Schottland-Trip Part 2 inkl. Konzert (Tom Fun Orchestra), Leith, Glasgow, Edinburgh Zoo, 11.-14.05.08
Schottland-Trip Part 2 vom 11.-14.05.08
Ziel des heutigen Abends ist der Bongo Club, einer der alternativeren Läden Edinburghs. Nach und nach trudeln die Leute ein, um die Band "Tom Fun Orchestra" zu sehen.
Aus Kanada kommen die Musiker, die Musik geht stark in die Folk-Richtung (geht wohl mit Akkordeon und Geige nicht anders). Kiki findets langweilig. Dafür ist das Bier billig und grad ist Longdrink-Happyhour.
Der Fö hingegen findet die Band gar nicht mal so schlecht. Besonders der Sänger hat ne geil röhrige Stimme, klingt wie Two Gallants mit Lemmy als Sänger. Hui.
Aber ne recht große Band, die mit mehrstimmigen Country-Songs das Edinburgher Publikum begeistern kann.
Getanzt wird natürlich auch ein wenig. Ab und zu fallen Leute um, ansonsten nicht viel anders als bei uns.
Nach Beendigung des Konzerts folgte noch Disco-Programm, wobei aufgrund der Happy Hour einige Protagonisten schon stark angeschlagen sind. Ein auf dem Männerklo in der Pissrinne schlafender Schotte belegt diese Beobachtung. Auch wir haben irgendwann genug und gehen heimwärts.
Nächster Tag: Aus unserem geplanten Morgenspaziergang wird ein Nachmittagsspaziergang, der uns an einem Friedhof vorbei zum Calton Hill, den zweiten Hausberg Edinburghs, führt.
Calton Hill gilt aufgrund seiner Monumente auch als "Little Akropolis". Keine Ahnung, wir waren noch nie in Griechenland. Vielleicht nächste Woche. Die Reiseführer können sich übrigens nicht entscheiden, ob Edinburgh das "Rom des Nordens" (wegen der sieben Hügel) oder das "Athen des Nordens" (wegen der Akropolis) ist.
Nach etwa einer Stunde Fußweg durch Parks und Straßen der Stadt erreichen wir unser heutiges Hauptziel: Harbour of Leith, bekannt geworden durch den Trainspotting-Film. Leith galt früher als der Schmuddelvorort und Drogenhauptumschlagsplatz von Edinburgh.
Hat sich aber einiges gewandelt und ein schicker maritimer Vorort ist beim Strukturwandel herausgekommen.
Hier die Haupt-Touri-Attraktion: Die Royal Yacht Britannia, in der früher die Queen nächtigte. Kann man für 10 Pfund besichtigen, muss man aber nicht.
Interessant hierbei: Links der malerische Leith-Walkway, rechts Industriegebäude und Reifenhändler. Merkwürdiger Kontrast.
Dafür durchqueren wir nette Wohnviertel, die nicht ganz so touriverseucht wie die Innenstadt sind, wie hier Stockbridge.
Zurück im Zentrum trinken wir noch ein Bier in der Kneipengegend um den Grassmarket. Auch hier wird die Happy Hour genutzt, Pint Fosters für 2 Pfund. Und Fö probiert sogar Haggis: Das schottische Nationalgericht, bestehend aus Schafsinnereien und undefinierbarer Pampe. Lecker!
So, Tag 5! Ausflug Nummer 2: Ab geht's mit dem Linienbus nach Glasgow. Dort steht als erstes eine Besichtigung der Cathedral auf dem Plan. Kirche halt. Aber groß.
Gegenüber befindet sich das St. Mungo Museum, das sich mit den 6 größten Religionen befasst. Genau das Richtige für uns Religionsfanatiker. Nein im Ernst, war schon ganz interessant und außerdem kosten die Museen in Schottland keinen Eintritt. Vor dem Eingang reinigen wir noch kurz unsere Seele im Zen-Garten.
Hinter der Kathedrale: Der Friedhof "Nekropolis" - geiler Name. Schade, dass es nicht dunkel und neblig war. Überhaupt war das Wetter heute mal sehr unschottisch, strahlender Sonnenschein bei 20 Grad. Sonnenbrillen raus!
Der Weg durch Glasgow führt uns zum Clyde, dem Dorffluss. Schön gelegen an grünen Parks und natürlich grauen Industriegebäuden.
Glasgows Fußgängermeile ist wie überall auf der Welt: Kommerz, Shoppen - und Metalmonks! Moment, Metalmonks? Wir werden tatsächlich von einem Straßenmusikanten angesprochen, der uns bekehren möchte und erzählt, er mache mit seinen Glaubensbrüdern Heavy Metal. Hail Satan!
Unser nächstes Ziel: Die Universität von Glasgow. Herrlich gelegen an einem Park, in dem sich bei diesem Wetter natürlich alle Studenten versammeln und Bier trinken. Es ist gerade mal viertel vor eins.
Die Uni selbst besteht aus den klassischen alten Gebäuden, tausendmal schöner als zum Beispiel in Bochum - so kann Studieren sogar Spaß machen.
Zurück zum Clyde, diesmal an der anderen Seite der Stadt. Auch hier sieht man den Strukturwandel anhand der vielen modernen Gebäude und breit angelegten Spazierwege. Der Kontrast zu Edinburgh ist schon allgegenwärtig. Aber dahin kehren wir nun zurück, das Nachtleben wartet...
Huch, schon wieder der nächste Tag - und damit Abreisetag. Vormittags wird noch in den Princes Garden gefrühstückt, die zwischen New- und Oldtown gelegen sind.
Als Abschluss unseres Schottland-Trips darf natürlich Kikis Zoo-Besuch nicht fehlen...here we are, Zoo Edinburgh! Praktischerweise auf dem Weg zum Flughafen gelegen, also schultern wir die Reisetaschen und entern den Zoo.
Highlight dieses Zoos: Die Pinguin-Parade um 14:15. 10 wackere Tierchen rennen einmal um ihr Gehege, drollig.
Auch der Zoo ist wieder auf einem Berg gelegen - mal wieder mit toller Aussicht, davon hat Edinburgh wirklich viel. Zumindest wenn es mal nicht diesig ist.