OnOff, LiLi am 06.03.2008 im Druckluft, Oberhausen
OnOff, LiLi am 06.03.08 in Oberhausen
Das Konzert is heute mal wieder im kleinen Druckluft-Café, is eh viel gemütlicher hier. Und mehr Publikum als wir erwartet hatten. Gespannt sind wir auch über den Support: ÖnÖff aus Dublin. Natürlich ohne Ö's, aber irgendwie verfällt man automatisch dazu, das mit Ö zu sprechen. Hm. Heute das erste Konzert ihrer Europa-Tour, mal schauen was die uns so bieten.
OnOff spielen recht eingängigen Pop-Skate-Punk, was mal an Green Day und mal auch an die Heideroosjes erinnert. Mit letzteren verbindet sie nicht nur die Frisur des Sängers, zusammen gespielt hamse auch schon. In Irland soll die Band wohl recht bekannt sein, hier gibt es immerhin eine Person mit OnOff-Shirt im Publikum
Was die vier jungen Männekens auf der Bühne darbieten, macht richtig Spaß. Catchy Songs, die auch vor Offbeat und Metalgitarre nicht halt machen, ein hyperaktiver Sänger und Musik, die in die Beine geht. Diese Tatsache wird aber vom Publikum weitesgehend ignoriert. Da muss man schon mehr bieten dass wir auftauen.
Wir feiern nebenbei das kleine Roadie-Mädel ab, das die ganze Zeit neben der Bühne steht und nach jedem Lied wie von der Tarantel gestochen über die Bühne wuselt, um irgendwem die Gitarre zu wechseln, zu geben, abzunehmen oder vielleicht auch einfach nur zu polieren und die Kabel zu überprüfen.
Jo, der Sänger hat nicht durchwegs ne Gitarre um. Nur so bei jedem zweiten Song, und einmal auch son Megaphon. Damit das kleine Roadie-Mädel auch was zu tun hat. Nich dass die sich noch langweilt. Das sorgt außerdem auch noch für etwas mehr Bewegung auf der Bühne. Allgemein scheint die Band wohl wirklich eher größere Bühnen zu kennen.
Der Bassist erinnert Ulf an den Sänger von The Darkness, während Maks ihn mit dem jungen Otto Waalkes vergleicht. Ja, äh, irgendwie so die Mischung kommt wohl hin.
Ulf und Phil sind jedenfalls gut drauf. Gibt schließlich Traugott Simon hier. Und Jägermeister. Phil is auch noch so ungeheuer fotogen, man glaubt es kaum.
Highlight der Show dann wohl das Johnny-Cash-Cover "Ring of Fire", das dürfte zumindest jeder kennen. Aber auch hier muss sich der Sänger ein wenig motivieren, das Publikum zum Mitsingen anzuregen. Aber trotzdem - guter Auftritt, macht Spaß die Band!
Nach dem Auftritt beobachten wir noch ein wenig das kleine Roadie-Mädel beim Abbauen. Maks beschließt spontan, noch ein Interview mit der Band zu starten. Auja. Wir trichtern ihm ein, doch das kleine Roadie-Mädel zu fragen, ob sie was drunter trägt. Interview kamman sich auf rilrec.de anhören. Falls ihr mal Langeweile habt. Ich habs zumindest noch nicht gehört.
Und dann endlich Lili! Schlagartig wirds voller vor der Bühne. Hinter mir steht auch noch ein besonderer Ehrengast: Danis Mama, mitsamt Freundin! Maks stellt sich direkt neben sie, endlich was in seinem Alter.
Also Lili! Heute in besonders schickem neuen Outfit, sogar inklusive Gummistiefel. Und heute is quasi Pre-Listening-Konzert zum neuen Album "Ätsch", weswegen auch gleich mal mit einem neuen Lied gestartet wird.
Die neuen Lieder sind natürlich wieder Hits. Eingängige Pop-Sensationen, die sofort ins Ohr gehen. Können aber natürlich noch nicht so ganz anstinken gegen die alten Hits, die kann man wenigstens lauthals mitgrölen.
In letzter Zeit hab ich mir fast täglich das Lili-Gästebuch durchgelesen, einfach immer wieder total belustigend. Caro is nämlich Lehrerin und ihre Schüler haben festgestellt, dass sie in einer "Metal"-Kapelle spielt und stürmen seitdem das Gästebuch, um "Frau Doll" zu loben, wie toll doch die Band is. Wirklich super!
Ein paar Schüler hams auch heute abend hierher geschafft! Filmen das komplette Konzert mit ihren Handykameras und beäugen kritisch jeden Schritt ihrer Lieblingslehrerin. Absolut großartig.
Wir beäugen derweil Dani. Wegen Foto vom Sprung machen und so. Klappt aber nich, sie springt einfach zu schnell - also hier nur Foto von Dani kurz vorm Sprung. Aufm Sprung sozusagen. Oder zumindest auf der Basedrum.
Das Keyboard, Grundausstattung eines anständigen Lili-Konzertes! Wow, die Töne sorgen nochmal für ein wenig Tanzsaft. Wenn schon Pop, dann richtig! Drum heißt die Seite von Lili ja auch lili-pop.de!
Ah, MarX Mikrofon. Mit annern Worten, er zelebriert gerade den männlichsten aller Lili-Songs: "Ich hätt so gerne Brüste!" Frau Doll pflichtet ihm bei.
Maks' Konzentration wird immer wieder abgelenkt von den kleinen Schülerinnen. Drum mach ich heimlich ein gemeinsames Foto.
Och, Ylva guckt so traurig. Is dann wohl grad ne Ballade. Denn selbstverständlich ham Lili auch auf dem neuen Album wieder ne Ballade. Juhu, Zeit zum verschnaufen.
Absolute Publikumslieblinge aber natürlich so Mitsinghymnen wie "Punk" oder "Trash" - das Publikum tickt schier aus vor Freude!
Huch, Dani auch mal am Keyboard. Weiß gar nicht mehr bei welchem Lied. Aber woran ich mich erinnern kann: Ihr hochkonzentrierter und angestrengter Blick beim Tastendrücken. Kein Zuckerschlecken, son Keyboard
Anständig mitter Gitarre posen is dafür umso wichtiger. Da kriegen Caros Schülerinnen wenigstens noch wat beigebracht! Die Schlussphase des Sets erfreut uns dann auch noch mit so großartigen Songs wie "Selbstfeiermeister" und als letzte Zugabe "Rock mich"
Oh ja, und zwar die ganze Nacht! Noch ein verzweifelter Versuch meinerseits, Dani im Sprung zu erwischen - wieder daneben. Enttäuschend. Hm, wir verweilen aber noch auf ein paar Bier, Ulf hat ja morgen nur Schule. Und Phil und ich sind Studenten. Was ein schönes Leben.
Und was ein schönes Lili-Konzert! OnOff waren natürlich auch super, aber Lili - ker, was ein Spaß! Immer wieder gerne!
Irgendwann dann irgendeine Bahn gen Dortmund. Phil und ich wollen nicht zum Nachtexpress laufen, also trinken wir noch Bier, landen irgendwann mit ein paar Drogendealern im Bakuda, bis ich mich dann schließlich mit nem Finnen auf ner Kneipentour quer durch alles was noch offen hat befinde. Was ein Abend!
Besonders, wenn der Finne anfängt finnisch zu reden. Macht er immer, wenn er zu betrunken is. Also quasi nach jedem Bier, bis dann nach 10 Sekunden die Wirkung etwas nachlässt und er wieder auf englisch verfällt. Find ich lustig.