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Torpedo Monkeys, Denim Demons, 20.03.2010 in Burscheid, Megaphon - Bericht von Chris Crusoe

Torpedo Monkeys, Denim Demons, 20.03.2010 in Burscheid

Turbo-Weekender Frühlingswerwachen XXX Teil 2 (Samstag)
Nach einer kurzen und schlimmen Nacht geht es am Samstagabend weiter. Heute nur zwei Bands, dafür aber besonders großartige. Die Torpedo Monkeys und die Denim Demons.
Aus der Reisegruppe Hamburg/Münster ist über den Nachmittag hinweg die Vine-Crew Opladen geworden.
Auch gekonntes Posieren kann nicht von einer leichten Benommenheit ablenken, auch wenn Little Sister hier sogar die verantwortungsVOLLSTE war.
Aber alles kein Grund nicht weiter zu kämpfen. Auch die Beinkleider haben sich zum Teil stark verschönert über den Tag.
Auch Lady Moni, die First Lady der Turbojugend CKY ist zur Stelle und lässt es sich als Gastgeberin nicht nehmen, die Saubande persönlich zu bedienen. Merci beaucoup!
Etliche Fratzen von gestern haben es wieder ins Megaphon geschafft aber auch etliche neue und natürlich die Artisten. Reisegruppe Trier ist zu Gast, muss aber später noch hier arbeiten.
Zunächst wird es heiß mit den fantastischen Torpedo Monkeys.
Gagaboy gefällt es sehr, Katsche hört erstmal noch zu.
Little Sister gefällt es sofort.
Die Vine-Crew geht auch schon steil und es sind zwar nicht so viele Leute wie gestern da, aber dafür mehr Verrückte dabei.
Allen schmeckt das Bier schon längst wieder und Torpedo Monkeys heizen die Meute noch mehr an mit ihrer großartigen, cramps-artigen Musik.
Alle vier tragen extrem geile Affenkostüme und schicke Klamotten.
Zumindest wollen sie uns das Glauben machen. In Wirklichkeit SIND es Affen. Gefährliche, wild rockende Torpedoaffen. Sehr geil!
Echter Wahnsinn und wirklich mitreißende Musik strömt von der Bühne. Die Legende sagt, sie kämen aus dem Raum Essen und Gelsenkirchen, aber in Wirklichkeit stammt dieses Rudel aus dem schönen Apesville.
Soeben ist auf Rilrec ihre neue Platte "...to go" erschienen und es gibt heute etliche Titel von dieser neuen Platte live zu hören.
Die Meute verwandelt sich dank Wein, Bier Astra und natürlich hauptsächlich wegen der Torpedo Monkeys sehr schnell ebenfalls in tanzende Affen und feiert.
Beste Laune allerorts. Auch Julie Fatale und Mr. Butt Slut erfreuen sich der After-Kater-Aufführung.
Erste Annäherungsversuche zwischen Mensch (oder Ex-Mensch) und Monkey bahnen sich an. Von der Bühne werden augenzwinkernd die fiktiven Turbojugenden Melmac und Malibu gegrüßt, damit die ganzen Kutten sich nicht so ernst nehmen und es werden die Geschwister Janet und LaToya Jackson vorgestellt.
Janet.
LaToya.
Großartige Band, großartige Show. Alle sind bereits nassgeschwitzt vom tanzen und die Stimmung ist eigentlich schon auf dem Höhepunkt.
Nach dem letzten Song der Torpedo Monkeys stellt sich die Frage, wie diese fantastische Aufführung noch zu toppen sein soll bzw. dieses Partyniveau überhaupt aufrecht erhalten werden kann. Etliche sind dank ausgiebiger Tanzeinlagen auch schon wieder im unteren Akku-Bereich.
Nun, es gibt einen Weg, auch die allerletzten Reserven aus einem marodierenden Turbojugend-Mob zu locken: eine Turbonegro-Cover-Band!
Und zwar nicht irgendeine, sondern die vermutlich geilste, die zur Zeit (zumindest in Deutschland) unterwegs ist. Die Denim Demons aus Trier! Tada!
Ab dem ersten Song gibt es die TRBNGR-Vollbedienung ohne Rücksicht auf Verluste.
Binnen Minuten tobt die devote Meute, und auch wenn man das Fanklub-Getue peinlich finden kann, muss man den Kompositionen der Norweger doch zurechnen, selber Schuld an diesen unterwürfig ergebenen Dronen zu sein.
