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Nord Open Air: Pipes and Pints, 30.07.2010 in Essen, Café Nord - Bericht von Fö

Pipes and Pints, 30.07.2010 in Essen

Puh. Das erste Mal seit, ähm, Ewigkeiten, dass ich nicht zum Force Attack fahre. Aber auch das erste Mal, an dem ich das nichtmal in Erwägung gezogen habe. Luft is raus. Und Alternativen gibts ja eh genug. Am heutigen Tage wäre das z.B. das Open Air am Café Nord anlässlich dessen 19. Bestehens. Paar Bands, die ich nicht kenne, paar Bands die ich nicht sehen will (eigentlich wie beim Force!), aber auch was lohnenswertes. Pipes and Pints aus Prag sind ja derzeit auf Tour und hinterlassen dabei durchweg begeistertes Publikum, so dass ich mir die heute mal geben will. Open Air und ohne Eintritt, kann man machen.
Erstmal mit Ulf hin. Die Kulturhauptstadt Essen begrüßt uns mit einem Stück bemalten Kunstrasen. Wahnsinn, was diese Kulturschaffenden sich alles einfallen lassen! Wie unglaublich kreativ! Die Punker, die da drauf rum gammeln, Akustikgitarre spielen und Bier saufen, haben für mich trotzdem mehr mit Kultur zu tun.
Weiter gen Bühne. Die steht aufm Platz vorm Nord. Der Bereich davor ist auch noch mehr oder weniger abgesperrt, damit ja keiner Bierflaschen oder Fotoapparate mit rein nimmt. Hängen deswegen so viele Leute vorm Eingang rum?
Naja, könnte auch an der Band liegen. Cheeno ausm Saarland spielen gerade. Sorry, aber denen kann ich nix abgewinnen. Einfach weil der Gesang in Tonlagen liegt, bei denen mir die Gehörmuschel platzt. Unwichtig, was die Band technisch drauf hat - der Gesang erinnert einfach zu sehr an Nightwish, nicht meine Musik.
Also wieder raus. Statt teurem Bier anner Bierbude kann man doch lieber teures Bier in sympathischen Kneipen genießen. Der Panic Room ist halt einfach zu einladend. Ulf entdeckt betreutes Trinken und plant eine Rollstuhl-Stunt-Show. Während er übt, verpassen wir die nächste Band.
Dafür sind wir rechtzeitig zu Pipes and Pints wieder vor der Bühne. Und, wow! Was die Tschechen da auf der Bühne abliefern, überzeugt einfach voll und ganz! Geiler Streetpunk mit ordentlich Folk-Einfluss, vor allem natürlich durch das Sack-Gedudel.
Da kommen einem als Vergleich natürlich direkt die Real McKenzies in den Sinn. Pipes & Pints geben sich da noch ne Spur punkiger, sagt mir wirklich sehr zu. Englische Texte und Songs, die geradezu zum Mitgrölen einladen, auch wenn ich noch kein Lied kenne.
Achja, Publikum. Das ist inzwischen schon gut angewachsen, so dass nem zünftigen Pogoreigen nix im Wege steht. Passiert ja selten, dass ne Band es schafft, auf ner (relativ) großen Bühne unter freiem Himmel so viel Stimmung zu erzeugen, als wärense in nem kleinen Club - gelungen, würd ich mal sagen.
Was auf keinen Fall fehlen darf, heute und sowieso mehr als angebracht ist und hoffentlich auch ein wenig Wirkung erzielt hat: Ne Ansage gegen jegliches Nazipack. Ja, ich mag klare Äußerungen.
Auch hier hat übrigens die Loveparade-Katastrophe ihre Spuren hinterlassen. Neues und einzigartiges Sicherheitskonzept beim Nord Open Air: das Gitter vor dem Sicherheitsgraben wird konsequent von der Security bewacht, damit das ja keiner zufällig beim Tanzen berühren und dabei umkommen könnte. Ich schlage vor, das Gitter doch einfach durch ein zweites Gitter zu beschützen.
Rechnet ja auch keiner damit, dass der Angriff auf das Gitter von der anderen Seite geschieht. Der Sänger bedient sich kurzerhand der Schultern eines Security-Menschen, um sich ein wenig zur Crowd tragen zu lassen. Verwirrt stellt der andere Security-Typ fest, dass er die Leute, die nach vorne stürmen, gar nicht mehr vom Gitter wegschubsen kann. Hm, bleibt er halt einfach stehen, zwischen den Fronten.
Aber wie man sieht, bald ist der Sänger wieder weg und das Gitter kann weiterhin tapfer beschützt werden. Wäre ja noch schöner, wenn sich da einfach jemand dranlehnt. Oder mit einer Stoff-Faser seines Hemdes die ganze Konstruktion zum Einstürzen bringt. Es sind ja schon die verrücktesten Dinge passiert!
Achja, zurück zur Band. Ich kann nur sagen, der Ausflug nach Essen hat sich mehr als gelohnt. Wenn ihr mal die Chance habt, Pipes&Pints zu sehen - hin da, lohnt sich! Werden ja garantiert noch öfters hierzulande auf Tour sein. Und so lange sie ihren ständig fröhlichen Dudelsackspieler dabeihaben, ist alles in Ordnung
Super Kapelle, bin vollends zufrieden. Anschließend sollen noch Betontod spielen, weswegen wir nach Pipes&Pints fluchtartig das Gelände verlassen und zusehen, dass wir aus der Stadt kommen. Der Abend endet im Unten LinX bei billigem Cuba Libre und betrunkenen Gesprächen. Bis sich Ulf irgendwann das Taxi mit einem bewaffneten Drogendealer teilt. Der kommt auf Ideen...

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Weitere Infos zu den Bands: Cheeno, Pipes and Pints, Nord Open Air
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