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Paris-Trip vom 22.-25.05.2009: Centre Pompidou, Notre Dame, Eiffelturm, Konzert (The Living End am 23.04. im Nouveau Casino), Champs-Élysées,...

The Living End am 23.04.09 in Paris (F)

Da ging ein Aufschrei durchs Internet, als The Living End nach 8 Jahren (abgesehen von ein paar UK-Gigs) endlich wieder eine Europa-Tour ankündigten - yeah, Freudenfest! Wenige Emails später steht fest: Wir fahren nach Paris! Lecker Städte-Trip und nebenbei eine der besten Bands dieses Planeten sehen, wenn das mal nix is! Klar, sie spielen auch in Köln und Berlin, aber einfach nur da hinzufahren wäre zu einfach - und der Band nicht würdig. Ha! Also Auto vollgepackt. Bönx und Peggy kommen aus Berlin vorbei, Elco wird eingesammelt und wenig später steigt in Köln Max dazu, fertig is die tighte Reisetruppe.
Wäre eigentlich das perfekte Opener-Foto - wenn da Nouveau Casino statt Gloria stehen würde. Aber wenn ich das jetz retuschieren würde, tät ich wohl meine Glaubwürdigkeit verlieren...wat solls. Das Gloria ist ja eh erst ein paar Tage später dran. In Köln kaufen wir heute erstmal nur ein wenig Schnaps und Bier, bis es weiter auf die Autobahn geht.
Etwa 6-7 Stunden später, mit Staus und Navi-bedingten Umwegen, schlagen wir in der Stadt der Liebe auf. Unterkunft unserer Wahl ist das "Hotel" Richard. Relativ preiswert und trotzdem city-nah, geräumiges Zimmer, perfekt. Viel Tatendrang haben wir heute aber nicht mehr, aber der Minimarkt umme Ecke hat noch auf, also wird erstmal gespeist - mit Graubrot, das man zum Rotwein so dringend benötigt.
Nächster Tag, Donnerstag, Stadt erkunden! Wir lassen es locker angehen, erstmal ein wenig die Stadt auf sich wirken lassen. Die kann schon irgendwie was, hier läuft alles recht relaxt ab. Gar nich so diese typische Großstadthektik. Obwohl Werktag ist, machen alle irgendwie den Eindruck, als würden sie bloß ein wenig Flanieren.
Ganz französisch machen wir es uns ein wenig auf dem Betonhang vorm Centre Pompidou bequem. Solange hier einem keine Taube auf den Kopf scheißt, schmeckt das Baguette sogar richtig gut.
Achja, das Centre Georges Pompidou. Museum für moderne Kunst und selbstverständlich ein Punkt, den man beim Paris-Besuch abhaken sollte. Hak. Rein gehen wir aber nicht, als Low-Budget-Touristen achten wir eher auf die Äußerlichkeiten.
Weiter gehts, vorbei an schönen Plätzen, stilvollen Häusern und überfüllten Straßencafés. Neben ein paar Touristen sitzen hier auch Einheimische. Geschäftsleute, Studenten oder vielleicht auch einfach nur Anwohner. Hauptsache keine bierbäuchige Deutsche und sonnenverbrannte Engländer...
Nächstes "Ziel" unseres kleinen Spaziergangs: Die "Île de la Cité" mitten auf der Seine. Dort steht zum Beispiel die bekannte Kathedrale von Notre Dame. Abhak. Zugegebenermaßen recht imposant, aber Kirchen gibts nun wirklich genug auf dieser Welt. Wie viele Völker man wohl mit dem Geld vorm Verhungern hätte retten können?
Egal, sind ja nicht hier um die Kirche zu kritisieren. Machen wir dann beim nächsten Ausflug, wenn Bad Religion im Vatikan spielen oder so. Heute ist erstmal Flanieren angesagt! Tolles Wort. Ich glaub das kommt sogar aus dem Französischen...
Nicht ganz französisch: Diese texanische Straßenkapelle, die munter ein paar Passanten mit Songwriter-Country-Swing beschallt. Kam gut an.
Zumindest etwas französischer ist der Jardin du Luxembourg ein paar Häuser-Ecken weiter. Ein akribisch und ordentlich geführter Park mit eigenem Wachmann, der ganz gemütlich aufpasst, dass sich keiner auf den Rasen setzt. Muss ja alles seine Ordnung haben.
In der Nähe sichten wir noch ein hohes Bauwerk, also erkundigen wir das mal. Der Tour Montparnasse sticht mit 59 Etagen ziemlich aus dem Stadtbild hervor. Von da hat man bei dem blendenden Wetter bestimmt ne super Aussicht, aber 10 Euro sind uns dafür dann doch zuviel. Deswegen gibts aus Protest auch kein Foto vom Turm.
Muss man als Paris-Urlauber ja auch abhaken: Die Metro! Nix besonderes, Metro halt. Erinnert mit ihren langen Gängen und verzweigten Umsteigewegen ziemlich an die Londoner Metro.
