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Knochenfabrik, Rasta Knast, Zerfall, 24.10.2009 in Berlin, Kato - Bericht von Fö

Knochenfabrik, Rasta Knast, Zerfall, 24.10.09 in Berlin

Knochenfabrik zum Zwölften. Diesmal in der Bundeshauptstadt Berlin, die ja sowieso immer eine Reise wert ist. Eine Reise, die sich eigentlich für einen Tag gar nicht lohnt, aber das Ziel lautet ja schließlich nicht Berlin sondern Knochenfabrik. Begonnen hat die Reise (der Weg ist das Ziel!) gestern bei Knochenfabrik in Hamburg, heute also hier. Aber erstmal ankommen. Bönx fährt Peggy und mich im schicken Benz über die A24 (boah, selten ne langweiligere Autobahn gesehen!), in Berlin angekommen bleibt grad mal Zeit für duschen, einkaufen, essen, saufen, und schon geht es wieder auf die Straße. Mit Schröder erstmal auf ein Bierchen ins Schlawinchen (das 20 Cent teurer geworden ist) und schließlich zum Kato.
Dort sind schon Chaostage-ähnliche Zustände, lauter Gesocks asselt rum und bestürmt den Eingang. Eine Bullenwanne fährt kurz vorbei, wird aber sofort verjagt - indem irgendwer ne Bierflasche wirft. Töck. Sowas macht aus der Anonymität heraus ja besonders Spaß. Aber anscheinend wurde dieser Wink mit dem Zaunpfahl verstanden und die Polizei lässt die Meute erstmal in Ruhe...solange die im Laden sind, kann ja nix passieren. Einfach gesagt, aber eine strikte Einlasspolitik führt dazu, dass die Schlange vor der Tür nur nach und nach abgebaut wird. Dazu kommen noch so einige Leute, die eh nur draußen rumasseln können - wegen dem fetten "Ausverkauft"-Schild. Wir gehen auch irgendwann rein, Randale soll es wohl laut Taz eh erst nach dem Konzert gegeben haben.
Drinnen ist es schon gut voll. Sowohl im Vorraum als auch im Barbereich als auch im Toilettenraum - und natürlich auch im Konzertraum. Scheiße, dagegen wars gestern in Hamburg ja richtig gemütlich! Die erste Band "Spanx" verpassen wir, dafür stehen jetzt "Zerfall" auf der Bühne.
Bei denen fehlt mir erstmal was auf der Bühne, und nach einigem Suchen fällt mir auch auf was es ist: Kein Bassist! Huch! Aber is ja Deutschpunk, wer braucht da schon nen Bass. Die Band soll es angeblich schon seit 25 Jahren geben - mir trotzdem unbekannt.
Wahrscheinlich eher ne lokale Sache, aus Ost-Berlin kommt die Band - na immerhin. Musikalisch isset haudruff-Deutschpunk der von den Fans ganz gut abgefeiert wird, mir aber nicht sonderlich zusagt, kenn ja schließlich nichts.
Aber immerhin an ein Lied kann ich mich erinnern: "Berlin - scheiß Stadt". Na, das is doch mal ein Statement. Jau, geb ich mir nicht lange, lieber nochn Bier holen und auf die nächste Band warten...
...und bei der handelt es sich um die tapferen Recken von Rasta Knast. Yeah! Hat der Kuschelskin mich doch glatt letztens gefragt, wie man eigentlich den Musikstil von Rasta Knast bezeichnet. Ja, wat weiß denn ich! Ich hab "Schwedenpunk" geantwortet, was ja eigentlich auch in verschiedenen Fanzines so zu lesen ist, auch wenns komisch klingt für ne deutsche Band.
Definitiv eine Ausnahmekapelle im deutschen Punkbereich. Sehr auf Melodie getrimmte Punkhymnen, die einfach immer wieder Spaß machen. Und die vielen Besetzungswechsel sind mir mittlerweile auch egal, stört ja auch keinen. Immerhin Martin K. sieht aus wie immer - selbst das Shirt scheint er nicht zu wechseln.
Der Gesang wird fleißig zwischen den drei Frontleuten geteilt (Wie man zufälligerweise auf den letzten drei Fotos perfekt sehen kann), jeder darf mal. Inzwischen hat die Band ja immerhin ne neue EP draußen, nachdem es zuvor lange Zeit nichts gab, aber ein Album lässt anscheinend immer noch auf sich warten.
Im Publikum wird gut gefeiert - kein Wunder bei der Fülle an Hits, die Rasta Knast vorzuweisen haben. Insbesondere Stücke von der "Bandera Pirata", was eine großartige Scheibe! Aber auch ältere Sachen wie "Kein Licht" oder "Katze beißt in Draht" zünden immer wieder.
Jau. Großartiger Auftritt von Rasta Knast, oder wie Chrü sagte: Endlich wieder 15! Anschließend - mal wieder - auf Knochenfabrik vorbereiten. Inzwischen ist im Kato das Flaschenbier alle, gibt nur noch Gläser. Samma, können die sich nicht anständig auf so nen Abend vorbereiten?
