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W:O:A 2010 aus Dinkelscherbener Sicht, Teil 4 (07.08.2010) mit Smoke Blow, Kassierer, Keltics, Cannibal Corpse,... - Bericht von Kabl

Wacken Open Air 2010 aus Dinkelscherbener Sicht, Teil 4 (07.08.)

03./04.08.2010 (Kabl) - 05.08.2010 (Kabl) - 06.08.2010 (Kabl) - 07.08.2010 (Kabl)
04.08.2010 (Kiki) - 05.08.2010 (Schlossi) - 06.08.2010 (Schlossi) - 07.08.2010 (Kiki)

So, letzter Tag. Wird auch Zeit. Ich ranze und stinke wie ein Penner, fress nur Dosenscheiße und sauf mir die Kirsche weg. Nun gut, so schlimm ist es noch gar nicht, ein - zwei Tage länger wären schon noch drin gewesen. Aber gut, einen Tag ham wir ja noch. Und ein Blick auf den Spielplan lässt wieder Großartiges erhoffen. Los geht's.
Hier mal ein Bild von unserem kompletten Campinggeranze. Von wegen Emanzipation? Mehr Mädchen als Herren. Alter: Von 18 bis 28 Jahre. Promille: Von 0 bis ca. 3. Stuhlgang? War glaub ich bei allen fest.
Laura zapft das Bier aus dem selbstkühlenden in das männliche Trinkhorn, welches darauf wartet, dass Sultan Langenmair der Dritte es verspeist. Er wartet schon gierig im Hintergrund. Nach dem Saufen sollst du Rauchen oder eine Frau missbrauchen. Oder nochmals saufen.
Und es ist erst 12 Uhr, bockheiß, aber für diese Band steht man trotzdem vom Stuhl auf: Smoke Blow. Allein die ersten 10 Sekunden des Konzertes sind schon der Hit, als Letten mit schrillem Gegröle auf die Bühne klettert und meint: "So, das war jetzt das Intro."
Weitere Ansage: "Wir haben heute die Ehre gegen die genialen Ektomorf zu spielen. Die sind zwar gut, aber wir haben die besseren Lieder."
Lieder? NUR gottverdammte Hits!!!! Iron In My Soul, Alligator Rodeo, am Schluss wird Mother von Danzig und Rebell Yell gecovert. Einzig und allein der Überhit "Broken Bonds Of Friendship" fehlt.
Leider ist zu dieser Zeit noch nicht wirklich viel vor der Bühne los. Die Blonde im Hintergrund (mitte-links) hat übrigens einfach mal schön auf den Boden gepisst. Die zwei Blaumänner da vorne schauen skeptisch.
Kommt der Notarzt vorbei und sagt ich soll mit Daumen und Zeigefinger so einen Kreis formen, also so ein Zeichen machen für "alles Bestens" wenn es ihr gut geht. Man wird ja wohl mal pennen dürfen - bei Smoke Blow...
Hm, ich glaube dass die Band n bisschen gelangweilt war, weil nix los war. Letten pöbelt zumindest ein bisschen das Publikum an, erkennt einzelne Personen, und rotzt auch penetrant in sämtlichen Stellungen irgendwo in der Gegend rum. Ich hab nix auszusetzen. Glatte 1 für Smoke Blow.
Das hier ist jetzt die bereits erwähnte Beergarden-Stage, wo eigentlich immer die selben Bands spielen. Leider haben wir die Wackener Blaskapelle immer verpasst. Hier haben wir mal zwei Lieder angeguckt.
Gut, war eben Blasmusik und die ganzen Metalheads rasten total aus. Da covern se gerade "Highway To Hell", der Typ vorne ist der Ansager. War durchaus lustig anzusehen, großartig wie das ganze Dorf mit eingebunden wird.
Bass Sultan Langenmair der Dritte in höllisch eleganter Pose.
Unsere Zeltnachbarn waren auch sehr eloquente Gesellen. Aber immerhin waren die Mädels immer geschminkt. Die Typen haben bevorzugt die Onkelz gehört. Und waren gerne im Tanga. Aber eigentlich waren se ganz nett. Außer das mit den Onkelz.
Diese Nahaufnahme konnte ich mir nicht verkneifen. Wir hatten schon lange kein adäquates Bildchen mehr im Bericht, was hiermit nachgeliefert wird. Schittebön.
Und weiter zur nächsten Band: Die Kassierer. Es war so dermaßen voll im Ballroom, dass man keine Chance mehr hatte reinzukommen. Wir standen ca. 10 Meter vor dem Zelteingang und hörten eigentlich mehr von der gleichzeitig spielenden Radauband als von den Kassierern.
Wenn die Bilder schon scheiße sind, habe ich wenigstens die Setlist mitgetippt: Besoffen sein, Sex mit dem Sozialarbeiter, Mach die Titten frei, ich will wichsen, Blumenkohl am Pillemann, ein neues (Teleportieren), Sonnenfinsternis in Lissabon, ein neues (Armee-Lied), Klagegesang einer Katze, Arsch abwischen, Kein Geld für Bier, Das schlimmste ist..., Ich töte meinen Nachbarn und verprügel seine Leiche, Schnaps und Bier, Großes Glied, U.F.O., Smoke On The Water, Tot, tot, tot.
Sonst mal wieder ganz groß: Wölfi kommt schon nackt auf die Bühne, zieht sich aber schon nach dem fünften Lied wieder an. Die üblichen Showelemente fielen flach. Können wir uns wieder auf originellere Kassierer freuen?
Nun noch ein Weizen im Biergarten. Eines sollte man denen allerdings mal sagen: Ihre Maßkrüge sind zu länglich. Die müssen breiter sein, nicht so lang. Egal, das Drachenblut vom Metstand war eh besser.