Wer diesen Haken nicht auf seiner Liste hat, wird nach dem Paris-Urlaub wahrscheinlich von seinen Verwandten gesteinigt. Der Eiffelturm ist ein überbewertetes, schäbbiges Rost-Bauwerk mit endlosen Touri-Schlangen. Wer auf sowas steht, bittesehr. Wir bevorzugen die grüne Wiese nebenan.
Aber wir sind ja nicht so: Ein kleines Touri-Foto mit dem Tour Eiffel darf nicht fehlen. Auch wenn Hauptprotagonisten hier die beiden Orangen sind...weiter gehts zur Hideout-Bar - die macht nämlich 15 Uhr auf und hat den ganzen Donnerstag über Happy Hour. Hähä.
Später am Abend ist es dann endlich soweit: NoFX spielen in Paris! Moment, NoFX? Achja, wir sind ja wegen The Living End hier. Verdammte Fehlbuchung, beide Bands am selben Tag in derselben Stadt...Der Preis für die grandioseste Leistung des Urlaubes geht übrigens hiermit an Bönx und Peggy, die sich tatsächlich noch spontan bei NoFX eingezeckt haben. Geil wa? Bericht dazu hier
Sind aus unserer Truppe also nur noch drei Leute über, die ihre Tickets für The Living End auch einlösen. So schnell geht dat! Vorm Nouveau Casino ist nicht ganz so viel los, laut Türsteher spielen Living End eh erst um 9 - also verzichten wir auf frühzeitiges Eintreten und die lokale Vorband.
Dafür können wir in ner Kneipe um die Ecke noch ein Bier genießen, während parallel dazu ein paar Musiker Soundcheck machen. Live-Musik scheint es heute Abend wohl wirklich genug zu geben...
Aber unsere Präferenzen sind klar: The Living End wollen wir beehren! Also weiter, rein ins Nouveau Casino, mit Gerstensaft versorgen und den schicken Laden bewundern. Wenige Minuten später gehts auch schon los - The Living End betreten die Bühne! Mit "We want more" beginnt ein großartiges Konzert im verschwitzten Laden
Die drei Australier legen gleich mächtig los und genießen es ganz offensichtlich, in einem so intimen Rahmen spielen zu können. Geschätzte 200 Besucher haben heute den Weg ins gemütliche Nouveau Casino gefunden, allesamt verdammt gut drauf und mächtig am Feiern.
Gespielt wird ein mehr als zufriedenstellendes Set - klar, bei der Hitdichte kann man wohl kaum alle gewünschten Stücke an einem Abend unterbringen. Mir kams aber so vor, als hätten sie sich schon sehr auf das Album "White Noise" konzentriert - warum auch nicht, die Stücke kennt hier ja jeder, obwohl es in Europa noch gar nicht draußen ist, höhö.
Showmäßig ist alles drin, besonders Scott am Kontrabass haut immer wieder geile Moves raus. Das Instrument immer mal über, unter, neben oder um den Musiker drumherum (drehenderweise) - geil!
Dazu kommt noch die unglaubliche Fingerfertigkeit an den Saiten - die Finger fliegen nur so hin und her und schaffen so den für The Living End so charakteristischen Rockabilly-Sound.
Aber spielen kann Frontmann Chris Cheney auch! Und wie! Wahnsinn, was man mit nur einer Gitarre so für Gefrickel hinkriegen kann. Einige Songs werden heute auch noch schön in die Länge gezogen, damit die Musiker sich voll entfalten können - sorgt natürlich für ordentlich Szenenapplaus vom Publikum!
Damit auch alle Bandmitglieder mal gewürdigt werden, hier noch ein Bildchen von Drummer Andy, der inzwischen auch schon fünf Jahre in der Band ist - naja, was sind schon fünf Jahre, wenn The Living End nur alle acht hier spielen?
Hier mal ein wenig Publikum. Wie gesagt recht kleiner Laden und ausverkauft is auch was anderes - ich schätze mal, das wird eine Auswirkung davon sein, dass NoFX gerade umme Ecke spielen - dafür haben wir hier um so enthusiastischere Living-End-Fans! Zum Beispiel auch diesen hochgewachsenen Australier, der hier so aus der Masse hervorsticht
Vor der Zugabepause gibts dann auch noch ein besonderes Highlight: Chris intoniert den "E-Boogie" und haut ein paar Minuten lang fantastisches Gefrickel auf seiner Gitarre runter - natürlich inklusive Heineken-Bottleneck-Gefrimmel. Prost, den Schluck hat er sich verdient.
Damit wären wir auch schon bei der letzten Viertelstunde des Konzertes angelangt (Gesamtzeit dürfte bei einer und ner viertel liegen...), bei der Band und Publikum nochmal alles geben.
Da sieht man dann auch mal ein paar special Aktionen. Chris steigt auf Scotts Bass und spielt da weiter, Augenweide! Göttlich cool!
