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Rockstage Dortmund: Tiger Bonesaw, Hope Of A Blind Man, Craved, Muzzle Your Donkey, Salvadora, Two Beats Break, 14.03.2010 in Dortmund, FZW - Bericht von Fö

Rockstage Dortmund, 14.03.2010 in Dortmund

Ach, da war ja noch was. Ein Bericht, der fast in Vergessenheit geraden worden wäre, unter einem Stapel vergammelter Zitronenschalen (und äh, Berge von Salz): Das 9. mal Rockstage Dortmund! Heute bin ich mal ohne Kamera, weswegen ich ganz dreisterweise Fotos von Jaspa klaue (is klauen mit Ankündigung eigentlich noch klauen?). Vorausgegangen war mal wieder ein anstrengendes Wochenende mit viel Knochenfabrik, viel Mexikaner, viel Bier und wenig Schlaf. Und kein Zoo, weil der in Münster so verflucht teuer is. Außerdem geht man doch nicht ohne Kamera in den Zoo! Auf ne Rockstage schon eher. Der Kuschi liefert mich fast pünktlich am FZW ab, ich darf meinen Schlafsack im Buttersäure-verzierten Kassenhäuschen unterstellen (ja, mir war auch etwas mulmig dabei) und anschließend konzentriere ich mich darauf, mal ohne Kamera auf nem Konzert zu sein. Wie macht man sowas überhaupt? Immer zwei Bier gleichzeitig trinken, dann sind wenigstens beide Hände beschäftigt.
"Fast pünktlich" schrieb ich gerade, weil es heute ausnahmsweise mal NOCH früher los geht. Wäre ja kein Ding, wenn die A1 nicht gesperrt gewesen wäre. Also befinden wir uns ungefähr an der Selmer Hauptverkehrsstraße, als Two Beats Break ihren Auftritt beginnen. Als sie ihren Auftritt beenden, habe ich zumindest grad das FZW betreten.
Ja, und womit beenden sie ihren Auftritt? Natürlich mit dem Überhit "Burnin Asshole". Na, immerhin. Hab ich also nicht so viel verpasst. Höhö. Ich könnte jetzt noch schreiben, wie unglaublich schweißtreibend, perfekt gespielt und in-den-Boden-rockend diese euphorischen letzten 10 Sekunden waren, aber das könnt ihr euch sicherlich denken.
Nach den 10 Sekunden Stadionrock brauche ich natürlich erstmal ein wenig, um mich zu akklimatisieren. Logisch. Geht den anderen Besuchern heute bestimmt genauso. Aber wenig später muss man schon wieder vor der Bühne stehen - Muzzle Your Donkey sind an der Reihe! Funpunk bis Skatepunk gibt es zu hören
Zwischendurch auch mal ein paar skalastigere Stücke. Naja, unter uns, die punkigeren gefallen mir um einiges besser. Geht so in die Richtung NoFX mit ein paar Spritzern schülerbandlerischer Unbefangenheit. Ganz okay, könnte noch reifen (im Gegensatz zur Mandarine, die ich im späteren Verlauf des Abends bekam. Aber egal).
Ganz nett zum Aufwärmen, haut mich aber nicht vom Hocker. Die Band hat heute auch ihr eigenes Publikum mitgebracht. Kann man machen. Nervt aber irgendwie, wenn in jeder Ansage irgendein Bekannter im Publikum namentlich aufgerufen wird, doch mal Pogo zu machen. Hm.
Aber is ja auch schwer, wenn der Laden noch nicht ganz so gefüllt ist. Bei der nächsten Band bleibt aber eh jeder andächtig stehen: The Hope Of A Blind Man! Die Band macht geilen Hardcore-Metal mit ordentlich Gebrülle und Gegrowle. Metalcore kann mich ja meistens eher wenig überzeugen, hier stimmt aber alles.
Zumal sich erstmal grob 90% des männlichen Publikums spontan in die Sängerin verliebt. Ja richtig gelesen, ne Sängerin. Und die schreit sich dermaßen die Seele aus dem Leib, dass neben unseren Herzen auch noch die Ohren gefährlich anfangen zu pochen. Geil! Die Band bläst gut nach vorne, das Publikum wird langsam warm - super!
