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The Making Of, 06.05.2011 in Dortmund, Hafenliebe - Bericht von Fö

The Making Of, 06.05.2011 in Dortmund

Heute gibts mal wieder Optionen genug. Priorität hat da eigentlich die Labelparty der geilen Typen von "Coffeebreath & Heartache", aber irgendwie lässt sich keiner begeistern, mich zu begleiten - und alleine will ich dann doch nicht. Also Alternative her. Im Wageni is Konzert, im Linken Zentrum is Konzert, im FZW is Visions Party - und im Dortmunder Hafen eröffnet der neue Club "Hafenliebe". Okay, Dortmund hat wirklich nen neuen Club verdient. Vielleicht kann der ja was. Außerdem spielen unsere alten Homies von "The Making Of", die ich bisher irgendwie immer verpasst habe. Also denn, geben wir dem Ganzen mal ne Chance.
Hin da. Wirkt von außen schon recht atmosphärisch. Am Kanal gelegen, große Freifläche mit Biertischen, Grill und Bierwagen (inklusive überfordertem Personal), noch dazu ist der Eintritt heute frei. Eröffnung halt. Wir pflanzen uns erstmal auf die Bierbänke.
Was ich ja normalerweise nicht gerne mache: Ausschließlich die Band angucken, für die man hier ist. Halte ich für ne ziemliche Unsitte, man sollte auch anderen Bands mal ne Chance geben. Aber hey, draußen isset so gemütlich, und irgendwie lass ich die erste Band "King's Tonic" dann doch links liegen. Nunja.
Also dann. The Making Of. Nachfolger der einstigen Dortmunder Indie-Hoffnung Deafroads. Boah klingt das pathetisch. Indie-Hoffnung. Puh. Ich nehm alles zurück. Eigentlich waren Deafroads doch eher Schülerband, so im Vergleich zu dem was The Making Of uns hier servieren.
Wirkt nämlich alles wunderbar stimmig. Bin ja eigentlich mit eher negativer Einstellung hier her gekommen. Lahmes Indie-Pop-Gedöns, damit kann man mich ja jagen. Aber die Jungs sind alle so nett. Außerdem wollte ich gucken, ob sie wenigstens auf der Bühne saufen (Um das zu beantworten: Zumindest der Partyloewe greift ziemlich häufig zur Flasche, muss man sich Sorgen machen?).
Aber das Konzert war dann doch überraschenderweise verdammt gut! Sehr poppig natürlich, aber wenn man sich drauf einlässt, auch überaus eingängig und verspielt. Zarte Pop-Melodien, getragen durch nicht zu aufdringliche Keyboard/Synthie-Sounds, ein treibendes Schlagzeug sorgt für die nötige Grundsubstanz - und, was bei solcher Musik echt wichtig ist, der Sound im Rohbau der Hafenliebe ist außerordentlich gut.
Klingt alles ziemlich dicht und kompakt, gleichzeitig auch träumerisch und fast sehnsuchtsvoll, was wohl mit Mautzes Gesang zusammenhängt. Der gefiel mir auf den Aufnahmen (Demo zum Download hier!) nicht so. Klar, singen kann er, ohne Zweifel, aber dieses ständige Muse-mäßige Vibrato ist echt zuviel für meine Punkrock-verwöhnten Ohren. Trink mal mehr Whisky, Junge!
Ja, was ich sagen wollte: So live kommt das besser an. Vielleicht, weil hier der Gesang nicht ganz so im Vordergrund steht. Übrigens war die Band kürzlich in Berlin, um gemeinsam mit Dennis Schneider (kennt noch jemand Muff Potter? nee?) ein paar neue Songs einzuspielen. Man darf gespannt sein. Ein paar gibt's auch heute zu hören.
Highlight: Eine kurze Percussion-Session bringt ein wenig das Standard-Band-Gefüge durcheinander. Hab mich ja schon gewundert, warum Marcel diese Trommel vor sich stehen hat. Plötzlich hat die komplette Band irgendwelche Sticks und Schellenkränze in der Hand und haut mächtig auf die Pauke. Das kann zwar Soulfly immer noch besser, aber das Leben ist nunmal kein Metal-Konzert.
Echt jetzt, kam auch genau im richtigen Moment. Gerade fing das Konzert an, etwas eintönig zu werden, und schwupps kommt ordentlich Leben in die Bude. Laut Setlist hieß der Song mit den ausufernden Trommel-Eskapaden "Love Lost". Hoffentlich bei den neuen Aufnahmen dabei.
Es geht weiter mit "ungewöhnlichen" Bühnen-Experimenten. Wobei die Akustikgitarre rauskramen eigentlich ein alter Hut ist. Und die Idee, den Song "You" komplett unverstärkt und sogar ohne Mikro aufzuführen, kann ja nur in die Hose gehen. Tut's aber nicht. Scheiße. Mittlerweile versuche ich fast krampfhaft, das irgendwie schlecht zu finden. Klappt nicht. Mist.
Ach, eins kann ich noch einwerfen: den gekonnt-arroganten Blick der Großen des Genres haben The Making Of drauf. Is mir so aufgefallen. Als hätten sie's vorm Spiegel geübt. Sogar Schlagzeuger Hauke schafft das, obwohl Schlagzeugern doch bekanntlich recht schnell das Gesicht entgleisen kann. Nagut, die Fassade fällt. Ebenso wie die Bassgitarre, über die Hauke stolpert, als er zurück zum Schlagzeug rennt. Bester Moment, endlich kann ich über die Band lachen. Harharhar!
So, langsam muss der Konzertbericht auch mal dem Ende entgegen gehen. Hier noch schnell ein Foto, auf dem Loewe Bier trinkt. Das macht er übrigens überaus souverän, während die anderen weiterspielen. Als würde es zur Show gehören. Guter Mann!
Publikum. Stimmung ist ganz gut im Laden, ein paar können sogar mitsingen, andere filmen gefühlt das komplette Konzert mit, und eine kleine Mehrheit brüllt bereits nach Zugabe, als das Set noch nichtmal vorbei ist. Achja, Zugabe gabs übrigens nicht. Find ich gut. Überflüssiges Rockstar-Gehabe.
Also als letzten Song "Awake". Auch ein gutes Lied. Ich halte mal fest: Hat gefallen. Von Anfang bis Ende. Achja, ein Wort fehlt noch, das im kompletten Bericht noch nicht vorgekommen ist: Oi!
Anschließend sollen wohl noch "Cowboys On Dope" spielen, auch wenn sich dessen keiner sicher ist. Unsere Truppe hält es aber nicht wirklich auf ihren Plätzen, und da es in der Hafenliebe kein alkoholfreies Bier gibt, hab ich auch nicht wirklich Bock noch länger zu bleiben. Außerdem sind hier zu viele Studenten, wie Ulf beim Blick auf die vielen Fahrräder feststellt, die mittlerweile oben auf der Kanalbrücke geparkt wurden.
Ulf nach getaner Arbeit. Alle Fahrräder im Kanal versenkt. Tschüß.

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Band:
The Making Of
Musikstil: Indie
Herkunft: Dortmund
Homepage: www.facebook.com/wearethemakingof
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Konzertberichte: 4
Mediatheken: 1

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