Und dieses Foto hätte das perfekte Abschlussbild werden können - Chris mitten im Sprung erwischt. Hab nur leider den Winkel nicht berechnet, um den die Kamera nach oben zu drehen gewesen wäre, drum hier nur seine Beine. Egal. Also, absolut geiles Konzert, hat irre Spaß gemacht, in zwei Tagen könnenwa sie nochmal live in Köln sehen! Yeah!
Aber erstmal raus, Crêpes essen und auf die anderen beiden warten. Na, Spaß bei Nofx gehabt? Wir statten kurz dem örtlichen Minimarkt einen Besuch ab, wo wir auf die oben erwähnten Australischen Fans treffen - ebenfalls auf der Suche nach Flüssigem, um den Abend gebührend zu beenden.
So, nächster Tag - nach den Saufexzessen vom Vorabend freuen wir uns doch außerordentlich, dass es in unserer Unterkunft morgens gratis Kaffee gibt - erstmal mit ein paar Bechern eindecken, müssen ja irgendwie wach werden...
Und wieder trennt sich unsere Reisetruppe - Bönx und Peggy zieht es nach Disneyland - wo mich keine 10 Pferde und auch keine Einhörner oder Mickymäuse hinbringen. Alter, 51 Euro Eintritt? Am Arsch? Aber gut, wie sacht man so schön - jedem das Seine...trotzdem an dieser Stelle danke an Bönx für ein paar der Fotos ;)
Uns drei heiteren restlichen Urlauber zieht es auch nicht direkt ins Pariser Zentrum - der Boise de Vincennes im Südosten lädt zum Verweilen ein. Ein groß angelegter Park mit betretbaren Rasenflächen, nem See mit Binneninseln drin, vielen Wegen drumherum und Kirmes nebenan - ja, so lässt es sich aushalten
Auch direkt neben dem Bois de Vincennes: Der Zoo. Juhu, denken wir uns, und erbeten um Einlass - um auf ein Schild zu stoßen, laut dem der komplette Zoo mal eben für Renovierungen geschlossen ist. Mist. Pech.
Also weiter. Rumlaufen kann man hier wirklich viel, überall gibts irgendwelche schicken Plätze, Parks und Gebäude - oder Dönerläden. Also gönnen wir uns erstmal ein fettiges Frühstück...
Nächstes Ziel: Eins der großen Kaufhäuser! Ab zu den Galeries Lafayette. Dort kann man nämlich endlich mal die Skyline von Paris bewundern, ohne überteuerten Eintritt zu zahlen. Eher ein kleiner Geheimtipp, nichtmal ausgeschildert sind die schicken Dachterrassen. Die liegen zwar nur im achten Stock, aber für einen Blick über (nicht auf) Paris mehr als lohnenswert
Direkt davor liegt die Opéra Garnier, an der wir natürlich auch nicht vorbeikommen, ohne zumindest ein Foto zu machen...imposante Gebäude gibts in Paris wirklich genug
Und auch wenn wir nicht bei NoFX waren, lassen wir es uns nicht nehmen, über die Avenue des Champs Élysées zu schlendern. Wieder was zum Abhaken, herrlich!
Für Musikbegeisterte lohnt sich natürlich auch der Besuch im Virgin Megastore. Das Deutschpunk-Regal hab ich aber leider nicht gefunden, dabei wollte ich doch nach der neuen Schlepphoden gucken...hm, dafür macht sich im Foyer alles bereit für Flo Rida, DEN kommenden Superstar
Verpassen wir leider. Als Entschädigung habt ihr aber hier das Plattencover seiner neuen CD. Was ein Typ! Proll-Sonnenbrille, Proll-Bart, Proll-Gesichtsausdruck, Proll-Oberkörper, Proll-Tattoos, Proll-Boxershorts - perfekter gehts gar nicht! Okay, der Name könnte vielleicht nicht ganz so peinlich sein. Abgesehen davon alles richtig gemacht.
Und wo wir schonmal hier sind: Ab zum Arc de Triomphe! Der Flagge beim Wehen zugucken und kurz darauf warten, dass da endlich mal was passiert - irgendwie scheint man da sich auf sowat wie ne Parade vorzubereiten. Egal, interessiert uns nicht, weg hier
Ein paar Straßen von unserer Unterkunft weg befindet sich die "Rue Keller", in der angeblich mehrere Plattenläden liegen sollen - gefunden haben wir erstmal nur einen Manga-Laden nach dem annern. Aber zumindest das "Born Bad" überzeugt uns mit ner akzeptablen Auswahl an Punkrock-Platten und ähnlichem Gedöns
So, abends dann das Übliche. Mangels Zeit und Bock verzichten wir auf ein weiteres Konzert in irgendeiner Spelunke, sondern genehmigen uns in der Unterkunft ein wenig Baguette, Fromage et Vine - achja, und Dosenbier. Prost. Morgen gehts weiter! Zurück nach Deutschland, ab nach Köln, The Living End gucken! Endlich!

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Band:
The Living End
Musikstil: Punkrock, Rockabilly, Pop-Punk
Herkunft: Australien
Homepage: www.thelivingend.com
Konzertberichte: 2
Mediatheken: 1

Location:

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