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State Radio, Graf Zwirni, 11.05.2010 in Dortmund, FZW - Bericht von Fö

State Radio, 11.05.2010 in Dortmund

Mal wieder FZW! Heute sind die Bostoner Reggaerocker von State Radio an der Reihe. Eine Band, vor der man Achtung haben muss, zum Einen wegen der gelungenen, oftmals sozialkritischen Texte, zum Anderen auch wegen dem extravaganten Mix aus Reggae und Pop mit Punk und Alternative, der offensichtlich ziemlich gut ins Ohr geht, zumindest hat die Band in den letzten Jahren anscheinend nen ziemlichen Popularitätsschub hinter sich gebracht, gemessen an den Besucherzahlen, die heute ins FZW strömen. Ich selbst, eher spontan hier, stehe erstmal ne Weile im strömenden Regen, bis Hille über irgendwelche Umwege noch irgendwo ne +1 für mich abstauben kann. Danke dafür!
Drinnen ist der Club schon ordentlich gefüllt, die Zuschauer drängen sich vor die Bühne, und zu allem Überfluss ist heute auch noch der WDR Rockpalast anwesend, dessen Kameramänner den Körperkontakt nicht scheuen und fleißig in den ersten Reihen umherfilmen. Aus diesem Anlass verzichte ich heute auf Fotos mit Blitz und hoffe auf fernsehübertragungswürdige Beleuchtung.
Aber erstmal die Vorband begutachten! Graf Zwirni heißen sie, kommen aus der Weltstadt Eschwege und bringen uns recht ordentlichen Punkrock in deutscher Sprache, teilweise hymnenhaft, teilweise mit geradezu sphärischen Gitarrensoli und insgesamt rundum gelungen. Kannte die Band bisher nur vom Namen, haben mich aber echt überzeugt.
Warum ich sie vom Namen kenne? Graf Zwirni werden quasi als Nachfolger von The Bates gehandelt, schließlich gibt es mit Schlagzeuger Klube und Bassist Dully auch ein paar personelle Überschneidungen. An die Bates erinnert die Musik auch tatsächlich, nur eben mit deutschen Texten.
Selbst vom Gesang her erinnert Frontmann Sascha teilweise an den viel zu früh verstorbenen Zimbl. Raue und ausdrucksstarke Stimme, da können sich einige der derzeit aktiven jungen "Deutschrocker" mal ne Scheibe von abschneiden.
Kenne ja leider noch keine Musik von Graf Zwirni, muss ich mal im Auge behalten. Schöne Entdeckung. Leider heute nicht so ganz passend zum Hauptact, weswegen das Publikum größtenteils eher steif da steht - aber immerhin höflich applaudiert. Ach nee, 2-3 mitsingende Fans kann ich tatsächlich ausmachen. Schön.
Ein wenig Umbaupause, dann stehen sie auf der Bühne: State Radio! Lockenmähne Chad Urmston und seine zwei Mitstreiter reißen das Publikum direkt von Beginn an mit, kaum ein Durchkommen hier vor der Bühne. Wahnsinn! Mit soviel Andrang hätte ich ja ehrlich gesagt nicht gerechnet, aber so kann man sich irren. Next Big Thing oder wat?
Richtig Fan bin ich ja sowieso nicht, muss ich zugeben. Kenne dementsprechend auch nicht unbedingt alle Lieder, was man vom Großteil des Publikums wohl nicht behaupten kann - da werden die Songs teilweise komplett mitgesungen, nicht schlecht.
Ziemlich geil: Zu "Calling All Crows" holt Chad diese interessante Gitarre hervor. Augenscheinlich aus nem alten Ölkanister gefertigt. Auf was für Ideen kann man bitte kommen? Für blechernen Sound oder wat?
Die Grundsubstanz der Musik ist wohl Reggae und Rock, aber richtig mitreißend wird es immer dann, wenn ein wenig geschrammelt wird und die drei Musiker ihre Instrumentenfertigkeit auf uns prasseln lassen. Bob Marley trifft auf Rage Against The Machine, sagte irgendwer. Ja, äh, weit hergeholt - aber könnte passen
Publikum. Jeder Song wird abgefeiert und beklatscht, die Leute tanzen, ein paar Stagediver heben sich über die Massen, alles singt mit - stimmungsmäßig mal wieder ganz weit vorne. Auch wenn ich mir heute etwas verloren vorkomme, überrage ich doch mit meiner Körpergröße den Großteil der Zuschauer. Naja, solang sich niemand beschwert dass er nichts sehen kann...
Ja, und was wurde so gespielt? An "Knights Of Bostonia" kann ich mich erinnern, ebenso wie an das frenetisch abgefeierte "CIA" oder das Sublime-mäßige "Guantanamo". Soweit ich das beurteilen kann, ein ganz guter Misch der drei Alben, wobei ich das erste aber eh überhaupt nicht kenne.
Macht aber nix, die Lieder zünden auch so. Auf CD hab ich ja noch das Problem, dass ich den Gesang auf Dauer etwas nervig finde (zu wenig Punkrock und so), da war ich mal gespannt was das live ergibt - aber funktioniert, wie erwartet, besser. Gut so.
Nunja, das restliche Konzert genieße ich vom Tresen aus. Insgesamt anderthalb Stunden Spielzeit, würde ich mal sagen - und alle sind auf ihre Kosten gekommen. Vor allem, als zur Zugabe direkt mal das Publikum auf die Bühne gebeten wurde, um dort ein wenig mit zu feiern. Geil! Großartiger Abschluss dieses Konzertes.
Jau, schönet Dingen. War ich anfangs noch eher skeptisch, hat der Auftritt doch letztendlich wirklich mitgerissen. Trotzdem nicht ganz bis zum Schluss gesehen (bevor der Nervfaktor einsetzt...)
Simon fährt uns noch netterweise nach Hause, danke dafür. Und tschüß.

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