Nur Hits und Death Punk der feinsten Kategorie. Den Denim Demons muss man ihrerseits nun dafür ergeben sein, dass die neben aller Imitation und Verkleidung auch musikalisch einwandfrei beweisen, was in ihnen steckt.
Eine Coverband hat den Vorteil, mehr Hits im Programm zu haben als die XY-Rockband von umme Ecke, allerdings muss sie sich auf der anderen Seite auch immer am Original messen lassen, und diesem Vergleich halten viele Nachspiel-Combos oft nicht stand. Die Denim Demons aber schon.
Mittlerweile tropft der Schweiß von Mob und Bands von der Decke und der Boden hat sich eine Sumpflandschaft aus Affenkot, Bier, Scherben und Glückseligkeit in Flockenform verwandelt.
Die Band hat selber sichtlich Spaß an ihrem Tun und schont weder Mensch noch Material.
Müßig die Titel aufzuführen, die hier zum Besten gegeben werden. Man kann sich einfach eine Art Best-Of-Querschnitt durch den ganzen Katalog der Osloer Vorbilder vorstellen. Alle Hits dabei.
Eine Turpojugendparty mit Turbonegro-Songs anzuheizen ist zwar kein großes Kunststück, trotzdem sind die Demin Demons auch eine Empfehlung für alle, die Skandi-Rock Bands wie die Hellacopters, Gluecifer und wie sie alle heißen live vermissen. Sonst fallen mir da als letzte noch wirklich aktive von den großen Vorreiter-Bands nur noch die Backyard Babies ein.
Fast schade, dass die Denim Demons keine neuen Turbonegro-Songs schreiben können, wo sich die Saarländer durch so viel Freude an der Sache und wirklich gutes Handwerkszeug auszeichnen, während sich das Original langweilig bedeckt hält und in Lethargie verharrt.
Irgendwann sind die Akkus dann doch kurz vor Ende und die Band entlässt den nassen Haufen in eine weitere After-Show Nacht.
Aber nicht ohne die unvermeidlichen Rausschmeißer wie "I Got Erection", die klassische Arsch-Raktete und den abschließenden Zorbas-Sirtaki in den Mob zu feuern. Grandios!
Schnell noch trockene T-Shirts kaufen, und noch ein paat Erholungs-Astras reinlaufen lassen.
Da die Reisegruppe Weinland morgen wieder die Reisegruppe Hamburg sein wird, werden noch ein paar Buddeln für den Weg eingesteckt und der Nachtbus nach Opladen genommen, von wo die Herrschaften morgen aufbrechen werden.
Natürlich geht es aber noch nicht ins Bett, sondern erst noch in die übliche Absackeria um nach dem Rechten zu sehen und die Leute zu beschimmpfen, die nicht mitgekommen waren. Erholt von der Busfahrt und dem Wegbier wird erstmal noch mehr Bier bestellt. Und Schnaps.
Irgendwann ist aber auch diese Nacht zu Ende und es bleibt nur der Weg zum Dönerladen und dann nach Hause. Knochenzählen, Wundenlecken, trocknen und glücklich sein.
Der Abschied wird emotional, aber nicht tränenreich, weil Alkoholkonsum und Tanzschwitzen dem Körper keinen Tropfen Flüssigkeit mehr gelassen haben. Bleibt nur mit den unsterblichen Worten des großen Peter Maffay zu schließen: "Du hattest keine Tränen mehr..." Aber mal wieder Spaß für zwei Leben, lieber Peter. Und Danke!

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(Fö)
30.03.2010 16:29
"wirklich aktiv" sind die Backyard Babies übrigens auch grad nicht, die machen grad Bandpause ;)
Chris

30.03.2010 19:42
Sch'weiß, aber lange halten die das sicher nicht durch. Immerhin gibt es sie noch... das zähle ich wohlwollend mal zu "aktiv".
BruceButthammer

28.03.2021 12:58
Bin über Internet-Umwegen sus Zufall auf das Event gestoßen und sah, oh, die kennst du doch. Muss ne mords Gaudi gewesen sein.

Lass mal nen fetten Gruß da.

Hoffentlich bis bald
Tschöhööö



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