Pete The Beat, Aquarium, Kieler Umschlag, Poetry Slam, 25.02.2010 in Kiel - Bericht von Chris Crusoe
Kiel-Tour, 25.02.2010 in Kiel
Frühstücksspaziergang zur Förde, dem Wasser-Keil, dem die Stadt ihren Namen verdankt. Oder so ähnlich zumindest.
Touri-Foto an der Förde mit Chrisi, Lizzi, Dicki und Itchy. Wichtig ist, das der Name auf "i" endet.
Das erste Milchshake der Saison und das erste Eis. Endlich taut die weiße Scheiße mal ein bisschen und wir Helden kippen das kalte Zeug direkt wieder in uns rein, höhö. Auch Frau Hund bekommt natürlich ihre Portion - so läuft das!
Haha, die blöden Enten haben einen völlig dezimierten Raum. Der Teich heißt übrigens "Kleiner Kiel" und duftet gar vorzüglich nach Entenkacke, die nicht ablaufen kann wegen dem Schneegedöns.
Dann geht's ins Kieler Aquarium. Leider haben wir unsere Angeln vergessen um den Einlassmeister zu erschrecken. Auch auf unser Anliegen "Zwei Studenten, ein Kind" reagiert er betont humorlos. Die Vorgruppe sind so kleine Fische, die punkig-chaotisch rumdümpeln. Namen nicht gemerkt oder notiert. Vorgruppe halt... scheiss Punks.
Dann ein glupschiger Solokünstler, der eher die ruhigen, melancholischen Gemüter anspricht. Und hässlich ist er auch. Scheiss Gothics!
Die nächste Band im Aquarium heißt "Her Rings". Es handelt sich um einen Schwarm Heringe, der wie blöd im Kreis schwimmt. Cooler Circle-Pit aber natürlich auch völlig Mainstream, wenn alle in die selbe Richtung schwimmen und so. Wir warten einen Moment, ob sich ein lustiger Strudel bildet, tut er aber nicht. Scheiss Strudel.
Dann Girl-Power: Simone Seeanemone und Pater-Brown-Fish (wegen dem weißen Kragen, ist klar, ne?) mit einem Potpourri ihrer langweiligsten Posen. Dafür sieht es recht bequem aus. Seit Pixar hat der arme Fisch leider nur noch einen Vornamen statt einer eigene Artenbezeichnung.
Hier steht Farbe im Vordergrund. Gelbe Zitronenfalterfische und ihre nachtschattigen Brüder, die Badezimmerfliesenfische.
Mr. Seahorse and the green Algas spielen als nächstes, bevor das Programm dann in den Metal-Teil geht.
Recht flach eröffnen hier Jochen und die Rochen mit ziemlich showlastigem Doom aber wenig musikalischer Substanz.
Einer der heimlichen Headliner: Der Gestreifte Seewolf. Dieser hier speziell hat übrigens vor kurzem Raimund Harmstorf den Bart abgebissen. Wir zollen ihm den gebührenden Respekt.
Noch ein kurzer Gastauftritt zwischendurch von Simone Seeanemone, die auch durch das Programm führt, bis es mit den gefährlichsten Räubern des Tages weitergeht...
...den sich versteckenden Katzenhaien. Recht viel Understatement, wenn man eigentlich eine blutrünstige Show erwartet. Naja, wir wollen da nicht so kritisch sein.
Wer genau hinsieht, entdeckt zwei dänische Bierflaschen und einen Autoreifen auf der Nebenbühne. Schon komisch, was Leute zu Konzerten alles mitschleppen.
Dann das Highlight der Show: Robbe Williams. Natürlich der Publikumsliebling des Kieler Aquariums. Auch im Winter. Und es gibt zwei davon. Verrückt, oder?
Nochmal einen verträumten Blick über die Förde werfen. Schon was anderes als der Rhein oder die Wupper. Da pocht das Touriherz.
Aber für Sentimentalitäten bleibt wenig Zeit. Weiter geht es zur Eröffnung des Kieler Umschlages, einem mehrtägigen Fest zur Erinnerung an den mittelalterlichen Freimarkt der Stadt und deren Schuldentilgung. Freibier spielt hier auch eine Rolle.
Was muss es da an unangenehmen Missverständnissen im Zentrum der Altstadt gegeben haben, dass sich die Autoritäten zu so einer schönen Ikone haben hinreißen lassen?
Dicki, Chris und Itchy gehen erstmal in die Kieler Brauerei und beginnen den Nachmittag mit guter Hausmannskost und dem lokalen Naturtrüben.
Ankündigung des nächsten Konzertes heute: Pete The Beat wird nach der Eröffnung des Kieler Umschlages den Laden gehörig rocken.
Wir packen uns erstmal wieder an einen der mittelalterlichen Bierstände draußen und werden prompt zu "jungen Recken", denen das Bier "gar mundet". Sehr gut, da munden wir uns gleich ein paar Becher mehr rein, während der gerade geweckte, historische Bürgermeister Asmus Bremer die Party klarmacht. Der historische Atzen-Meister quasi.
"Ich hab dieses Gefühl das wird hier heut'n riesen Ding..." singt Pete The Beat natürlich nicht. Wir sind aber mit der zu uns gestoßenen Lisa ins Brauhaus zurückgekehrt und munden fleißig weiter bzw., steigen langsam auf Kakao um, weil gleich noch etwas gearbeitet werden will. Aber eigentlich ist es schon lange zu spät dafür...
Klappt dann doch ganz gut und wir betreuen einigermaßen ernüchtert in der Schaubde den Poetry Slam, der am heutigen Donnerstagabend stattfindet. "Team und Struppi" führen durch diesen Poerty Slam mit dem Titel "Volxbühne", bei dem man sich zuvor frei anmelden konnte und bei dem von Lesung bis Gedichtrezitation alles geht.
Es handelt sich um eine Art Ausscheidungswettbewerb (sic!) der engagierten Sprach- und Schreibtalenten ein Forum bietet. Von lustig bis romantisch ist alles dabei. Zum Ende hin zieht es sich ein bisschen, aber das macht nichts. Der Laden ist mit ca. 110 Gästen für einen Donnerstag schon wieder echt gut gefüllt und das Programm kommt gut an. Mehr über Team und Struppi findet ihr hier: www.myspace.com/team_struppi