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Venezuela-Trip Teil 1: Catia La Mar, Mérida, Llanos-Tour, 30.10.-04.11.2010 - Bericht von Kiki

Venezuela-Trip Teil 1: Catia La Mar, Mérida, Llanos, 30.10.-04.11.2010

Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5
Die Bierschinkenchefredaktion macht Urlaub - genauer gesagt Fö, Schlossi und Kiki. Ziel soll Venezuela sein. Hm, was weiß der normale Europäer schon über Venezuela? Zum einen ist es eines der reichsten Länder Lateinamerikas, was primär durch die vielen Bodenschätze wie Öl, Gold usw. resultiert, zum anderen erlangt das Land Aufmerksamkeit durch, nennen wir es hier mal die etwas unkonventionelle Regierung des Präsidenten Hugo Chávez. Des weitern gibt es hier eine unglaubliche Vielfalt an verschiedenen Vegetationen und Landschaften zu bestaunen. Leider liest man in letzter Zeit auch immer mehr negative Berichte: steigende Korruption und Kriminalität sowie eine immer stärkere Umweltverschmutzung. Naja! Nach sorgfältiger Reiseplanung kann es, nachdem man Freitag Abend noch kurz den Chefdenkern Tschöj gesagt hat, am frühen Samstag Morgen auch endlich los gehen...
Via Paris landet man nach knapp 12-stündigem Flug in Catia la Mar, einem Küstenort 25 km vor der Hauptstadt Caracas. Ich hatte von mehreren Leuten gehört, abends besser nicht nach Caracas zu fahren. Deshalb lieber ein Hotel in Flughafennähe genommen und am nächsten Tag weiter in die Anden nach Merida geflogen.
Den Abend verbringen wir mit Johnny und seiner Freundin am Strand. Johnny ist der Sänger der venezolanischen Hardcorekapelle "Apatia No" und hat einige Jahre in Deutschland gelebt. Nach kurzem E-Mail Wechsel erklärte er sich spontan bereit, uns bei einem Bierchen die Gegend zu zeigen und uns ein paar Storys über das Leben als Punk in Südamerika zu erzählen. Ein echt netter Typ!! Und ich freue mich schon, wenn Apatia No 2011 wieder nach Europa auf Tour kommen!
Im Hintergrund kann man die ersten Barrios von Caracas erkennen. Die Idee hier zu bleiben und mit einem Ortskundigen die Gegend zu erforschen kommt uns am ersten Abend doch sehr entgegen. Nach einigen Bierchen gehts dann aber auch todmüde zurück ins Hotel..
Der nächste Morgen: Ich schaue mir in aller Ruhe im Kabel-TV das Spiel des BVBs gegen Mainz an. Schlossi und Fö gehen einkaufen. Draußen ist es so heiß, dass Fö's Kamera beschlägt. In Catia la Mar gibt es nichts tolles zu sehen. Wir düsen also zum Flughafen, um mit knapp 3-stündiger Verspätung nach Mérida zu fliegen.
Oh, schon wieder ein Tag weiter...Mérida ist eine Stadt im Westen Venezuelas. Sie liegt auf einem Hochplateau mitten in den Anden. Dank der Höhe ist es hier immer angenehm kühl. Ferner ist die Stadt bekannt für ihr umfassendes Outdoor-Aktivitätenangebot und ihre Ausflugsmöglichkeiten in die Umgebung, außerdem ist Mérida für venezolanische Verhältnisse recht sicher. Das bedeutet, man kann auch mal im Dunkeln auf die Straße gehen!!
Wir beziehen erstmal Quartier nahe der (leider momentan stillgelegten) Seilbahn in der Posada "Guamanchi". Bei einem Spaziergang durch die Innenstadt stellen wir leider fest, dass der Zoo Montags geschlossen hat (verdammt!!!). Erstmal Geld tauschen und unsere Tour in die LLanos buchen.
