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Machine Head, Hatebreed, Bleeding Through, 14.02.2010 in Köln, Palladium - Bericht von Chris Crusoe

Machine Head, 14.02.2010 in Köln

Yeaahhh! Es darf wieder abgefeiert werden! Nachdem ich die von mir mehr als geschätzten Machine Fuckin' Head auf ihrer letzten Tour nicht sehen konnte, gibt es dieses Mal kein Halten mehr. Es berichtet ein Fan.
Hatebreed finde ich persönlich nicht so spannend, live wie auf Platte. Nach dem dritten Lied wird es irgendwie immer lanweilig. All Shall Perish habe ich auch schon gesehen und nicht so überzeugend gefunden, aber die mussten die ganze Tour absagen. Egal, drei Bands reichen auch.
Da sind Eiszapfen an der Ampel. So langsam dürfte es mal wieder über Null Grad werden. Auf ins kölsche Mülheim.
Bleeding Through hab ich mir vorher angehört und bin gespannt, ob das live interessant wird. Konnte mir da nicht so recht ein Urteil bilden, weil so viele Bands so ähnlich klingen und der Sumpf der Metalcorebands immer tiefer und gleichförmiger wird. Aber Bleeding Through überzeugen mich dann doch sehr schnell.
Die fünf Herren mit Dame aus dem Orangen Bezirk der USA spielen ziemlich heftigen Metlacore mit Einflüssen von 90er-Hardcore bis Black Metal. Das ist wohl der heiße Scheiß dieser Tage. Muss sagen, dass es mit gut gefallen hat. Gutes Geballer und geiler Vortrag, sehr sportlich!
Dann Hatebreed. Direkt "Live for this" als erstes rausgehauen. Oder war es ein anderes? Diese Band hat ja ziemlich viele Hits, da kommt man schonmal durcheinander. Später gibt es noch "I will be heard", "Deafeatist" (sehr geil!) und ein vom Publikum gesungenes "This is now".
Auch hier muss ich zugeben, dass es mir besser gefällt als erwartet und auch besser als beim letzten Hatebreed-Konzert, dass ich gesehen habe. Zwar ist die Musik nicht origineller, aber was auf Platte etwas langweilt mit der Zeit, nämlich dass das Schrei- und Baller-Energielevel die ganze Zeit gleich hoch ist, sorgt live für Stimmung.
Brüllwürfel Jasta lobt Sick Of It All als die Band, die die Wall of death nach Europa gebracht hat. Aha. SOIA aber eh cool, also lassen wir ihn reden. Was passiert dann? Na klar - Todesmauer. Überhaupt gibt es riesige Circle Pits die bis um die FOH-Mischerinsel gehen. Da dreht man gerne mal ein paar Ründchen mit.
Auch geil: das Publikum ist total gemischt. Vom hippen Karate-Kid im H&M-Schaufenster-Look über kurzhosige 90er HCler bis zu kuttentragenden Altmetallern ist alles vertreten und alle verstehen sich gut. Guter Pit, gute Leute.
Little Sister und Chris posen mit Graceless Days T-Shirts. Foto musste etwas geflickt werden weil es eigentlich zwei sind. Hoppla. Nicht im Bild: Tom.
Dann die Attraktion des Abends und der Grund, warum so viele verschiedene Metaller gekommen sind. MACHINE FUCKIN' HEAD! Junge, was hab ich die vermisst! Da geht einem das Herz auf. Und das Messer in der Hose, wie Terence Hill sagen würde.
Große Posen und die üblichen Ansagen ("Cologne! You kick Munich's ass!") und ein Hit nach dem anderen. Machine Head sind einfach die Band, bei der man unmöglich still daneben stehen kann. Überall wird lauthals mitgsungen, gepogt, geheadbangt und die Pommesgabel mit finster entschlossener Mine gegen die Bühne gereckt.
Natürlich wird auch hier fleissig gezirkelpittet. Die Oakländer geben wie immer alles und blasen den Laden förmlich um.
Auch "The Burning Red" vom gleichnamigen Album wird gespielt, was natürlich von entsprechender Beleuchtung und Gänsehaut begleitet wird. Groß!
"From this day" fehlt glaube ich, aber sonst ist alles da, was die Meute hören will, aus allen Epochen. Rücken-An-Rücken-Gitarren-Duelle, heftige Moshparts und alles was das Metallerherz sonst noch begehrt.
Das Palladium ist gut gefüllt und spätestens seit dem Headliner wurde der Sound dann auch nochmal eine Schüppr lauter gemacht. Dafür ist die Security mal wieder wie immer arschig. ("Du darfst in diesem Bereich nicht telefonieren.")
Dass man sich mitten im Kölner Karneval befindet wird übrigens nicht angesprochen und man sieht es dem Publikum auch nicht an. Einen einzigen Rocker mit jecker Hose hab ich glaube ich gesehen.
Endspurt, Zugabe, Hurra! Wieder eine Nacht zum merken. Auch wenn das Jahr noch jung ist wird dieser Abend wohl schwer einzuholen sein in den Jahrescharts der Konzerte. Danke, Robert, David, Philipp und Adam!
Glück muss man haben. Little Sister und Chris werden von Mademoiselle Kirschblüte und Mr. Chops im waren Auto nach hause mitgenommen und ergattern auch noch günstige Bootleg T-Shirts vor der Halle für einen Zehner. Drinnen kosten die übrigens 30 Taler.
Noch ein Stop beim amerikanischen Frikadellenbröchten-Laden und ein Foto mit einem Mülheimer Kennzeichen. Mül Fuckin' Heim!
Zuhause angekommen treffen wir noch einige bekannte Gesichter, unter anderem Prinz Eisenschenkel, den Downhillspezailisten und machen auf der mittlweile geschlossenen Karnevals-Kirmes Fotos im Autoscooter. Bis der Wachmann uns mitteilt, dass er das für keine gute Idee hält. Wir halten das sehr wohl für eine mehr als brilliante Idee, gehen aber weiter. Heute hat ein gewisser Olaf Henning hier gespielt. Ist das nicht so ein Schlager-Zausel? Also hier wollen wir keinen Moment länger bleiben, pah!
Auf dem endgültigen Heimweg wird es Zeit für Lyrik. Wir haben noch einige Biere auf den großartigen Abend genossen und nun bricht die Kreativität aus uns heraus.
Leider haben unsere Gedicht und Gemälde die Nacht nicht überstanden, wie ich am Folgetag erkennen musste.
Ob jemand dieser subtilen GV-Aufforderungen nachkommt? Wir wissen es nicht und träumen von einer bessern Welt mit mehr Kunst dieser Art bis wir die Betten bzw. Couch erreichen. Großartiger Abend!

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