Egal, pünktlich zu Knochenfabrik gehts wieder nach vorne. Claus hat ja mal wieder ein extrem schniekes Hemd an, wow. Dafür ist das Gedränge heute nochmal ungefähr das von gestern mal zehn - also teilweise richtig unangenehm. Aber is halt pank nä.
Also lass ich die Kamera heute mal mehr in Sicherheit, nicht dass da noch was kaputtgeht. Eine Taktik, die gestern schon aufgegangen ist. Puh, was eine großartige Abfeierei! Die Meute prügelt sich nur so durch die Songs, alle Lieder werden aus (gefühlt) 1000 Kehlen mitgegrölt, unmöglich auch nur eine Sekunde still zu stehen
Claus erzählt uns heute auch mal, was es mit den ständigen Reunion-Konzerten auf sich hat: Gestern in Hamburg war ein Auflösungskonzert, heute Berlin ist Reunion. Nächste Woche in Riesa wird sich wieder aufgelöst und so weiter. Klingt ziemlich logisch!
Roischi! Chrü! Unbekannter Typ! Fö! Im Fadenkreuz!
In den Publikumschören heute geht es - neben Filmriss - hauptsächlich um die Zeitumstellung, die ja später noch irgendwann vollzogen werden soll. Sehr vernünftig, wie ich finde. Knochenfabrik achten halt auf wichtige Ereignisse.
An Songs gibts - ähnlich wie gestern - Hit an Hit. Muss ich ja jetzt hier nicht aufzählen, kennt ja jeder. Und die Punker im Publikum beweisen tatsächlich jede Menge Textkenntnis. Und das sogar bei selten gespielten Stücken wie "Kontoauszugsdruckerautomat" oder "Toni Schumacher"
Ein Teil des Publikums verbringt die Zeit damit, einfach vorne auf der Bühne zu sitzen und von dort dem Pogo beizuwohnen, indem immer mal Leute weggeschubst werden. Komische Art, ein Konzert zu gucken - muss wohl son Punkerdingen sein. Hähä. Dafür führt das mehrfach zu tumultartigen Szenen, als sich die Leute vor der Bühne regelrecht stapeln.
Ach ja, auf der Bühne gibts auch Leute. Einige, die das dürfen und dort Bier trinken, und andere die das nicht dürfen, sich dafür aber entweder vor die Musiker stellen, damit man von denen nichts mehr sieht, oder Claus irgendwas ins Ohr sabbeln, oder auch einfach mal ins Publikum springen. Was immer super ankommt, weil keiner rechtzeitig die Arme zum Auffangen hochkriegt.
Safi hat sich spontan auch noch schick gemacht für Knochenfabrik. Fesche Sonnenbrille!
So, noch ein Bier, schnell die Zeit umstellen (obwohl es zu früh ist) und dann wirds Zeit für die Zugabe. Zur Freude vieler das bereits erwähnte Toni Schumacher und danach selbstverständlich Grüne Haare und Filmriss. War schon vorher kein Halten mehr, bricht jetzt die Hölle los. Alter Schwede!
Jau. Überall Gliedmaßen und Körperteile, die sich gegenseitig verknoten, überall lachende und schreiende Gesichter, und selbstverständlich wird auch die Bühne gestürmt. Großartiger Abschluss!
Anschließend gehts - eigentlich selbstverständlich - ohne Umschweife in die Milchbar. Mexikaner, Bier, Saufen, Labern, was man halt so macht. Prost
Und die süße Lea ist auch da und hat ihren nicht minder süßen Daniel dabei. Beide aber (was auch verdammt süß ist) schon ziemlich angetrunken, weil sie so lange auf uns warten mussten. Hach Gottchen.
So, irgendwann tief in der Nacht gehts dann heim, schwankenderweise mit Jojo durch die Straßen Kreuzberg. Oi Oi Oi.
Und am nächsten Morgen dann früh wieder raus, kurz frühstücken und Bönx bringt mich zu meinem heutigen Fahrer - 7er BMW mit nem Karrieretypen am Lenkrad. Er findets sogar noch einigermaßen amüsant, dass es im Auto nach Alkohol riecht. Geil, Mitfahrzentrale sei dank. Ab nach Dortmund, wo ich direkt weiter ins FZW muss - das Rockstage-Festival wartet. Boah, nur Stress...

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KäääääPTN!

28.10.2009 16:01
der unbekannte typ auf dem foto mir euch spastis is martin der held kotzend esel!
;)
sorry übrigens, dass ich dich so schroff des platzes verwiesen habe liebstes föchen. aber manchmal muss der käptn eben hart sein!
weißt ja. zuckerbrot und peitsche

(fö)
28.10.2009 16:24
geil, ich freu mich aufs zuckerbrot
frau w

28.10.2009 16:46
des fö´s schluckauf hat mich sanft aus den träumen geholt...früh am morgen... noch nen mettbällchen mit swiebl??

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