Dead End David, The Omnipresent Disease, Alarmstufe Gerd, Sidetracked, Mass Strangulation am 01.12.2007 im JKC Kamen
Dead End David, The Omnipresent Disease, Alarmstufe Gerd, Sidetracked, Mass Strangulation am 01.12.07 in Kamen
Als erste Band begrüßen uns Dead End David, die auch damals vor Supernichts im Painthouse gespielt hatten. Damals hab ich mir von denen aber kaum was angeschaut. Heute dann etwas mehr. Naja, so Hardcorepunk, ziemlich trashiges Geschreie und Geschrammle, das aber gerade dadurch auch irgendwie seinen Reiz hat.
Lustige Menschen im Publikum. Kruse zum Beispiel. Bemerkenswert auch, dass es ziemlich voll is hier im JKC, ham wohl doch einige Leute den Weg hierhin gefunden. Aber alles wohl diese Unnaer/Lünener-Hardcore-Szene, da hab ich ja nich viel mit am Hut
Währenddessen versuchen Ulf und ich, Michi die Kasse zu klauen. Müssen ja mordsmäßige Einnahmen sein, die er heute erwirtschaftet hat. Er meinte, vom Gewinn macht er ne Riesenparty bei sich. Oder verteilt es an die Bands.
Nächste Band: The Omnipresent Disease. Unbeschreibliche Bilder spielen sich ab! Mülltütenweise Konfetti wird hier im Publikum verteilt und durch die Menge geschmissen, was ein Spaß! Das Publikum dreht total durch, fühlen sich alle wieder wie im Kindergarten und beschmeißen sich mit Konfetti. Verdammt geile Scheiße.
Jo, von der Band selbst hab ich bisher nie was gehört, zumindest singt da der Maz und Frid spielt Bass, die Musik is geballter Hardcore, schnell und auf die Fresse, englische und deutsche Texte. Is aber auch eher Nebensache, das ganze Drumherum mit fliegendem Konfetti und durchdrehender Meute find ich viel lustiger.
Circle Pits muss es natürlich auch geben. Und zwar so einige. Damit auch das Konfetti nochmal schön im Raum verteilt wird. Lustig das Mädel in der Mitte des Kreises, steht da und findet das alles anscheinend total toll.
Das Publikum brüllt fleißig alles mit oder schmeißt mit dem ganzen Müll, bis irgendwann jeder vollgepackt is mit langen Papierstreifen ausm Büroshredder, sich darüber nen Ast freut und fleißig weiter Konfetti vom Boden grabbelt, um damit irgendwen zu bewerfen
Gen Ende wird dann der Gitarrist über und über vollgepackt mit Schnipseln. Spielt aber total unbekümmert weiter. Riesig!
So, erstmal runterkommen. Die nächste Band kenn ich auch nicht, kann aber alleine schon durch den Bandnamen überzeugen: Alarmstufe Gerd! Geil! Die Liedtitel sind noch um einiges verrückter, hab nur leider keinen behalten. Zumindest deutsche Titel, die total keinen Sinn geben und länger sind als die Lieder
Ich kann ja Lieder von der Myspace-Seite zitieren: "Doofe Rauch in den Kinderwagen" oder "Turnschuh swoosh hail". Ganz groß. Und der ganze Laden brüllt mit: "Turnschuh Turnschuh!"
Naja, und Musik halt mal wieder Hardcore. Scheint ja so einige verrückte Bands in dem Genre zu geben. Versteh das mal einer. Einerseits wollen die alle keine Tiere töten und kein Bier trinken und andererseits haben die son abstrusen Humor, dass unsereinder nur mit dem Kopf schütteln kann. Oder Papierschnipsel schmeißen.
Nächste Band: Sidetracked! Die habbich nu dies Jahr schon ein paarmal gesehen, fabrizieren auch ziemlich geilen Sound und sind sowat wie das Aushängeschild der hiesigen Szene. Geht also schon etwas ernster zu
Die Musik von Sidetracked: Hardcore. Mal wieder. Heute krieg ich definitiv ne Hardcore-Übersättigung. Dafür isset aber schön oldschool und nich son Gekreische wat sich heutzutage in den Szenediscos so alles Hardcore schimpft.
Das Publikum darf auch mal singen. So greift sich der Sänger von Disobey mal das Mikro und haut nen Text raus, mit fleißiger Unterstützung vom restlichen Saal
Als Zugabe darf der betrunkene Kruse auch mal singen, zur Strafe dass er beim Anzählen einfach so hopplahopp die Schlagzeugsticks fallengelassen hat. Sowas aber auch.
Achja, Phil is inzwischen auch da. Und erzählt, ich hätte Geld von ihm in den Müll geschmissen. Son Schwachsinn. Wobei - nieder mit dem Kapitalismus!
Nächste Band: Mass Strangulation. Kenn ich mal wieder nicht. Die machen auch wieder ernstere Texte, ziemlich politisch, zumindest von den Ansagen her. Vom Rest versteht man ja eh nix, Hardcore halt. Oder sagen wir, so Hardcore-Punk.
Singen tut hier eine Frau, also wat heißt singen, Schreien nennt sich das. Hat auch ein recht stabiles Organ. Allerdings is das hier wohl ihr letzter Auftritt, weil sie und der Drummer aussteigen. Das Publikum is wieder etwas weniger geworden, aber die paar die vor der Bühne stehen feiern noch kräftig mit
Jau, auch ziemlich starker Auftritt mit mächtig Druck. Faszinierend, wie die Stimme der Sängerin bei den Ansagen eher ruhig und zitterig is, während sie die Songs mit voller Inbrunst raussschreit. Hachja. Danach is dann auch Schluss, es muss ja noch gefegt werden. Michi bringt mich nach Hause, also bleib ich noch so lange und schau den anderen beim Fegen zu. Mmmhh, Fegen...