Ich muss nochmal den Aufbau des Festivals loben - ein einziger Vergnügungspark. Hier ist nur die Wackinger-Village zu sehen, die Hauptbühnen sind noch dahinter.
Und nächste Band: The Keltics! Ich will mir eigentlich nur mein Pfand zurückholen, da stimmt auf einmal eine Band "Pillemann, Fotze, Arsch" auf der Bühne an. Also, wenn schon Folk, dann so, beide Daumen hoch.
Was soll ich sagen? Die Keltics waren großartig!! Kein allzu technisierter Sound, einfach ältere Herren die Bier aus der Büchse saufen, prollige Ansagen machen und alte Irische, Keltische und Schottische Volkslieder grölen. Für mich die besseren Fiddlers Green.
Der Sänger war sowieso der Hammer. Einfach ne Stunde auffe Bühne, Bier saufen, Spaß haben, rumgrölen, Geschichten erzählen, und sich selber nicht zu ernst nehmen.
Es sieht zwar jetzt hier auf dem Bild recht voll aus, aber so voll war es eigentlich gar nicht. Sonst wär ich ja nicht problemlos hinter den Wellenbrecher gekommen. War sehr angenehm so. Allgemein ist die Wackinger-Stage meiner Meinung nach die Geilste. Einfach gemütlich.
Hier sind die Jungs dann einfach mal durchs Publikum gerannt, bzw. haben sich tragen lassen. Sowas hab ich noch bei keiner Band auf dem Wacken gesehen. Drei Pluspunkte. Und die Leute feiern jeden Hit ab: Whiskey in The Jar etc...
Und als sie dann wieder auffe Bühne wollen, haut es den Gitarristen schwungvoll auf die Fresse. Die Keltics dürfen sich in einer Reihe mit Smoke Blow und Grave Digger einreihen. Das hat wirklich sehr viel Spaß gemacht, mehr davon!
Wir ziehen weiter zur Black-Stage wo Cannibal Corpse ihre Poppunk-Songs zum Besten geben werden. Wollt ich mir eigentlich nicht anschauen, aber hab mich doch überreden lassen einfach ein bisschen zu Bubblegumpunk zu chillen.
Aber mal im Ernst: Jetzt kommen die ganz noblen Gestalten zum Vorschein: Mit Maschinengewehren und Tarnhosen, Rambostirnband und Killerblick.
Ab dem ersten Lied weiß der Zuschauer was die nächste Stunde abgehen wird. Die Songs kommen live noch dreimal so brutal und kompromisslos rüber wie auf CD.
Von den Texten versteht man natürlich kein Wort. Muss man auch nicht. Auf jeden Fall ist die Musik ein dermaßen heftiges Gemetzger und Geknüppel, ich denke zarte Gemüter könnten echt ein bisschen Angst bekommen.
Technisch ist die Leistung der Musiker aber alles andere als primitiv. Die müssen nach dem Auftritt einfach kaputt sein. Der "Sänger" ist auch sehr sympathisch drauf, motiviert trotz Verbot zum Circle Pit und macht allerlei nette Ansagen.
Zum Beispiel die hier: "The Next Song Is For The Ladies. But It's Not Called 'Fucked With A Knife'. No, It's Something Special. Something For The Sluts." Bei dem Auftritt stimmt alles. Hier passt das Motto von Wacken: Faster, harder, louder wohl ganz gut zu.
Gestalten treiben sich bei dieser Art von Musik rum...ich frag mich auch ob man ganz normal ist wenn einem sowas ernsthaft gefällt? Mir gefällt das aber saugut. Themawechsel.
Wir drehen unsere Rübe nach den Cannibal Corpse vielleicht um einen 45 Grad Winkel und bekommen schon die nächste Band ins' Fressbrett: Edguy, die deutsche Powermetalformation.
Da muss ich jetzt leider sagen, dass das die erste Band des Festivals war, der ich gar nix abgewinnen konnte. Nicht schnell, nicht hart, spielerisch nix allzu besonderes, nicht originell - irgendwie denk ich mir ab dem ersten Lied dass hier Bon Jovi auf der Bühne steht.
Wenigstens ein Lied habe ich gekannt, nämlich "Tears Of Mandrake". Gut ich geh dann mal. Diese Jungs haben trotzdem ihren Spaß. Ich werfe eine Münze, ob ich jetzt zum Abschluss den Circus Of Horrors oder Immortal angucke.
Circus Of Horrors gewinnt. Und ich bereu es nicht. Hier veranstalten um die zehn Freaks ein abgefucktes Programm, wenn das der gute G.G. Allin noch miterleben dürfte. Leider sind die Bilder etwas scheiße, wegen scheiß Licht.
Der hier zum Beispiel sticht sich Dinge in die Nase, in den Rücken, lässt sich dann damit hochziehen und verstümmelt sich in jeglicher Art und Weise selbst.
Das sieht nicht gerade gesundheitsfördernd aus.
Die hier macht so Artisten-Sachen, hier mit geschätzten 20 Hoolahoop Reifen.
Das war so n Typ der seine Haut so weit von sich selber wegziehen kann - er sah aus wie Zakkelmann.
Und natürlich der kleine Mann hier, der sich an seinen Schwanz Karten tackerte, Bowlingkugeln dran hing, und hier mit seinem Glied den Staubsauger rumzieht. Wenn dieser Zirkus mal bei euch gastiert, geht da hin! Jackass, nur in extrem.
Und dann wars das schon wieder. Ich fand das Festival sehr gut, bei entsprechendem Line-Up werden die Schlitzohren mich wieder sehen. Die Preise kennt man ja von anderen Großveranstaltungen. Pippi machen, Zähne putzen, ab ins Bett.

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