Solche Bilder gibt es in Südamerika zu Hauf. Ist vielleicht auch nachvollziehbar, denn Johnny hat uns berichtet, dass es hier KEINE Promillegrenze beim Autofahren gibt...
Auf dem Flug nach Mérida haben wir Dominik und Jenny kennengelernt. Sie besuchen Maik, einen Deutschen, der sich hier niedergelassen hat und gerade ein Hotel baut. Mit ihnen (und der Hauskatze Mini-me) wird erstmal der venezolanische Rum probiert.
Unsere Posada hat ne prima Dachterrasse mit tollen Abhängmöglichkeiten. Schlossi wirkt hier (noch) ziemlich entspannt.
Blick von der Seilbahn in die Berge. Schon beeindruckend! Der höchste Berg (Pico Bolívar) schaffts immerhin auf 5007 Meter!
Zum Thema Chávez komme ich später bestimmt noch mal. Die ehemals längste und höchste Seilbahn ist ja eigentlich eine Hauptattraktion der Stadt. Warum steht das Dingen dann seit fast 3 Jahren still? Ein gutes Tourismusmarketing sieht meiner Meinung nach anders aus.
...verdammter Nebel. Man könnte auch in 5-6 Tagen zum Gipfel laufen. Wollen wir aber nicht ;-)
"Bitte nicht in die Büsche pinkeln"
Am nächsten Morgen gehts es los (mit einem mächtigen Kater: Scheiß Rum!) in die Tiefebenen der Llanos. Hierzu muss erstmal über die Berge nach Barinas gefahren werden. Eine knapp 5 stündige Tortur. Allerdings bietet der Weg extrem tolle Aussichten auf die Anden und ist, trotz tierischer Arschschmerzen vom "im Jeep sitzen", definitiv die lange Fahrt wert.
Wir passieren den höchsten Ort "Santo Domingo". Hier ist es schon recht frisch und die Vegetation hat sich auch krass verändert. Die Abfahrt hinunter nach Barinas ist umwerfend. Serpentinen ohne Ende, ein Fahrstil der doch sehr nervenaufreibend ist und den Blick immer auf den Abgrund gerichtet. Puh! Guide Juan legt zur Beruhigung erstmal Pantera in den CD-Schlitz. Wenigstens gute Musik!!
Knapp 90 Minuten hinter Barinas unterhält Guamanchi-Tours ein Touristencamp. Sehr gemütlich! Es gibt kaltes Bier und man kann ein wenig von der Fahrt verschnaufen...
...ach ja: die ersten Mitbewohner haben sich auch schon eingefunden ;-) Aber Dompteur Fö hat das Tierchen fachgerecht entsorgt. Keine Angst, es hat überlebt.
Der Nachmittag wird mit Rafting verbracht. Da logischerweise von uns keiner Bilder machen konnte, habe wir hier eins aus der Konserve genommen, damit ihr einen Eindruck habt, was für einen "Spass" wir alle hatten. Nein, war echt sehr lustig!
Am nächsten Morgen endlich weiter ins trockene Niemandsland. Wir freuen uns über nochmal 6 Stunden Autofahren...
Ach ja, der Benzinpreis...Ein Euro sind (Schwarzmarktkurs!) knapp 9 Bolívares. Somit kosten 75 Liter Benzin 7,3 Bollis also etwa 80 Cent. Kein Witz!!!! Das erklärt wahrscheinlich auch, dass hier jeder Idiot selbst die kürzesten Strecken mit dem Auto fährt und somit Mega-Staus in allen Städten Gang und gebe sind. Das ist echt nervig auf die Dauer, wenn man für 100 km mit fast 4 h Fahrtzeit rechnen muss!
Warum eigentlich Schwarzmarktkurs? Nun, in Venezuela gibts direkt mal mehrere Wechselkurse. Geld an der Bank getauscht oder abgehoben bringt etwa halb so viel wie "illegal" auf der Straße, und im Handel gibt es für "wichtige Importgüter" wieder einen anderen Kurs. Da soll mal einer durchblicken...
Endlich angekommen. Die Ranch liegt mitten im Nichts. Ein ganzes Stück auf "Offroad"-Strassen liegt hinter uns. Alle sind ziemlich geschlaucht.
