Phönix West (Achim Arschloch) am 21.5. im Kreuzweise (Augsburg) - Bericht von Kabl
Phönix West (Achim Arschloch) am 21.5. in Augsburg
Hier die erste Bauchtanzgruppe. Mit heißen orientalischen Beats wird der Meute schon ganz gut eingeheizt. Die Bühnenshow ist graziös, die Darbietung ebenbürtig.
Das Publikum tanz einen Schweinepogo der brutalsten Sorte, schaut begeistert zu, klatscht mit und grölt zu den Deutschpunkparolen der Bauchtanzcombo.
Jetzt ist der Jongleur Mad Hias an der Reihe, der jongliert, macht Spiele mit dem Diabolo, dreht Zahnbürsten um seine Finger, wirft Messer, hat aber leider seine Feuershow vergessen.
Das Publikum ist begeistert, da Mad Hias ein ausgezeichneter Kleinkünstler ist. Kinderaugen leuchten. Übrigens hat der Herr hier eine feiste Bratwurst in den Händen. Sieht man nur auf dem Bild nicht.
Hier ist die Scheiße von den Kamelen. Das ist Kunst, Marlboro und Scheiße, gemalt von van Gogh featuring Dali.
Da die Kamele auf den Straßen herumflanieren, beschließen wir, zu mittelspäter Stunde, doch noch zu Herrn von und zu Arschloch zu fahren. Man kann ja auch mal auf zwei Hochzeiten tanzen.
Mit mir dabei sind heute der aberwitzige Käse (links), der geldgierige Jude (mitte), und die belletristische Laura (rechts).
Wir sind mittlerweile im Kreuzweise, einer relativ kleinen Kneipe in der Augsburger Innenstadt. Rechts der Roland der das Konzert organisiert hat, daneben seine Olle, daneben Achims' Olle, und hinter Achims Olle der Achim.
So schaut die Bühne aus. Der Meister lässt sich Zeit, es ist schon fast halb elf. Bierpreis 2,50 - teuerer als der gesamte Eintritt.
Und dann beginnt er. Gespielt werden ausschließlich Hits, und zwar welche von Supernichts (Suzann, 7 Leben, Pikass in Aspik, nur bekifft und nicht besoffen, als auch zwei von der kommenden CD) und was von Knochenfabrik (Ich hör dir nicht zu).
Eigens für Phönix West geschriebene Lieder gibt es auch. Und es gibt diverse Covers, von NOFX Linoleum, von Johnny Cash irgend einen Hit, von Social Distortion Don't Drag Me Down - und sogar die Rolling Stones werden gecovert.
Zwischen den Liedern wird das Publikum beschimpft. Der Sound ist so naja, viel zu leise, und wenn man versucht lauter zu machen pfeift alles.
Publikum würde ich schätzen so 30 Leute. Auf Grund des leisen Sounds wird es ziemlich unruhig und man versteht noch weniger. Aber bei den Hits wird natürlich fleißig mitgegrölt. Vollgas.
Dieser Besucher flackt auf irgendeinem Polster und säuft währenddessen. Ich wollte das Wort "flackt" mal benutzen.
Der Fuß von Achim Arschloch aka Phönix West wippt penetrant mit, vermutlich um taktsicherer zu bleiben, oder weil der das vom Schlagzeugspielen gewohnt ist.
Statement von Käse: "Das war mit Abstand das beschissenste Konzert auf dem ich jemals war." Warum? Weil er den Sound eine Frechheit fand. Naja, so schlecht war er auch nicht, das Publikum hätte sich ja auch mäßigen können, dann hätte man alles verstanden.
Also ich fand es sehr gut. Sehr coole Lieder, vor allem die Eigenkompositionen von Phönix West. Ich finde er sollte die Englischen Lieder etwas dezimieren, die Deutschen kamen etwas besser - aber das ist Jammern auf höchstem Niveau.
Für 2 Euro Eintritt kann ich hier absolut nicht meckern. Eine eins für den Auftritt von Achim, allerdings eine 4 Minus für den Sound. Etwas lauter wäre definitiv nicht verkehrt gewesen.
Auf dem Klo hat jemand die Maus verschönert. Ich dachte immer Comicfiguren haben kein biologisches Geschlecht.
Dann sind wir aber doch nochmal zum Bauchtanz, weil es da so schön ist. Hier ist schon fast alles gelaufen.