollen die ganzen Pferde hier?
Hier die Kapelle auf einem vorbeifahrenden Lastwagen - schönes Getröte, aber so richtig Ska wars nicht.
Früh am nächsten Morgen verlassen wir die Stadt...ein wunderschöner letzter Blick auf den wolkenfreien rauchenden Vulkan versüßt uns den Abschied.
Wir finden nicht einen einzigen nüchternen Taxifahrer - nehmen wir halt einen betrunkenen. Warnungen der anderen ignorieren wir geflissentlich, er soll uns ja nur zum Busbahnhof bringen .
Auf gehts zum letzten Teil unserer Reise: Nicaragua!