Aber wir wollen ja was erleben. Schließlich sind wir nicht zum Spaß hier und wollen Tiere beobachten. Das geht am besten per Boot: Also ab zum Fluss.
Schlossi sucht den Tamadua...leider haben wir keinen gefunden...
Dafür aber jede Menge possierlicher Wasserschweine...
...Kaimane...
..Vögel...
..Leguane...
...Reiher...
..und sogar Flussdelphine. Eine mehr als ausgiebige Erlebnisfahrt.
Auf dem Rückweg springt sogar ein Fisch ins Boot. Schlossi als überzeugte Vegetarierin entlässt ihn aber bald wieder in die Freiheit.
Nächster Tag! Beim Frühstück hat sich dieser Geselle in den Bungalow verirrt...
Heute gehts bei brütender Hitze per Jeep weiter ins Landesinnere. Wir bewegen uns quasi auf Kolumbien zu, die Llanos verteilen sich über weite Flächen der beiden Nachbarländer.
Unser Ziel heute: Eine Anakonda zu entdecken. Der Guide geht schon mal für uns suchen...
Als waschechter Cowboy sitzt man natürlich auf dem Jeep. Fö hat sein Safari-Outfit übergestreift und begibt sich lässig auf die Suche nach weiteren Tieren.
...long, long way from home...
Hitze und Dürre zollen hier bei so manchem Bewohner Tribut. Die Geier freuts...
...und auch von diesen Gesellen treiben sich so einige rum.
Gott sei Dank ist bei diesen Straßenverhältnissen niemand vom Dach gefallen.
Ganze Familien der Wasserschweine gibt es zu bestaunen. Die ganz Kleinen sind echt putzig!
Ein Bild, welches die Atmosphäre ganz gut einfängt.
Mittags muss für Abendbrot gesorgt werden. Unsere Gruppe angelt Piranhas. Ja, echt!
Ich Idiot war der einzige der keinen gefangen hat, nur Algen. Durfte abends aber trotzdem etwas abhaben.
..ganz schön scharfe Zähne die Biester..
Auf dem Rückweg entdeckt der Guide schließlich doch eine Anakonda. Leider will er sie nicht zur Straße bringen, so dass wir uns durch den Sumpf quälen müssen, um sie zu sehen. Die Kaimane halten hoffentlich grad Mittagsschlaf....
..und hoffentlich ist keine andere Schlange im Wasser unterwegs....
Ein noch recht junges Exemplar. Wir stören sie gerade beim Essen, also bleiben wir nicht lange.
Apropos Essen: Hätte ich auch nichts gegen...Thanksgiving ist aber leider erst in 3 Wochen.
Nach dem Schlammbad erstmal Duschen. Natürlich stilecht ohne fließend Wasser! Frisch aus dem Regenauffangbecken..
Noch eine kleine Anakonda. Juan hat sie gefangen und beschlossen sie zu behalten.Ok!
Nach der Siesta steht ein Ausritt zu Pferde auf dem Programm. Ja da hat sich mein Wendy-Abo ja doch gelohnt. Mal im Ernst: Ich hatte nen Mordsrespekt, da ich noch nie auf so nem Bock gesessen hatte. Wie kann man hier lenken oder bremsen?
..zum Glück ist das Pferd lammfromm und reitet fast von ganz alleine. Trotzdem muss ich das so schnell nicht wieder machen. Mir tat ganz schön der Hintern weh.
Puh! Das Bier haben wir uns aber verdient. Was ein Tag!
Ach ja, die Angelausbeute..die scheiß Viecher schmecken sogar verdammt gut!
Joh...das war der erste Teil der Venezuela- Reise. Morgen gehts zurück nach Merida. Weiter lest ihr hier

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(Catia La Mar, Mérida, Llanos, 30.10. - 04.11.)
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stinkipunk

12.02.2011 19:23
echt coole bilder, ich beneide ich um diese reise,hat echt spass gemacht sich die bilder an zu kucken

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