Vorstadtkinder, Willy Fog, 13.02.2010 in Iserlohn, Stay Wild - Bericht von Fö
Vorstadtkinder, Willy Fog, 13.02.2010 in Iserlohn
Und dort dann erstmal das "Stay Wild" finden - wir sind natürlich viel zu zeitig da (eigentlich in der Hoffnung, es würde früh losgehen und dementsprechend auch enden), aber immerhin die Bands sind schon da - und während wir da so warten, teilt uns Markus plötzlich mit, dass spontan noch ne vierte Band spielt. Auch das noch!
Aber egal, immerhin ne Band die ich bisher nicht kannte und die durchaus zu überzeugen weiß, auch wenns ne recht junge Band zu sein scheint. Willy Fog nennen sie sich. Ich muss spontan und ohne Umschweife an Captain Planet denken (passend dazu sieht man auch ein Shirt dieser Band auf der Bühne), teilweise mit ein paar Hardcore-Ausbrüchen à la Escapado
Oder, wie Bernd es beschreibt: "Matula auf Crack". Jawoll. Ich bin recht angetan vom Sänger (dat is der mit dem Mikrofon), er nutzt nämlich fleißig sämtlichen Raum vor der Bühne zum ausgiebigen Tigern (bestimmt hat die Hardcore-Szene dafür ein anderes Wort, egal), springt schön umher oder auch mal das Publikum an (das eigentlich nur zur Toilette wollte. Muahaha)
Ein spontaner Kurzauftritt halt, geschätzte 20 Minuten - aber kann was. Muss ich mir merken. Bei Songtiteln wie "Der Igel wohnt jetzt hier" oder "Balkonien" hamse sowieso gewonnen, und auch sonst weiß ihr deutschsprachiger Indierock-Emocore zu überzeugen. Bei Myspace gibts ihr Demo übrigens zum freien Download - live hatte das aber mehr Wumms.
Jau, weiter im Programm. Nach einem Bandbier aus der Bandkasse der Vorstadtkinder (danke nochmal dafür!) steht mir der Sinn eigentlich nach - ja richtig: Bier. Was mit 2.50 für ein 0.33er aber entschieden zu teuer ist. Katja überredet mich zum gepflegten Cocktailsaufen. Gönn ich mir also mal einen "El Diabolo" für 3.50€
Gemütlich Cocktail schlürfen, während auch schon die nächste Band die Bühne betritt: Vorstadtkinder aus Schwerte! Die hießen ganz früher mal XXX (ein Kommentar zu meinem letzten Bericht: "ach die hießen wirklich so? dachte du hättest nur den Namen vergessen..."), inzwischen halt Vorstadtkinder und mit Markus an den Drums.
Träumerischer bis emotionaler Poprock, musikalisch mehr als passend zu den danach spielenden Spandau (inzwischen wissen wir übrigens mit ziemlicher Sicherheit, dass wir die wohl verpassen werden - verdammt!). Die Vorstadtkinder haben auf ihrer Homepage sogar ein ganzes Album zum freien Download gestellt - vorbildlich.
Naja, die Lieder kenne ich trotzdem nicht. Hüstel. Kann mich aber an ein Lied über (oder gegen) Gianna Nannini erinnern, super. Die zwei Sänger Dominik und Lothar wechseln sich im Gesang ab, zwischendurch gibts ein wenig humorvolle Zwischenkonversation. Zum Beispiel werden Omas Zwerge gedisst, mit denen sie bald spielen (müssen) ;-)
Achja, und bei einem Song wird das Publikum zum Paartanz aufgefordert - Ker, wie rührend! Wer das durchhält, soll anschließend ne CD geschenkt bekommen, was aber verhindert wird, indem zwei Leute pogen. Naja. Nebenbei wird noch fleißig Werbung gemacht für ein Nebenprojekt namens "Katz Kadaver" (Ey Schlossi, neue Lieblingsband?).
Jo, soviel zu den Vorstadtkindern. Schöner Auftritt, aber der Wermutstropfen, Spandau heute nicht sehen zu können, sitzt schon tief. Aber nicht verzagen, die nächste Chance wartet ja schon auf dem Bierschinken-Festival, wo ihr gefälligst alle zu kommen habt!
Jau, weiter im Programm. Die Zugverbindung für den Rückweg ist nicht mal ne direkte, sondern führt uns an Schwerte vorbei, wo wir ne dreiviertelstunde auf den Anschluss warten müssen - ächz! Aber das "Manhatten [sic] Dart Center" nimmt uns auf. Karnevalsparty, Bier 1 Euro, Mickie Krause aus den Boxen - ja, so lässt sichs aushalten! Zumindest, bis uns der Bus abholt. Und weiter zu Schinkens Geburtstagsparty. Mehr Bier. Geil!