Ein wenig Publikumsanimation gibts auch noch, was sich bei dem üblichen Halbkreis vor der Bühne als etwas schwierig erweist. So kann irgendwie keiner was mit der Aufforderung "wir spielen das nächste Lied und ihr, ja äh, macht mal hier!" was anfangen. Zwei-drei Tanzwütige schmeißen sich aber mal nach vorne und auch die Sängerin lässt es sich nicht nehmen, ein wenig auf Tuchfühlung zu gehen.
Als Vergleich ziehe ich einfach mal Walls Of Jericho heran, schließlich singt da auch ne Frau. Aber bin ja in dem Metier eh nicht so bewandert und außerdem wäre es sowieso total sexistisch, ne Band auf das Geschlecht der Frontfrau zu reduzieren. Also, geiles Gedresche, sympathischer Auftritt, gute Band. Weiter so!
Anschließend - mal wieder - Bier trinken. Und auf die nächste Band warten, die - mal wieder - nen krassen Stilbruch vollzieht. craved heißt die Band, ist gerade auf Deutschlandtour und überrascht uns nach dem brutalen Metalcore von gerade mit funkig angehauchtem Indie-Pop. Na Hoppla.
Deutschsprachige Texte, erinnert dadurch irgendwie an Madsen und Konsorten - wenn da nicht die Funk-Anleihen wären, was die Band dann doch etwas vom deutschen Indie-Matsch abhebt. Aber eben nur etwas, so richtig zünden will das bei mir nicht. Und die Texte sind mir auch irgendwie zu sphärisch.
Scheinen aber immerhin recht lustige Typen zu sein. So wird erstmal klar gestellt, wie beeindruckt man immer noch von der Performance von Hope Of A Blind Man ist und direkt hinterher geschoben, dass craved doch gerne ein Feature mit der Sängerin hätten. Geil, stell ich mir super vor!
Apropos super, es folgt das musikalische Highlight des Abends! Tiger Bonesaw ist nicht nur der schönste Name des Abends, sondern auch die Band, die mich am meisten anspricht. Okay, zu wenig Deutschpunk. Aber abgesehen davon verdammt geiler Auftritt!
Alternative-Rock ist ein scheiß Musikstil, aber Tiger Bonesaw erweitern ihn durch vielseitige Einflüsse irgendwo zwischen Rock'n'Roll, Metal und Stoner - und, ja, vielleicht auch etwas Punkrock und Hardcore. Da kommt ordentlich Spielfreude und Energie rüber, musikalisch gibts auch nichts auszusetzen, herrlich!
Find ich super, und das obwohl ich die Band bisher gar nicht kannte. Die Ansagen sprechen mir auch aus der Seele, der Sänger erwähnt nämlich in jedem Satz irgendwas mit Bier. Daumen hoch und mehr davon!
Jau, den Namen muss ich mir merken. Tiger Bonesaw. Eigentlich gar nicht so schwer. Also hopp, im Auge behalten, die Jungs ham Potential. Und nach dem ganzen Gerede über Bier muss ich auch erstmal zur Flasche greifen. Verdammte Sucht.
Achja, eine Band fehlt noch, um den Abend zu beenden. Salvadora heißt sie, kann mich aber irgendwie nicht wirklich überzeugen. Hardcore gibts zu hören, also mal wieder ordentlich was auf die Ohren, aber diesmal eben nicht überzeugend. Schade.
Außerdem ein verdammt kurzer Auftritt, anscheinend hat die Band lediglich Songs für ein 25-Minuten-Set. Als letzte Band ist das etwas schade, aber andererseits hätte ich mir das wahrscheinlich eh nicht länger angeschaut. Also: Nett, aber nicht das Gelbe vom Ei.
So, mal wieder ne amtliche Rockstage. Ich bin doch etwas überrascht, an wie viele Details ich mich noch erinnern kann (schreibe den Bericht ja schließlich zweieinhalb Wochen später) und bin mal ganz gespannt aufs nächste Mal. Am 11. April is das. Bis denne. Achja, und danke nochmal an Jasper für die Fotos ;)

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